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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Klaus Manchen

Weitere Namen
Klaus-Joachim Manchen (Geburtsname)
Date of Birth
12/01/1936 - 12:00
Geburtsort
Breslau
Sterbedatum
09/27/2024 - 12:00
Sterbeort
Hoppegarten
Biografie

Klaus Manchen, geboren am 1. Dezember 1936 in Breslau, absolvierte eine Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin (heute: Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch). 1965 wurde er ins Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters berufen, dem er bis 2002 als festes Mitglied angehörte. Daneben stand er unter anderem am Hans Otto Theater Potsdam und am Schauspielhaus Zürich auf der Bühne.

Ab Ende der 1960er Jahre wirkte Manchen immer wieder auch in Kino- und Fernsehproduktionen mit, meist in Nebenrollen. Sein Leinwanddebüt gab er mit einem kleinen Auftritt als blinder Soldat in Konrad Wolfs Kriegsdrama "Ich war neunzehn" (DD 1968). Zu seinen bekanntesten Kinofilmen gehören Egon Günthers Liebesfilm "Der Dritte" (DD 1972), in dem er den gebundenen Geliebten einer jungen Frau spielte; die Familienkomödie "Ein Sonntagskind, das manchmal spinnt" (DD 1978), in der er einen Familienvater gab; der DEFA-Western "Der Scout" (1983), in dem er Sergeant Anderson, den Gegenspieler des von Gojko Mitić verkörperten Indianerhäuptlings spielte; und Ralf Kirstens "Wo andere schweigen" (DD 1984), ein Drama über die letzten Lebenstage der sozialistischen Politikerin Clara Zetkin.

Nach der Wende wirkte Manchen vor allem in TV-Produktionen mit. So hatte er Nebenrollen in einer Reihe von Fernsehspielen und Gastrollen in Serien sowie in zahlreichen Folgen der Krimireihen "Tatort" und "Polizeiruf 110". Auf der großen Leinwand sah man Klaus Manchen ab den 1990er Jahren seltener. In dem Drama "Der Blaue" (1994), über einen ehemaligen Stasi-Spitzel, der im Westen von seiner Vergangenheit eingeholt wird, verkörperte er einen Stasi-Führungsoffizier. In "Aimée & Jaguar" (1998) spielte er einen kleineren Part als Ehemann.

Erst nach seinem Ausscheiden aus dem Ensemble des Gorki-Theaters 2002 konzentrierte Klaus Manchen sich vor allem auf die Arbeit vor der Kamera. Eine Schlüsselrolle hatte er in Dominik Grafs "Der rote Kakadu" (2006) als obrigkeitskritischer Ex-Fabrikant in der DDR, der den jungen Protagonisten zur Flucht in den Westen rät. Außerdem gehörte er zu den Ensembles von Hans Steinbichlers "Winterreise" (2006), des Familiendramas "Die Liebe der Kinder" (2009), Matti Geschonnecks Berliner Kiez-Geschichte "Boxhagener Platz" (2010) und des vielfach preisgekrönten Neonazi-Dramas "Kriegerin" (2011).

Im Fernsehen hatte er von 2008 bis 2011 eine durchgehende Rolle in der Serie "Die Stein", als Vater einer leidenschaftlichen Potsdamer Lehrerin. Seit 2011 spielt er in den Rostocker Folgen von "Polizeiruf 110" die wiederkehrende Rolle des Veit Bukow, Halbwelt-Größe und Vater des Kripo-Mannes Alexander Bukow (Charly Hübner). In einer seltenen Kinohauptrolle war Klaus Manchen in der Tragikomödie "Willkommen bei Habib" (2013) zu sehen. Darin spielte er einen Mann, der mit dem Leben abgeschlossen hat, jedoch ein letztes Mal mit seiner Tochter telefonieren und sie um Verzeihung bitten will. Ende 2013 gehörte er an der Seite von Maria Schrader und Ursula Werner zum Ensemble der Dramedy "Schwestern", über eine säkulare Familie, deren jüngste Tochter in ein Kloster eintreten will.

In den folgenden Jahren wurden die Auftritte von Manchen, der 2016 seinen 80. Geburtstag feierte, seltener. Man sah ihn in einer Folge der Serie "Tannbach" (2015) und in einer kleinen Nebenrolle als Fischer in der Siegfried-Lenz-Verfilmung "Schweigeminute" (2016, TV). Vor allem aber verkörperte er bis 2020 weiterhin den halbseidenen Veit Bukow in den Rostocker "Polizeiruf 110"-Folgen. Nach dem Ausscheiden aus der Serie sagte Manchen in einem Interview, dass er wahrscheinlich keine weiteren Filme mehr machen werde.  

Zuvor trat er allerdings noch im hochkarätig besetzten Ensemble-Film "Leif in Concert - Vol. 2" auf, als Besitzer einer Musikkneipe, in der ganz unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Der bereits 2017 gedrehte Film kam im Sommer 2020 in die Kinos.

Klaus Manchen war in erster Ehe mit der Schauspielerin Christine Schorn verheiratet. Mit seiner zweiten Frau Karola lebte er im brandenburgischen Hoppegarten, wo er am 27. September 2024 im Alter von 87 Jahren starb.

Filmography
2017-2019
Leif in Concert - Vol. 2
  • Darsteller
2017/2018
Für Janina
  • Darsteller
2017
In Flammen
  • Darsteller
2016/2017
Der Tunnel
  • Darsteller
2015
Rebecca
  • Darsteller
2014/2015
Wendemanöver
  • Darsteller
2014/2015
Im Schatten
  • Darsteller
2014
Tannbach - Schicksal eines Dorfes [Staffel 1]
  • Darsteller
2011-2013
Schwestern
  • Darsteller
2012/2013
Willkommen bei Habib
  • Darsteller
2012/2013
Fischerkrieg
  • Darsteller
2010-2012
Willkommen in Kölleda
  • Darsteller
2011/2012
Einer trage des anderen Last
  • Darsteller
2011
Mädchenabend
  • Darsteller
2011
Borowski und die Frau am Fenster
  • Darsteller
2009-2011
Mein bester Feind
  • Darsteller
2010/2011
Kriegerin
  • Darsteller
2010/2011
Feindbild
  • Darsteller
2010/2011
Betten-Seifert ist tot
  • Darsteller
2009/2010
Absturz
  • Darsteller
2007-2009
Die Liebe der Kinder
  • Darsteller
2007-2009
Schuldig
  • Darsteller
2009
Boxhagener Platz
  • Darsteller
2009
Carlotta und die Wolke
  • Darsteller
2007/2008
Landgang
  • Darsteller
2006/2007
Zepp
  • Darsteller
2005/2006
Wo ist Fred!?
  • Darsteller
2005/2006
Maria am Wasser
  • Darsteller
2005/2006
Winterreise
  • Darsteller
2005/2006
Neun Szenen
  • Darsteller
2004-2006
Der Rote Kakadu
  • Darsteller
2006
Der Befehl
  • Darsteller
2005/2006
Sonnenfinsternis
  • Darsteller
2004
Das Apfelbaumhaus
  • Darsteller
2000
Deutschlandspiel
  • Darsteller
1999/2000
Zoom - It's Always About Getting Closer
  • Darsteller
2000
Die Polizistin
  • Darsteller
1998/1999
Die Braut
  • Darsteller
1997/1998
Ein Hauch von Hollywood
  • Darsteller
1997/1998
Aimée & Jaguar
  • Darsteller
1997/1998
Der Strand von Trouville
  • Darsteller
1997
Tödlicher Galopp
  • Darsteller
1997
Gesches Gift
  • Darsteller
1994/1995
Imken, Anna und Maria
  • Darsteller
1994
Keine Liebe, kein Leben
  • Darsteller
1993/1994
Der Blaue
  • Darsteller
1991/1992
Miraculi
  • Darsteller
1985-1989
Die Spur führt zum Silbersee
  • Sprecher
1988/1989
Grüne Hochzeit
  • Darsteller
1988/1989
Der Bruch
  • Darsteller
1985/1986
Ab heute erwachsen
  • Darsteller
1984/1985
Flug des Falken
  • Darsteller
1984/1985
Startfieber
  • Darsteller
1984
Ich liebe Victor
  • Darsteller
1983/1984
Wo andere schweigen
  • Darsteller
1983/1984
Bockshorn
  • Darsteller
1983
Drei Schwestern
  • Darsteller
1982/1983
Der Scout
  • Darsteller
1981/1982
Der Mann von der Cap Arcona
  • Darsteller
1980/1981
Das große Abenteuer des Kaspar Schmeck
  • Darsteller
1981/1982
Der lange Ritt zur Schule
  • Darsteller
1980
Nicki
  • Darsteller
1979
Lachtauben weinen nicht
  • Darsteller
1978
Die lange Straße
  • Darsteller
1978/1979
Schatzsucher
  • Darsteller
1978/1979
Plantagenstraße 19
  • Darsteller
1978
Im Feuer bestanden
  • Sprecher
1978
Ein Sonntagskind, das manchmal spinnt
  • Darsteller
1976
Absage an Viktoria
  • Darsteller
1975/1976
Bunnebake
  • Darsteller
1973-1975
Sei sauber, wenn Du ankommst
  • Darsteller
1973-1975
Glück auf - Glück ab
  • Darsteller
1974/1975
Lotte in Weimar
  • Darsteller
1973-1975
Der Tischherr
  • Darsteller
1974
Nach Abpfiff Mord
  • Darsteller
1973/1974
Der nackte Mann auf dem Sportplatz
  • Darsteller
1973/1974
Die eigene Haut
  • Darsteller
1973
Erziehung vor Verdun. Der große Krieg der weißen Männer
  • Darsteller
1972
Der Tote im Fließ
  • Darsteller
1971/1972
Der Dritte
  • Darsteller
1971
Romanze für einen Wochentag
  • Darsteller
1971
Der Fall Lisa Murnau
  • Darsteller
1970
Netzwerk
  • Darsteller
1969
Geheime Spuren
  • Darsteller
1968
Die Toten bleiben jung
  • Darsteller
1967/1968
Ich war neunzehn
  • Darsteller
1967
Begegnungen
  • Darsteller
1965
Die andere Front
  • Darsteller
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