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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Fita Benkhoff

Weitere Namen
Frieda Elfriede Benkhoff (Geburtsname)
Date of Birth
11/01/1901 - 12:00
Geburtsort
Dortmund
Sterbedatum
10/26/1967 - 12:00
Sterbeort
München
Biografie

Fita Benkhoff wurde am 1. November 1901 in Dortmund als siebtes von acht Kindern geboren. Die Eltern, ein Gastwirt-Ehepaar, betrieben eines der größten Amüsieretablissements in Dortmund, die "Walhalla". Während ihrer Zeit am katholischen Mädchengymnasium in Dortmund weckte eine Aufführung der Märchenoper "Hänsel und Gretel" in Fita Benkhoff den festen Entschluss, Schauspielerin zu werden. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie als Zahnarzthelferin und Telefonistin, um heimlichen Schauspielunterricht bei Emil Binder vom Dortmunder Stadttheater zu finanzieren.

1924 volontierte sie am Dortmunder Stadttheater und bekam eine kleine Rolle als Page in "Don Carlos", gefolgt von der Recha in "Nathan, der Weise". In den nächsten Jahren erhielt Benkhoff Engagements in Lübeck, Düsseldorf, Breslau und Wien, wobei sie zumeist dramatische Rollen spielte: das Gretchen in "Faust", Desdemona in "Othello" und die Titelrolle in "Heilige Johanna".  

Ab 1933 übernahm sie auch Kinorollen, zunächst meist kleinere Parts als Sekretärin oder Garderobiere. Ihren ersten größeren Auftritt hatte sie als Tante der Titelfigur (Marianne Hoppe) in dem Historienfilm "Schwarzer Jäger Johanna" (1934). Überzeugt von ihrem ungenutzten komödiantischen Talent bewarb Benkhoff sich bei der Ufa für eine Rolle als komische Alte in dem halbstündigen Film "Die Medaille" (1934) – mit Erfolg: die Rolle brachte ihr einen Ruf als versierte Komikerin und eine Reihe entsprechender Rollen ein.  

Der große Durchbruch gelang Fita Benkhoff als Dienerin Andria in der klassischen Komödie "Amphitryon" (1935, Regie: Reinhold Schünzel) an der Seite von Paul Kemp. Mit Kemp war sie im Jahr zuvor bereits in "Charleys Tante" zu sehen. Bis 1941 folgten fünf weitere gemeinsame Filme, darunter Klassiker wie die Musical-Komöde "Boccaccio" (1936) und der Liebesfilm "Immer nur... Du!" (1941), in dem die beiden allerdings nur tragende Nebenrollen spielten. Ihr häufigster Filmpartner dieser Ära war jedoch Theo Lingen, mit dem sie bis 1943 zehn Filme drehte.

Generell sah man Benkhoff, die weiterhin Theater spielte, auf der Kinoleinwand meist in größeren und kleineren Nebenrollen. Oftmals gab sie die beste Freundin, Mutter oder Tante der Protagonistin. Größere Glanzrollen hatte sie in komödiantischen Stoffen wie "Moral" (1937), "Schneider Wibbel" (1939) oder "Das Fräulein von Barnhelm" (1940). Mitunter konnte sie auch tragische Nuancen einflechten, etwa als Gräfin in dem Gesellschaftsporträt "Johann" (1943), mit Theo Lingen in der Titelrolle. Eine Hauptrolle hatte sie in Wolfgang Staudtes Lustspiel "Ich hab’ von dir geträumt" (1944), einer Verwechslungsgeschichte um eine verliebte Sängerin. Parallel zu ihrer Filmarbeit feierte Benkhoff Erfolge an der Berliner Volksbühne und am Deutschen Theater, hier vor allem als Klara in Hebbels "Maria Magdalena".

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Nazizeit 1945 zog Benkhoff nach Hamburg, wo sie ein Engagement am Schauspielhaus erhielt. Ab 1948 spielte sie auch wieder Filmrollen, angefangen mit der Familiengeschichte "Morgen ist alles besser" (1948) und der Sozialstudie "Die Zeit mit Dir" (1948). Sehr schnell wurde sie jedoch wieder im komischen Fach heimisch, etwa als gewitzte Wäschereibesitzerin in der DEFA-Gaunerkomödie "Der Biberpelz" (1949).  

Mit ihrem alten Partner Paul Kemp drehte sie bis 1952 vier Komödien, darunter "In München steht ein Hofbräuhaus" (1951) und "Die Diebin von Bagdad" (1952). In letzterem gehörte auch Theo Lingen zum Ensemble, mit dem sie zwischen 1951 und 1961 insgesamt sieben Mal vor der Kamera stand. Zu den populärsten Filmen des Duos gehörten "Hilfe, ich bin unsichtbar" (1951), "Durch dick und dünn" (1951)" und "Familie Schimek" (1957).

Weitere bedeutende Rollen hatte Benkhoff unter anderem als große Liebe von Hans Albers in "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (1954), als Wirtin in "Drei Mädels vom Rhein" (1955) und als liebevolle Tante in "Wenn der Vater mit dem Sohne" (1955). Daneben trat sie unter anderem am Berliner Hebbel-Theater auf. Politisches Engagement zeigte Benkhoff, als sie in den 1950er Jahren eine Petition gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands unterzeichnete. Nach dem Tode ihres Mannes im Jahr 1957 zog Benkhoff aus dem oberbayerischen Berg nach München. Sie begann zu malen, zeigte sich seltener in der Öffentlichkeit, blieb jedoch als Schauspielerin sehr aktiv.  

So spielte sie die Hauptrolle einer zu Reichtum gekommenen Mutter in dem Lustspiel "Majestät auf Abwegen" (1958), gab eine lebenslustige Tante in der Curt-Goetz-Verfilmung "Ingeborg" (1960) und die besorgte Mutter von Götz George in Kurt Hoffmanns Komödie "Liebe will gelernt sein" (1963). Danach wirkte sie noch in einigen Fernsehproduktionen mit, etwa einer Neuverfilmung von "Der Raub der Sabinerinnen" (1966). Insgesamt wirkte sie in weit über 100 Produktionen mit und war neben Grethe Weiser über Jahrzehnte hinweg eine der gefragtesten Komödiendarstellerinnen des deutschen Films.  

Ihre letzte Rolle spielte sie 1967 auf der Bühne, in der schwarzen Komödie "Arsen und Spitzenhäubchen" am Münchner Theater an der Leopoldstraße. Am 26. Oktober 1967 starb Fita Benkhoff in München mit nur 65 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Sie wurde in der Familiengruft in Dortmund beigesetzt.

Filmography
1967
Frühling in Baden-Baden
  • Darsteller
1966
Der Raub der Sabinerinnen
  • Darsteller
1964
Ein Engel namens Schmitt
  • Darsteller
1963
Haus der Schönheit
  • Darsteller
1963
Die Schmetterlingsschlacht
  • Darsteller
1962/1963
Liebe will gelernt sein
  • Darsteller
1961
Erinnerst Du Dich?
  • Darsteller
1961
Bei Pichler stimmt die Kasse nicht
  • Darsteller
1960
Es ist soweit
  • Darsteller
1960
Ingeborg
  • Darsteller
1959
Ein Sommer, den man nie vergißt
  • Darsteller
1959
Liebe, Luft und lauter Lügen
  • Darsteller
1959
Immer die Mädchen
  • Darsteller
1958
Ist Mama nicht fabelhaft?
  • Darsteller
1957/1958
Das gab's nur einmal
  • Mitwirkung
1958
Majestät auf Abwegen
  • Darsteller
1957
Europas neue Musikparade 1958
  • Darsteller
1957
Familie Schimek
  • Darsteller
1957
...und die Liebe lacht dazu
  • Darsteller
1957
Zwei Herzen voller Seligkeit
  • Darsteller
1956
Wenn wir alle Engel wären
  • Darsteller
1956
Opernball
  • Darsteller
1956
Der erste Frühlingstag
  • Darsteller
1956
Der Bettelstudent
  • Darsteller
1956
Dany, bitte schreiben Sie
  • Darsteller
1955
Drei Mädels vom Rhein
  • Darsteller
1955
Ein Herz voll Musik
  • Darsteller
1955
Der Himmel ist nie ausverkauft
  • Darsteller
1955
Der Hauptmann und sein Held
  • Darsteller
1955
Wenn der Vater mit dem Sohne
  • Darsteller
1954
Maxie
  • Darsteller
1953/1954
Der Raub der Sabinerinnen
  • Darsteller
1954
Fräulein vom Amt
  • Darsteller
1954
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
  • Darsteller
1953
Muss man sich gleich scheiden lassen?
  • Darsteller
1953
Von Liebe reden wir später
  • Darsteller
1953
Fanfaren der Ehe
  • Darsteller
1953
Das singende Hotel
  • Darsteller
1952
Wenn abends die Heide träumt
  • Darsteller
1952
Tanzende Sterne
  • Darsteller
1952
Die Diebin von Bagdad
  • Darsteller
1952
Pension Schöller
  • Darsteller
1950/1951
Die Mitternachtsvenus
  • Darsteller
1951
Durch Dick und Dünn
  • Darsteller
1951
In München steht ein Hofbräuhaus
  • Darsteller
1951
Hilfe, ich bin unsichtbar
  • Darsteller
1951
Die Frauen des Herrn S.
  • Darsteller
1949/1950
Kein Engel ist so rein
  • Darsteller
1949/1950
Sie sind nicht mehr
  • Mitwirkung
1950
Melodie des Schicksals
  • Darsteller
1950
Taxi-Kitty
  • Darsteller
1950/1951
Das gestohlene Jahr
  • Darsteller
1949
Der Biberpelz
  • Darsteller
1949
Krach im Hinterhaus
  • Darsteller
1948
Die Zeit mit Dir
  • Darsteller
1948
Morgen ist alles besser
  • Darsteller
1945
Der Scheiterhaufen
  • Darsteller
1943/1944
Ich hab' von Dir geträumt
  • Darsteller
1944
Freitag, der 13.
  • Darsteller
1943/1944
Ich brauche Dich
  • Darsteller
1942/1943
Johann
  • Darsteller
1942
Meine Freundin Josefine
  • Darsteller
  • Gesang
1941/1942
So ein Früchtchen
  • Darsteller
1941
Immer nur... Du!
  • Darsteller
1941
Frau Luna
  • Darsteller
1940/1941
Was will Brigitte?
  • Darsteller
1940
Was wird hier gespielt?
  • Darsteller
1940
Das Fräulein von Barnhelm
  • Darsteller
1939/1940
Casanova heiratet
  • Darsteller
1939/1940
Ihr Privatsekretär
  • Darsteller
1939
Schneider Wibbel
  • Darsteller
1939
Die goldene Maske
  • Darsteller
1939
Opernball
  • Darsteller
1938/1939
Drunter und drüber
  • Darsteller
1938
Lauter Lügen
  • Darsteller
1938
Spaßvögel
  • Darsteller
1937/1938
Schüsse in Kabine 7
  • Darsteller
1938
Diskretion - Ehrensache
  • Darsteller
1937
Heiratsschwindler
  • Darsteller
1937
Manege
  • Darsteller
1937
Kapriolen
  • Darsteller
1937
Wenn Frauen schweigen
  • Darsteller
1937
Petermann ist dagegen!
  • Darsteller
1936
Die un-erhörte Frau
  • Darsteller
1936
Diener lassen bitten
  • Darsteller
1936
Moral
  • Darsteller
1936
Straßenmusik
  • Darsteller
1936
Boccaccio
  • Darsteller
1935/1936
Der schüchterne Casanova
  • Darsteller
1935
Henker, Frauen und Soldaten
  • Darsteller
1935
Liebeslied
  • Darsteller
1935
Der Ammenkönig
  • Darsteller
1935
Die Werft zum grauen Hecht
  • Darsteller
1935
Amphitryon
  • Darsteller
1934
Die Medaille
  • Darsteller
1934
Die kleinen Verwandten
  • Darsteller
1934
Die rosarote Brille
  • Darsteller
1934
Das Erbe in Pretoria
  • Darsteller
1934
Alte Kameraden
  • Darsteller
1934
Heinz im Mond
  • Darsteller
1934
Lottchens Geburtstag
  • Darsteller
1934
Schachmatt
  • Darsteller
1934
Krach um Jolanthe
  • Darsteller
1934
Charleys Tante
  • Darsteller
1934
Der Meisterboxer
  • Darsteller
1933/1934
Gold
  • Darsteller
1933/1934
Der Störenfried
  • Darsteller
1934
Was bin ich ohne Dich
  • Darsteller
1934
Schwarzer Jäger Johanna
  • Darsteller
1934
Die beiden Seehunde
  • Darsteller
1933/1934
Mutter und Kind
  • Darsteller
1933
Der streitbare Herr Kickel
  • Darsteller
1933
Eine ideale Wohnung
  • Darsteller
1933
Ein Mädel wirbelt durch die Welt
  • Darsteller
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