Darsteller, Regie, Drehbuch, Produzent

Biografie

Godehard Giese, Jahrgang 1972, absolvierte von 1997 bis 2001 ein Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Berlin (heute: Universität der Künste Berlin) und hatte von 2001 bis 2003 ein Engagement am Stadttheater Hildesheim. Danach stand (und steht) er vereinzelt in Theaterinszenierungen auf der Bühne, konzentrierte sich aber vor allem auf seine Kino- und Fernsehkarriere.

Ab dem Jahr 2005 wirkte er regelmäßig in TV-Produktionen mit; so hatte er Nebenrollen unter anderem in anspruchsvollen Fernsehspielen wie Jobst Oetzmanns Beziehungsdrama "Der Novembermann" (2007), Hans-Günther Bückings Thriller "Schatten der Gerechtigkeit" (2009), Andreas Kleinerts Kriminaldrama "Nacht ohne Morgen" (2011) und Stephan Wagners Kriminalfilm "Mord in Eberswalde" (2013); daneben wirkte er auch in leichteren Unterhaltungsfilmen wie Zoltan Spirandellis Abenteuerkomödie "Die Akte Golgatha" (2010, TV) und Kai Wessels "Spreewaldkrimi - Mörderische Hitze" (2014) mit; zu seinen zahlreichen Serienauftritten gehören Gastrollen in "Mord mit Aussicht", "Bella Block", "Soko Leipzig" und Polizeiruf 110" sowie eine Reihe von "Tatort"-Folge.

Auf der Kinoleinwand sah man Godehard Giese ab dem Jahr 2008 zunächst in kleineren Nebenrollen, so etwa in "12 Meter ohne Kopf" (2009), "Lila, Lila" (2009), "Fenster zum Sommer" (2011) und "An Enemy To Die For" (2012). Tragendere Parts hatte er in der Sozialkomödie "Lena will es endlich wissen" (2011) und in Pola Becks vielfach preisgekröntem Drama "Am Himmel der Tag" (2012), als Uni-Dozent, der eine Beziehung mit einer Studentin beginnt. In der Komödie "Willkommen bei Habib" (2013) hatte Giese eine wichtige Nebenrolle als bester Freund und Kollege eines zu Unrecht entlassenen Managers; in dem hoch gelobten Polizeithriller "Wir waren Könige" gehörte er als Polizist zu einem knallharten SEK-Team; unter der Regie von Jan Martin Scharf brillierte Giese in "Dessau Dancers" (2014) als Stasi-Mitarbeiter, der eine Clique illegaler Breakdancer ins Verhör nimmt.

Im Jahr darauf erhielt Giese beim achtung berlin Festival den Darstellerpreis für seine Hauptrolle als arroganter älterer Bruder eines sympathischen Lebenskünstlers in Tom Sommerlattes Dramödie "Im Sommer wohnt er unten" (DE/FR 2015). Neben dieser Kinoproduktion sah man ihn 2015 in einer ganzen Reihe ambitionierter Fernsehspiele: In Franziska Buchs Filmbiografie "Käthe Kruse" gab er den Vater der Titelfigur; in dem Thriller "Brandmal" beeindruckte er als psychisch labiler Drogenhersteller und mutmaßlicher Serienkiller; in Stephan Wagners Krimi "Harter Brocken" spielte er einen Dorfbewohner, der die millionenschwere Beute eines mörderischen Verbrecherduos in seinen Besitz bringt. Für internationales Aufsehen sorgte der TV-Mehrteiler "Deutschland 83" (2015), in dem Giese eine wichtige Nebenrolle als deutscher Oberstleutnant und DDR-Spion hat.

Bereits im Januar 2014 hatte Godehard Giese beim Filmfestival Max Ophüls Preis sein Regiedebüt vorgestellt: "Die Geschichte vom Astronauten", über eine Schriftstellerin, die während der Recherche zu einem neuen Roman mit ihrer eigenen schmerzlichen Vergangenheit konfrontiert wird, erhielt beim Festival achtung berlin 2014 den New Berlin Film Award. Im Dezember 2015 kam der Film ins Kino.

Außerdem gehörte er zum Ensemble des TV-Politthrillers "Der Fall Barschel", der beim Münchner Filmfest 2015 Premiere feierte, und des Krimis "Der Bankraub" (Regie: Urs Egger), der beim Filmfest Hamburg 2015 zu sehen war; beide Filme wurden 2016 im Fernsehen ausgestrahlt. Giese war zudem in einer Hauptrolle in der Low-Budget-Produktion "Oregon Pine" (2014-2016) zu sehen und hatte in der Fritz-Bauer-Filmbiografie "Die Akte General" eine Nebenrolle als Staatsanwalt. Beim Hamburger Filmfest 2016 feierte Andreas Kleinerts Beziehungsdrama "Hedda" Premiere, eine Verfilmung von Henrik Ibsens Stück "Hedda Gabler", mit Susanne Wolff und Godehard Giese in den Hauptrollen.

Auch 2017 sah man Godehard Giese in einer ganzen Reihe von Kino- und Fernsehproduktionen. Im Januar startete das Drama "Liebmann" (2016) in den Kinos, mit Giese als geheimnisvollem Mann, der vor seiner dunklen Vergangenheit in ein nordfranzösisches Dorf flüchtet. Viel Kritikerlob erhielt das Fernsehspiel "Wunschkinder", über ein Paar, dessen Versuch ein russisches Kind zu adoptieren zu einer Zerreißprobe für die Beziehung wird. Außerdem gehörte Giese zum Ensemble der Komödie "Willkommen bei den Honeckers" (TV) und von Stefan Krohmers Vergewaltigungsdrama "Meine fremde Freundin" (TV). In Hans-Christian Schmids TV-Vierteiler "Das Verschwinden" (2017) war er ein kleinstädtischer Familienvater, dessen uneheliche Tochter spurlos verschwindet; in dem Sozialdrama "Jetzt. Nicht." (2017) verkörperte er einen Manager, dessen Leben aus den Fugen gerät, als er seinen Job verliert.

Ebenfalls 2017 uraufgeführt (bei Festivals) wurden das Psychodrama "Die Familie", mit Giese als mysteriösem Leiter einer Therapiegruppe, und Wim Wenders' romantischer Thriller "Grenzenlos", mit Giese in einer kleineren Nebenrolle, der Anfang 2018 in die Kinos kam. 2018 sah man Giese zudem in zwei weiteren viel beachteten und hoch gelobten Kinoproduktionen: In Christian Petzolds moderner Anna-Seghers-Adaption "Transit" war er der Liebhaber von Paula Beers Hauptfigur, in "Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm" verkörperte er den deutsch-amerikanischen Filmproduzenten Seymour Nebenzahl.

Auf der Berlinale 2019 feierten zwei Filme mit Godehard Giese ihre Uraufführung: Im Panorama lief die Geschwistergeschichte "All My Loving", mit Giese als trauerndem Vater; in der Sektion Perspektive deutsches Kino wurde der mittellange Spielfilm "Off Season" gezeigt, eine in Sizilien spielende Beziehungsgeschichte. 

Viel Kritikerlob erhielt auch die "Tatort"-Folge "Falscher Hase" (2019, Regie: Emily Atef), mit Giese in einer wichtigen Nebenrolle als glückloser Möchtegern-Erpresser. Ebenfalls 2019 starteten das Liebes- und Migrationsdrama "Es gilt das gesprochene Wort" und die Geschwistergeschichte "Bruder Schwester Herz" in den Kinos.

Im Januar 2020 feierte Lena Knauss' Langfilmdebüt "Tagundnachtgleiche" auf dem Filmfest Max Ophüls Preis Premiere mit Giese in einer größeren Rolle als Bruder der männlichen Hauptfigur. Nach kleineren Gastauftritten in den ersten beiden Staffeln der Streaming-Serie "Babylon Berlin", gehörte er mit seiner Figur eines Kriminaloberkommissars der Mordkommission in der dritten Staffel, die 2020 veröffentlicht wurde, zur Hauptbesetzung.

Im Februar 2021 war Godehard Giese einer der 185 lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Unterzeichner*innen des Manifests #actout und damit Teil des Massen-Coming-Outs auf der Titelseite des Magazins der Süddeutschen Zeitung. Angestoßen von Giese selbst, Karin Hanczewski und Eva Meckbach positionierte sich die Initiative gegen Diskriminierung und forderte mehr Sichtbarkeit und Diversität in der Theater-, Film und Fernsehbranche.

2021 startete Ilker Çataks Romanverfilmung "Räuberhände" in den Kinos, in der Giese den Vater eines der Protagonisten verkörperte. Im viel gelobten TV-Film "Die Wannseekonferenz" von Matti Geschonneck, ausgestrahlt im ZDF im Januar 2022, spielte er den NSDAP-Juristen Wilhelm Stuckart. Zur gleichen Zeit kam Sabrina Sarabis Drama "Niemand ist bei den Kälbern" ins Kino. Für sein Spiel als Ingenieur, der der Geliebte einer unglücklichen viel jüngeren Frau wird, doch ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben enttäuscht, wurde er für den Deutschen Filmpreis 2022 als Bester Darsteller in einer Nebenrolle nominiert.

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