Imogen Kogge, Elise Krieps (l.t.r.) in "Karla"; Source: eksystent filmverleih, DFF, © Achtung Panda!, Florian Emmerich
Imogen Kogge, Elise Krieps (v.l.n.r.)

Neu im Kino: Karla

Das preisgekrönte Drama "Karla" basiert auf einem realen aus den 1960er-Jahren, und aus heutiger Perspektive ist die Ausgangssituation des Films kaum mehr vorstellbar: ein 12-jähriges Mädchen, das von zuhause davonläuft, weil es seit Jahren vom eigenen Vater missbraucht wird, muss fürchten, dass ihr niemand Gehör und Glauben schenkt, weil sexueller Missbrauch ein Tabuthema ist und von der Gesellschaft lieber geleugnet wird, als die Täter zur Rechenschaft zu ziehen – es kann nicht sein, was nicht sein darf. Karla aber hat Glück: in einem erfahrenen Richter findet sie einen Menschen, der ihr glaubt, und ihr auf behutsame Weise helfen möchte, Gerechtigkeit zu erfahren – auch wenn er dabei seine eigene Karriere aufs Spiel setzt. Die Filmemacherin Christina Tournatzés, die mit "Karla" ihr Langfilmdebüt gibt, inszeniert diese Geschichte nicht als lautes Justizdrama, sondern als leise, feinfühlig beobachtete Mischung als Charakter- und Gesellschaftsstudie, und gerade das macht ihrem Film so eindringlich. Getragen wird er natürlich von der großartigen Besetzung, allen voran Rainer Bock als Richter und insbesondere Elise Krieps (die Tochter von Vicky Krieps) in der Titelrolle. Sie geben der Geschichte eine Wucht, die weit über das historische Setting hinausweist – denn eines ist klar: das Thema Kindesmissbrauch ist leider noch immer von trauriger Relevanz.

Aktuelles

Der zweite "Meilenstein" der 2022 von DFF und Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung geschlossenen Kooperationsvereinbarung ist damit umgesetzt.

In der dritten Sitzung des Jahres 2025 hat das Vergabegremium "Distribution Support" von German Films entschieden, 38 Kinostarts deutscher Filme im Ausland zu unterstützen. Insgesamt wurde eine Fördersumme von 250.900 Euro vergeben.

Am Sonntag, den 5. Oktober 2025 präsentiert Helge Schneider seine filmische Autobiographie "The Klimperclown" im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.

Der renommierte Dokumentarfilmer und Fernsehmacher wurde 103 Jahre alt.

Um die internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit deutscher Kinofilme nachhaltig zu sichern, wird eine gezielte Förderung für deutsche Weltvertriebe eingeführt. Die Fördersumme, finanziert aus Mitteln des BKM, liegt für das Jahr 2025 bei 250.000 Euro. Diese Förderung wird nun von German Films verwaltet.