Darsteller
Güstrow

Biografie

Peter Kurth, geboren am 4. April 1957 in Güstrow, absolvierte von 1978 bis 1981 die Staatliche Schauspielschule Rostock. 1981 bis 1984 hatte er sein erstes Engagement am Theater für junge Zuschauer in Magdeburg, anschließend spielte er bis 1988 am Theater der Altmark in Stendal, bis 1997 am Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt/Chemnitz und bis 2000 am Schauspiel Leipzig. Ab 2000 war er festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg. Seit 1999 leitete er auch das Schauspiel-Studienjahr an der Schauspielschule Leipzig. 2004 erhielt Kurth den Rita-Tanck-Glaser-Preis.

In den vergangenen Jahren war Kurth in zahlreichen Fernsehrollen zu sehen, etwa in Serien wie "Tatort", "Großstadtrevier", "Schimanski". Im Kino spielte er beispielsweise bei Christian Petzold ("Wolfsburg", "Gespenster"), in Nicolai Rohdes "Zwischen Nacht und Tag" oder in Till Endemanns "Kometen" und "Das Lächeln der Tiefseefische". In "Hallesche Kometen" von Susanne Irina Zacharias spielte er eindrucksvoll einen am Leben verzweifelten Vater.

Trotz dieser Leistungen in Kinofilmen sah man Kurth in den folgenden Jahren vor allem in Fernsehproduktionen. Tragende TV-Rollen hatte er unter anderem als Kollege eines alternden Profitauchers in Niki Steins preisgekröntem Drama "Der Mann im Strom" (2006), als US-Geheimagent in Carlo Rolas Simmel-Verfilmung "Und Jimmy ging zum Regenbogen" (2008), als alter Freund eines Ex-Polizisten in dem Kriminalfilm "Frösche petzen nicht" (2010) und als Ehemann einer Lehrerin, die von einem Schüler erschossen wurde, in Aelrun Goettes Gesellschaftsdrama "Ein Jahr nach morgen" (2012). Daneben spielte er Gastrollen in zahlreichen Serien, darunter "KDD – Kriminaldauerdienst", "Nachtschicht" und "Großstadtrevier"; seit 2011 hatte Kurth in den Frankfurter "Tatort"-Folgen die unregelmäßig wiederkehrende Nebenrolle des Kommissars Erik Seidel.

Fürs Kino spielte er in Sebastian Schippers Buddy-Komödie "Ein Freund von mir" (2006) den genervten Chef einer Autovermietung; in der Tragikomödie "AlleAlle" (2007) gab er den Kumpel eines abgebrannten Kleinunternehmers; in einem Segment des Episodenfilms "1. Mai" (2008) verkörperte er einen Alt-68er, der in Kreuzberg eine ungewöhnliche Begegnung mit einem elfjährigen Türken hat.

Eine Hauptrolle hatte Kurth in Florian Eichingers Familiendrama "Bergfest" (2008), als alternder Theaterregisseur, der sich der schwierigen Beziehung zu seinem Sohn stellen muss. Nach kleineren Rollen in dem Piratenfilm "12 Meter ohne Kopf" (2009) und der Filmbusiness-Komödie "Whisky mit Wodka" (2009) spielte Kurth eine zentrale Rolle als brutaler Berliner Gangster in Thomas Arslans "Im Schatten" (2010). Tragende Rollen hatte er auch in den Tragikomödien "Lena will es endlich wissen" (2011), als trauernder Ehemann und Vater einer aufstrebenden Jungschauspielerin, und "Einer wie Bruno" (2011), als mal hilfreicher, mal boshafter Arbeitskollege eines behinderten Mannes. 2013 spielte Peter Kurth erneut unter der Regie von Thomas Arslan: In dem Western "Gold" verkörperte er den dubiosen Organisator eines Trecks zum Goldgräberparadies Klondike. Ebenfalls 2013 drehte er mit Wolfgang Becker "Ich & Kaminski", gefolgt von der schwarzen Komödie "Die Kleinen und die Bösen", in der er einen Kleinkriminellen spielte, dessen Leben von seinem Bewährungshelfer durcheinander gewirbelt wird. Beide Filme starteten 2015, ebenso wie die surreale Komödie "Schmitke" von Stepan Altrichter mit Kurth in der Titelrolle eines mürrischen Ingenieurs, der im tschechischen Erzgebirge ein Windrad reparieren soll und Märchenhaftes erlebt.

Im Jahr 2016 war Peter Kurth als alternder Boxer "Herbert" auf der Leinwand zu sehen, der angesichts einer schweren Erkrankung mit seiner Tochter ins Reine kommen will. Für diese so wuchtige wie feinfühlige Darstellung unter der Regie von Thomas Stuber wurde er im Mai 2016 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, außerdem erhielt er den Deutschen Schauspielerpreis.

Im September 2016 feierte in Venedig Andrei Konchalovskys "Paradies" (RU/DE) Premiere, mit Kurth als sadistischem SS-Mann. In Lars Hennings "Zwischen den Jahren" (DE/FR 2017) spielte er die Hauptrolle eines Mörders, der nach seiner Haftentlassung vom Ehemann und Vater seiner Opfer verfolgt wird; in der preisgekrönten Fernsehserie "Babylon Berlin" (2017) hatte er eine Hauptrolle als Polizist. Erneut unter der Regie von Thomas Stuber gehörte Peter Kurth als väterlicher Kumpel der Hauptfigur zum Ensemble der Milieustudie "In den Gängen", die im Wettbewerb der Berlinale 2018 Premiere feierte und im Mai desselben Jahres in die Kinos kam.

Ebenfalls 2018 wurde er für seine Leistung in "Babylon Berlin" für den Deutschen Schauspielerpreis und den Deutschen Fernsehpreis nominiert; zusammen mit dem Hauptteam der Serie erhielt er den Grimme-Preis.

Viel Kritikerlob erhielt auch Thomas Stubers stilisierte und anspielungsreiche "Tatort"-Folge "Angriff auf Wache 08" (2019), in der Kurth einen alternden Polizisten verkörpert. Auf der Kinoleinwand sah man ihn 2019 in dem viel gelobten DDR-Drama "Und der Zukunft zugewandt" als SED-Sekretär für Agitprop und Propaganda.

Weitere Fernsehrollen hatte er als LKA-Ermittler im Kriminaldrama "Im Abgrund" (2020), als Fleischbetriebs-Inhaber in dem preisgekrönten Dorfkrimi "Sörensen hat Angst" (2020) von und mit Bjarne Mädel, und als Witwer in der zweiteiligen Familienchronik "Altes Land" (2020). Detlev Buck besetzte ihn in der schwarzen Krimikomödie "Wir können nicht anders" (2020), die wegen der Corona-Pandemie direkt auf Netflix startete, als dörflichen Waffennarr. In Daniel Brühls Regiedebüt "Nebenan", das auf der Berlinale 2021 Premiere feierte, spielt Kurth eine Hauptrolle als Kneipen-Stammgast, der seinen Lebensfrust an einem prominenten Schauspieler auslassen will. Der Film startete im Sommer 2021 in den Kinos.

Ab 2021 bildet Peter Kurth mit Peter Schneider in den Hallenser Folgen der Reihe "Polizeiruf 110 " das Ermittlerteam Koitzsch und Lehmann.

Am Theater gehört Kurth seit der Spielzeit 2013/14 zum Ensemble des Schauspiel Stuttgart. 2014 wurde er von der Fachzeitschrift "Theater heute" zum Schauspieler das Jahres gewählt.

 

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