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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Hansjörg Weißbrich

Date of Birth
02/06/1967 - 12:00
Geburtsort
Siegen
Biografie

Hansjörg Weißbrich, geboren am 6. Februar 1967 in Siegen, studierte nach dem Abitur Musik, Französisch sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Dortmund und Bochum. Danach übernahm er zunächst einige Schnittassistenzen, ab 1995 arbeitete er als freiberuflicher Editor.

Er schnitt ab diesem Zeitpunkt auch alle Filme von Hans-Christian Schmid von "Nach fünf im Urwald" über "23" und "Crazy" bis zu "Lichter", für den Weißbrich den Schnitt-Preis erhielt, und "Requiem", für den er gemeinsam mit Bernd Schlegel ebenfalls den Schnitt-Preis und eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt. Außerdem arbeitete er zu dieser Zeit auch mehrfach mit Florian Gallenberger, etwa bei "Quiero Ser" (2000), und mit Vivian Naefe zusammen, beispielsweise bei "Frauen lügen besser" (1999), für den er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, und bei den ersten beiden "Wilde Hühner"-Filmen (2006 und 2007). Weitere Nominierungen für den Deutschen Filmpreis erhielt Weißbrich für "Der Liebeswunsch" von Torsten C. Fischer sowie "Trade" von Marco Kreuzpaintner. Für "Der Liebeswunsch" erhielt er 2007 erneut den Schnitt-Preis.

In den Folgejahren zeichnete Weißbrich unter anderem für den Schnitt von Marco Kreuzpaintners aufwändiger Jugendbuch-Verfilmung "Krabat" verantwortlich; außerdem war er an der Produktion von Florian Gallenbergers Drama "John Rabe" sowie "Sturm" von Hans-Christian Schmid beteiligt. Für "Sturm" wurde Weißbrich nicht nur mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet, er erhielt auch den Deutschen Filmpreis 2010.

Nach "Morgen das Leben" und der deutsch-südafrikanischen Koproduktion "Themba" an denen der Editor 2010 arbeitete, folgte 2011 der viel besprochene "Wer wenn nicht wir" (Regie: Andres Veiel), der Weißbrich eine erneute Nominierung für den Deutschen Filmpreis einbrachte. Im gleichen Jahr schnitt er auch Leander Haußmanns "Hotel Lux". Im Anschluss arbeitete der Editor bei "Was bleibt" (2012) einmal mehr mit Hans-Christian Schmid zusammen, dessen Film im Wettbewerb der Berlinale seine Premiere feierte. Auch für die internationale Koproduktion "Nachtzug nach Lissabon", die im Jahr darauf ebenfalls bei den Berliner Filmfestspielen uraufgeführt wurde, zeichnete Weißbrich für den Schnitt verantwortlich. Weiterhin war er 2013 am Lola-nominierten Dokumentarfilm "Master of the Universe" beteiligt, der ebenso in Locarno erfolgreich war und den Preis der deutschen Filmkritik 2014 gewann. Weißbrich selbst wurde beim Deutschen Filmpreis 2014 für Georg Maas' "Zwei Leben", den deutschen Oscar-Bewerber, mit dem Preis für den besten Schnitt ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er für die schweizerisch-deutsche Koproduktion "Traumland" in der Regie von Petra Biondina Volpe den Deutschen Kamerapreis.

Auch in den Folgejahren blieb  Weißbrich ungemein produktiv und setze seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit namhaften Regisseur*innen fort. So engagierte ihn Marco Kreuzpaintner erneut für die Komödie "Coming In", Florian Gallenberger für das starbesetzte Sektendrama "Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück", dessen Montage Weißbrich eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis einbrachte. Es folgten zahlreiche vielbeachtete Produktionen, darunter Petra Biondina Volpes schweizerische Oscar-Einreichung "Die göttliche Ordnung" über die Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz in den 1970er Jahren, Maria Schraders "Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika", Fatih Akins Bestsellerverfilmung "Tschick" sowie Bille Augusts Historiendrama "Eleanor & Colette" mit Helena Bonham Carter und Hilary Swank.

Weitere Arbeiten Weißbrichs umfassen unter anderem Emily Atefs preisgekrönten Film über Romy Schneider "3 Tage in Quiberon" (2017), Patrick Vollraths Flugzeugentführungsthriller "7500" sowie Ina Weisses Drama "Das Vorspiel" (beide 2019), in dem Nina Hoss eine Musiklehrerin spielt, die zunehmend besessen einen außergewöhnlich talentierten Schüler fördert. Auch bei Neele Leana Vollmars 2019 uraufgeführter 1980er-Jahre-WG-Komödie "Auerhaus" sowie Oskar Roehlers Fassbinder-Biopic "Enfant Terrible" (2020) übernahm Weißbrich den Schnitt. Mit Maria Schrader arbeitete er kurz darauf erneut an deren Netflix-Serie "Unorthodox" sowie an "Ich bin dein Mensch" mit Maren Eggert und Dan Stevens – ein Film, der unter anderem mit dem Silbernen Bären der Berlinale 2021 sowie als Bester Film beim Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Auch bei Schraders in den USA produziertem Drama "She Said" (2022) über den Fall Harvey Weinstein zeichnete Weißbrich für die Montage verantwortlich.

Zu einer weiteren Zusammenarbeit mit Hans-Christian Schmid kam es 2022 bei der Verfilmung von Johann Scheerers autobiografischem Roman "Wir sind dann wohl die Angehörigen", in dem die Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma aus Sicht der Familie geschildert wird. Zahlreiche weitere Projekte folgten, darunter Emily Atefs international produziertes Drama "Mehr denn je" (2022) und Margarethe von Trottas Biopic "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" (2023).

Ein großer Erfolg war das 2024 uraufgeführte Drama "September 5", in dem Regisseur Tim Fehlbaum die Ereignisse des Olympia-Attentats von 1972 aus Sicht eines US-Sportreporters erzählt, der durch die dramatische Lage zu einer politischen Live-Schalte gezwungen wird. Der Film wurde mit dem Oscar für das Beste Originaldrehbuch ausgezeichnet und erhielt beim Deutschen Filmpreis 2025 ganze neun Lolas – darunter auch in der Kategorie "Bester Schnitt" für Hansjörg Weißbrich.
 

 

 

Filmography
2024/2025
Rose
  • Schnitt
2023-2025
Das Verschwinden des Josef Mengele
  • Schnitt
2024/2025
Zikaden
  • Schnitt
2024/2025
Heldin
  • Schnitt
2023/2024
September 5
  • Schnitt
2023/2024
Die Herrlichkeit des Lebens
  • Schnitt
2020-2023
Adiós Buenos Aires
  • Schnitt
2022/2023
Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste
  • Schnitt
2021/2022
Mehr denn je
  • Schnitt
2021/2022
She Said
  • Schnitt
2017-2022
Nicht ganz koscher - Eine göttliche Komödie
  • Schnitt
2021/2022
Wir sind dann wohl die Angehörigen
  • Schnitt
2019-2021
Sharaf
  • Schnitt
2020/2021
Forever Young
  • Schnitt
2020/2021
Ich bin dein Mensch
  • Schnitt
2018-2020
Rivale
  • Schnitt
2019/2020
Unorthodox
  • Schnitt
2019/2020
Enfant Terrible
  • Schnitt
2018-2020
Exil
  • Schnitt
2019
Auerhaus
  • Schnitt
2018/2019
Das Vorspiel
  • Schnitt
2017-2019
7500
  • Schnitt
2018/2019
Die Agentin
  • Schnitt
2017/2018
Glück ist was für Weicheier
  • Schnitt
2018
The Aspern Papers
  • Schnitt
2017
The Cleaners
  • Schnitt
2016/2017
3 Tage in Quiberon
  • Schnitt
2016/2017
Eleanor & Colette
  • Schnitt
2016/2017
The Poetess
  • Schnitt
2016/2017
Das Verschwinden
  • Schnitt
2014-2016
Die Reise mit Vater
  • Schnitt
2015/2016
Vor der Morgenröte - Stefan Zweig in Amerika
  • Schnitt
2013-2015
Francofonia
  • Schnitt
2014
Tag der Wahrheit
  • Schnitt
2014/2015
Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück
  • Schnitt
2014
Die Königin der Stille
  • Schnitt
2013/2014
Coming In
  • Schnitt
2013/2014
Zwischen Welten
  • Schnitt Sonstiges
2012-2014
Der letzte Mentsch
  • Schnitt
2012/2013
Traumland
  • Schnitt
2012/2013
Zum Geburtstag
  • Schnitt
2013
Master of the Universe
  • Schnitt
2011-2013
Freedom Bus
  • Schnitt
2012/2013
Nachtzug nach Lissabon
  • Schnitt
2011/2012
Zwei Leben
  • Schnitt
2011/2012
Was bleibt
  • Schnitt
2010/2011
Hotel Lux
  • Schnitt
2010/2011
Wer wenn nicht wir
  • Schnitt
2009/2010
Themba
  • Schnitt
2009/2010
Morgen das Leben
  • Schnitt
2008/2009
Sturm
  • Schnitt
2007-2009
John Rabe
  • Schnitt
2006-2008
Krabat
  • Schnitt
2007
Sieben Tage Sonntag
  • Schnitt
2006/2007
Die wilden Hühner und die Liebe
  • Schnitt
2005-2007
Trade - Willkommen in Amerika
  • Schnitt
2004-2006
Der Liebeswunsch
  • Schnitt
2006
Die Österreichische Methode
  • Schnitt Sonstiges
2004-2006
Requiem
  • Schnitt
2005/2006
Die wilden Hühner
  • Schnitt
2004/2005
NVA
  • Schnitt
2003/2004
Sommersturm
  • Schnitt
2003/2004
Schatten der Zeit
  • Schnitt
2003
Tor zum Himmel
  • Schnitt
2002/2003
Soloalbum
  • Schnitt
2002/2003
Lichter
  • Schnitt
2003
Der Herr der Wüste
  • Schnitt
2001/2002
Bibi Blocksberg
  • Schnitt
2002
Himmelreich auf Erden
  • Schnitt
2000/2001
Ein göttlicher Job
  • Schnitt
2001
Was tun, wenn's brennt?
  • Schnitt
2000
Einer geht noch
  • Schnitt
2000
Musical Man
  • Schnitt
1999/2000
Crazy
  • Schnitt
1999/2000
Pain au chocolat - Chocolate Pain
  • Schnitt
1998/1999
Südsee, eigene Insel
  • Schnitt
1999
Poppen
  • Schnitt
1999
Frauen lügen besser
  • Schnitt
1998/1999
Quiero ser
  • Schnitt
1999
Unschuldige Biester
  • Schnitt
1998/1999
S. geht rund
  • Schnitt
1998
23
  • Schnitt
1996/1997
2 Männer, 2 Frauen - 4 Probleme
  • Schnitt
1996/1997
Liebling, vergiss die Socken nicht
  • Schnitt
1997
Weihnachtsfieber
  • Schnitt
1997
Eine ungehorsame Frau
  • Schnitt
1996
Die lebende Bombe
  • Schnitt
1995/1996
Workaholic
  • Schnitt
1996
Prélude
  • Schnitt
1994/1995
Hölleisengretl
  • Schnitt-Assistenz
1995
Nach fünf im Urwald
  • Schnitt
1995
Der Lügner
  • Schnitt
1994
Der bewegte Mann
  • Schnitt-Assistenz
1994
Palumbina - Eine Trivialromanze
  • Schnitt
1992
Probefahrt ins Paradies
  • Schnitt-Assistenz
URL: https://www.filmportal.de/person/hansjoerg-weissbrich_793117cff40242dbbd7036ca0c93b0b9