André M. Hennicke

Weitere Namen
André M. Hennike (Weiterer Name) André Hennicke (Weiterer Name)
Darsteller, Regie, Drehbuch, Produzent
Steinheidel-Erlabrunn

Biografie

André Hennicke, geboren am 21. September 1958 in Johanngeorgenstadt im Erzgebirge, absolvierte eine Schauspiel-Ausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam. Nach mehreren Jahren am Theater Senftenberg wandte er sich Mitte der Achtziger dem Film zu und war zum Beispiel 1988 an der Seite von Corinna Harfouch in "Die Schauspielerin" (Regie: Siegfried Kühn) zu sehen. Nach der Wende widmete sich Hennicke auch dem Fernsehen, so trat er in einigen "Tatort" auf und schrieb selbst Drehbücher, beispielsweise für die Serie "Polizeiruf 110". Mit Til Schweiger und Tom Zickler gründete Hennicke die Produktionsfirma "Mr. Brown Entertainment", die mit "Knockin' on Heaven's Door" einen großen kommerziellen Erfolg feiern konnte.

Nach zahlreichen Kinorollen in Filmen wie Rainer Kaufmanns "Kalt ist der Abendhauch" (2000) und Hardy Martins "So weit die Füße tragen" (2001) machte Hennicke in den vergangenen Jahren besonders durch seine markanten Rollen in Christian Petzolds "Toter Mann" (2001, Deutscher Fernsehpreis) und Oskar Roehlers "Der alte Affe Angst" (2003) auf sich aufmerksam. Ein breiteres Publikum sah ihn 2004 als SS-General in Oliver Hirschbiegels "Der Untergang". Seinem eisigen Porträt des NS-Richters Roland Freisler in "Sophie Scholl" (2005, Regie: Marc Rothemund) folgte die Darstellung des Serienkillers Gabriel Engel in Christian Alvarts Thriller "Antikörper" (2005). Regie führte Hennicke beim Kurzfilm "Gordian" (2001) und beim abendfüllenden Spielfilm "C.I. Angel" (2003).

Nach Nebenrollen unter anderem in "Der freie Wille" und "Winterreise" (beide 2006) spielte Hennicke in "Youth without Youth" (2007) unter der Regie von Starregisseur Francis Ford Coppola, 2008/2009 folgen weitere Leinwandauftritte in Heinrich Breloers Thomas-Mann-Adaption "Buddenbrooks" und Christian Petzolds "Jerichow".

Auch in den Jahren danach hatte Hennicke eine ganze Reihe von prägnanten Haupt- und Nebenrollen, zum Teil in internationalen Co-Produktionen. In Sebastian Schippers "Mitte Ende August" (2007-2009) gab er den spröde wirkenden Bruder und Nebenbuhler von Milan Peschel, in Julie Delpys "Die Gräfin" (D/F, 2008/2009) einen mittelalterlichen Edelmann und in Andreas Arnstedts Sozialdrama "Die Entbehrlichen" (2009) einen arbeitslosen, suizidalen Familienvater.

Rainer Matsutani besetzte ihn 2010 in einer Hauptrolle als Kommissar in seinem Horrorthriller "205 – Zimmer der Angst". An der Seite von Viggo Mortensen und Michael Fassbender sah man Hennicke 2011 als schweizerischen Psychiater Eugen Bleuler in David Cronenbergs "A Dangerous Method" ("Eine dunkle Begierde").

Auf der Berlinale 2012 feierte "Die Vermissten" Premiere: In dem Drama verkörpert André Hennicke einen Vater, der sich auf die Suche nach seiner spurlos verschwundenen, offenbar aus freien Stücken ausgerissenen Tochter begibt. Im gleichen Jahr gehörte er zu den Ensembles zahlreicher Fernsehproduktionen: So hatte er unter anderem eine kleinere Nebenrolle in dem opulenten TV-Mehrteiler "Die Tore der Welt" (CN/GB/DE), spielte einen korrupten Staatsanwalt in der viel diskutierten "Tatort"-Folge "Wegwerfmädchen" und einen knallharten BND-Agenten in Ute Wielands zweiteiligem Spionagedrama "Deckname Luna".

Beim Münchner Filmfest 2013 feierte der Krimi "Harms" Premiere (Kinostart: Juni 2014), in dem Hennicke an der Seite von Heiner Lauterbach und Friedrich von Thun als psychotischer Bankwachmann zu sehen war. Eine effektvolle Rolle hatte er auch als titelgebender Teufel in der TV-Märchenverfilmung "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" (2013).

Ganz anderer Stoff war Roland Suso Richters preisgekröntes Fernsehspiel "Die Spiegel-Affäre" (2014), in dem Hennicke den Juristen Josef Augstein verkörperte, älterer Bruder des "Spiegel"-Gründers Rudolf Augstein. Auf der Kinoleinwand sah man ihn kurz darauf im Cannes-Gewinnerfilm "Land der Wunder" (IT/DE/CH 2014) in einer wichtigen Nebenrolle als verhärteten deutschen Polit-Aktivisten im Italien der 1980er Jahre.

Ein Festival- und Kritikererfolg war auch Sebastian Schippers "Victoria", der auf der Berlinale 2015 Premiere feierte, dort insgesamt drei Preise und wenig später beim Deutschen Filmpreis sechs Preise gewann. Hennicke spielte in dem experimentierfreudigen Drama über einen aus dem Ruder laufenden Coup einen brutalen Gangster. Ebenfalls 2015 verkörperte er in dem Fernsehspiel "Meine Tochter Anne Frank" den Niederländer Herrmann van Pels, der sich während der Nazi-Okkupation gemeinsam mit der Familie Frank in einem Amsterdamer Hinterhaus versteckt hielt.

Im Sommer 2015 startete "Buddha's Little Finger" in den Kinos: In der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Viktor Pelewin hatte Hennicke eine Nebenrolle als heldenhaftes Mitglied der Roten Armee. In dem viel gelobten Thriller "Die dunkle Seite des Mondes" (DE/LU 2015) gab er einen Althippie, der mit seiner Clique Rituale mit halluzinogenen Pilzen durchführt. Kurz darauf sah man ihn in der modernen Ibsen-Verfilmung "Solness" (2015) als Doktor Herdal, den Hausarzt der Titelfigur.

Auch 2016 wirkte Hennicke in einer ganzen Reihe ambitionierter Kino- und Fernsehproduktionen mit. So etwa in Züli Aladags "Die Opfer - Vergesst mich nicht" (TV), über die menschlichen Schicksale hinter den NSU-Morden, als Ermittler, der aus Furcht vor seinen Vorgesetzten den offiziellen Tatversionen folgt; oder in Hannu Salonens Cyber-Thriller "Ein gefährliches Angebot" als spröden "Informationsbeschaffer" in zwielichtiger Mission. Beim Filmfest Oldenburg feierte im September 2016 die Roadmovie-Komödie "Strawberry Bubblegums" Premiere, in der Hennicke als kauziger Ex-Pornostar der Tochter einer früheren Kollegin helfen soll, ihren Vater zu finden.

Im Oktober 2016 starteten dann gleich zwei Kinofilme, in denen Hennicke zentrale Rollen spielte: In Johannes Nabers aufwändiger Märchenverfilmung "Das kalte Herz" war er Jakob Munk, der Vater des Köhlers Peter Munk; und in dem Coming-of-Age-Drama "Jonathan" verkörperte er einen todkranken Bauern, der seinen Sohn mit einem lange gehüteten, sehr persönlichen Geheimnis konfrontiert.

In der viel gelobten Coming-of-Age-Komödie "Strawberry Bubblegums" (2016, TV) hatte er eine Hauptrolle als abgehalfterter Ex-Porno-Darsteller (Künstlername: "Udo Ochsenschwanz"), der einer 17-jährigen helfen soll, ihre unbekannte Mutter zu finden.

2017 sah man Hennicke zunächst in Nebenrollen diverser Fernsehspiele, darunter das Terrorismus-Drama "Spuren der Rache" und die Münsteraner "Tatort"-Folge "Fangschuss". Eine Kino-Hauptrolle hatte er als Nazi-Kommandant in dem griechischen Kriegsdrama "The Last Note", das allerdings keinen deutschen Verleih fand. Dafür sah man Hennicke im Winter 2017 in gleich zwei Filmen auf deutschen Leinwänden: Als Mechaniker eines Überwachungsturms in dem kammerspielartigen Science-Fiction-Thriller "S.U.M. 1", und als Steinzeit-Bösewicht in dem Abenteuerfilm "Der Mann aus dem Eis".


 

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