Darsteller, Regie, Produzent
Friesach, Kärnten, Österreich

Biografie

Robert Stadlober, geboren am 3. August 1982 in Friesach/Kärnten, zieht 1989 mit seiner allein erziehenden Mutter und seiner Schwester nach Berlin. Bereits im Alter von elf Jahren beginnt er, als Synchronsprecher zu arbeiten. In dieser Funktion hat er unter anderem den Hauptfiguren in Neil Jordans "Butcher Boy" und im Animationsfilm "Der Schatzplanet" seine Stimme geliehen. 1995 gibt Stadlober sein TV-Debüt in dem Entführungsdrama "Ausweglos" von Sigi Rothemund. Stadlober besucht eine Waldorfschule, die er jedoch mit 16 abbricht, als seine Mutter ihm die Schauspielerei aus Angst um seine Zensuren verbieten will, und die Waldorf-Lehrerschaft fürchtet, die Schauspielerei könne ihm "die Seele rauben" (Stadlober). Zur gleichen Zeit zieht der finanziell unabhängige Teenager in eine eigene Wohnung in Berlin-Kreuzberg.

Nach zahlreichen Nebenrollen in Fernseh- und Kinoproduktionen wie "Kai Rabe gegen die Vatikankiller" (1998) erregt Stadlober mit seiner Verkörperung des Wuschel in Leander Haußmanns Erfolgsfilm "Sonnenallee" (1998) erstmals größeres Aufsehen. Der endgültige Durchbruch gelingt ihm im Jahr 2000 mit seiner ersten Hauptrolle in "Crazy" nach Benjamin Leberts gleichnamigem Roman; seine Leistung in Hans Christian Schmids Coming-of-Age-Film bringt ihm einen Bayerischen Filmpreis 2001 sowie eine Nominierung zum Deutschen Filmpreis ein.

Im selben Jahr wird er für seine Rolle als Straßenstreuner Engel in "Engel & Joe" beim Filmfestival Montreal mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Von den Medien auf Grund seiner Rollen, seines exzentrischen Äußeren und seiner unverblümten Redeweise zum "Schauspielrebell" stilisiert, wirkt sich der schnelle Ruhm zunächst negativ auf Stadlobers psychische Gesundheit aus: Er leidet zeitweise unter Agoraphobie und wird von Panikattacken heimgesucht. Er zieht von Berlin nach Hamburg, wenig später nach Barcelona und schließlich, im Jahr 2003, nach Wien.

Zu Stadlobers bekanntesten und populärsten Rollen zählen der Neue-Deutsche-Welle-Punk Vince in "Verschwende deine Jugend" (2003) und der schwule Teenager Tobi in "Sommersturm" (2004) – Figuren, bei denen Stadlobers Talent, sensible und zugleich überaus eigensinnige Chraktere glaubhaft und nuanciert zu verkörpern, besonders gut zum Tragen kommt. 2008 ist er in den Filmen "Berlin am Meer" sowie der lange erwarteten Ottfried-Preußler-Verfilmung "Krabat" im Kino zu sehen.

Seinem Image als jungenhafter, sensibler Held wird Stadlober auch in seinen folgenden Hauptrollen gerecht: In "Zarte Parasiten" (2009) gibt er einen Obdachlosen, der bei einem wohlhabenden Ex-Manager ein neues Zuhause zu finden scheint; in der satirischen Komödie "Unter Strom" (2009) spielt er einen leicht linkischen Ganoven, der in amouröse Verwicklungen gerät; und in "Der Mann, der über Autos sprang" (2010) sieht man ihn als psychisch labilen jungen Mann, der aus einer Nervenklinik flüchtet und sich auf eine ereignisreiche Reise durch Deutschland begibt.

In "Kottan ermittelt: Rien ne va plus" (2010) spielt er die Rolle des ebenso trotteligen wie übereifrigen Ermittlers Schrammel – ein darstellerisches Wagnis, wurde die Kultfigur in der dem Kinofilm zugrunde liegenden Fernsehserie doch auf unvergessliche Weise von Curth Anatol Tichy verkörpert, der jedoch 2004 verstorben war.

Bei "Adams Ende" (2011) übernimmt Stadlober nicht nur die Hauptrolle, sondern fungiert erstmals auch als Produzent: Das Langfilmdebüt des österreichischen Filmemachers Richard Wilhelmer erzählt von einem jungen Mann (Stadlober), dessen Bewunderung für seinen leichtlebigen besten Freund in Aggression umschlägt.

Im Sommer 2012 kann man ihn dann in Bernd Böhlichs besinnlicher Komödie "Bis zum Horizont, dann links!" sehen: Darin gibt er einen Flugzeugpiloten, dessen Maschine von einer Gruppe rüstiger Rentner (angeführt von Otto Sander) gekapert wird.

Auch in den nächsten Jahren wirkt Stadlober in einer Vielzahl an Kino- und Fernsehproduktionen mit. Er spielt einen deutschen Leutnant in Volker Schlöndorffs "Diplomatie" (2014), einen Wachmann in "Kafkas Der Bau" (2014) und den jungen Uli Hoeneß in den Doku-Drama "Uli Hoeneß - Der Patriarch" (2015, TV). Er hat die Nebenrolle des Jakob in der Ibsen-Verfilmung "Solness" (2015) und absolviert in "Freddy/Eddy" einen skurrilen Cameo-Auftritt als esoterischer neuer Freund von Freddys Ex-Freundin. Serienrollen spielt Stadlober unter anderem als Programmleiter in der Sitcom "Das Institut" (2017-2019) und als Bordkoch in der Neuverfilmung von "Das Boot" (2018).

Joachim Lang besetzt ihn in "Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm" (2018) als Kurt Weill, für Bernd Böhlich spielt er in "Und der Zukunft zugewandt" (2019) den neuen Partner einer DDR-Bürgerin, die ein Sowjet-Verbrechen geheim halten muss.

Neben seiner Tätigkeit als Filmschauspieler ist Stadlober gelegentlich auch in Theaterinszenierungen zu sehen, so etwa 2004 in "Romeo und Julia" am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und 2006 in Christoph Schlingensiefs Burgtheater-Inszenierung "Area 7". Robert Stadlober ist Sänger der Rockband "Gary" (Alben "The Lonely Cnorve Machine", 2002, und "One Last Hurrah For the Lost Beards of Pompeji", 2010) und betreibt seit 2005 das Independent-Label "Siluh Records".

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