Mišel Matičević

Weitere Namen
Misel Maticevic (Schreibvariante)
Darsteller
Berlin

Biografie

Mišel Matičević, geboren 1970 in Berlin (West), studierte von 1994 bis 1998 Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam Babelsberg. Bereits während des Studiums stand er ab 1996 unter anderem im Deutschen Theater Berlin und im Kleist-Theater in Frankfurt/Oder auf der Bühne.

Sein Kinodebüt gab Matičević ebenfalls 1996 in dem mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichneten Drama "Müde Weggefährten", einem Episodenfilm, der fünf Geschichten über Flüchtlinge aus dem jugoslawischen Bürgerkrieg erzählt. Seine erste Kinohauptrolle spielte er als glückloser Killer in Dito Tsintsadzes rabenschwarzer Komödie "Lost Killers" (2000) – eine Leistung, die ihm den Darstellerpreis beim Thessaloniki Filmfestival einbrachte. In den Jahren danach war er vor allem in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen. Die Bandbreite reichte dabei von Krimiserien wie "Tatort", "Alarm für Cobra 11" oder "Kommissar Rex" über gehobene Unterhaltungsware wie "Die Eltern der Braut" (2003) bis zu ambitionierten Dramen wie Dominik Grafs preisgekrönter Zuhälter-Saga "Hotte im Paradies" (2003) und Grafs Familiendrama "Kalter Frühling" (2004).

2006 spielte er in der internationalen Produktion "The Company" über die Geschichte der CIA einen ungarischen Dichter und Anführer des ungarischen Volksaufstands von 1956. Im gleichen Jahr stand er bei dem Kriminalfilm "Eine Stadt wird erpresst" erneut für Dominik Graf vor der Kamera. 2007 drehten die beiden gemeinsam "Das Gelübde", in dem er den Dichter Clemens Brentano verkörpert. Für diese Rolle und für seine Darstellungen in "Todesautomatik", über den DDR-Regimegegner Michael Gartenschläger, und im Thriller "Die dunkle Seite" wurde er 2008 mit dem Deutschen Fernsehpreis als Bester Darsteller geehrt.

In der Saison 2008/2009 sah man Matičević auch wieder häufiger auf der Kinoleinwand: In einer Nebenrolle in Caroline Links "Im Winter ein Jahr", als Major Crampas in der aufwändigen Fontane-Verfilmung "Effi Briest" und als seelisch angeschlagener Ex-Basketball-Profi in "Hangtime – Kein leichtes Spiel".

2009/2010 engagierte ihn Dominik Graf für eine Hauptrolle als Unterweltgröße in seinem TV-Zehnteiler "Im Angesicht des Verbrechens", dessen Ensemble mit dem Grimme Preis geehrt wurde. Auch Thomas Arslan besetzte ihn in seinem Genrefilm "Im Schatten" als Gangster, der nach seiner Haftentlassung an seiner kriminellen Karriere weiterarbeitet. Danach stand die sechste Zusammenarbeit mit Dominik Graf an: das Kriminaldrama "Dreileben – Komm mir nicht nach", das 2011 im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

2012 spielte er in der vierten und letzten Staffel der österreichischen Krimiserie "Schnell ermittelt" den neuen Lebenspartner der titelgebenden Polizistin Angelika Schnell. Im gleichen Jahr feierte beim Münchner Filmfest der mehrfach preisgekrönte Kinofilm "My Beautiful Country - Die Brücke am Ibar" von Michaela Kezele (regulärer Kinostart: Ende 2013) Premiere: Darin verkörperte Matičević einen Albaner, der sich während des Kosovokrieges 1999 in eine Serbin verliebt. In Lars Beckers Krimi "Die Geisterfahrer" (2012, TV) sah man ihn in einer Nebenrolle als Kleinkriminellen, der in eine Korruptionsaffäre hineingezogen wird. Unter der Regie von Rainer Kaufmann spielte er im gleichen Jahr in der TV-Komödie "In den besten Familien" (2012) einen Mann, der sich unwissentlich in seine eigene Schwester verliebt; 2013 wirkte er auch in der Fortsetzung "Beste Bescherung" mit, ebenfalls inszeniert von Rainer Kaufmann.

Für seine Rolle in dem Krimi "Lösegeld", als Kriminalbeamter auf der Jagd nach einem Kindesentführer, erhielt er 2012 eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis.

Viel Kritikerlob bekam Matičević auch für seine Verkörperung eines korrupten SEK-Beamten in dem Kinothriller "Wir waren Könige" (2014, Regie: Philipp Leinemann). Eine weitere wichtige Rolle hatte er als Fahnder an der Seite von Nadja Uhl in Sherry Hormanns "Operation Zucker – Jagdgesellschaft" (2016), über die Verstrickungen höchster Kreise in Kinderhandel und sexuellen Missbrauch.

Erneut mit Leinemann als Regisseur spielte Matičević eine tragende Rolle als Journalist in der satirischen Komödie "Willkommen bei den Honeckers" (2017), nach der wahren Geschichte eines Bild-Reporters (im Film gespielt von Maximilian Meyer-Bretschneider), der sich 1993 als vorgeblicher Jungkommunist das Vertrauen der Honeckers erschlich und eine Homestory über ihr Leben im chilenischen Exil veröffentlichte. In Züli Aladağs Zweiteiler "Brüder" (2017) war er ein Verfassungsschützer auf der Fährte eines deutschen Salafisten, in der Erfolgsserie "Babylon Berlin" (2017-2020) gab er eine Berliner Unterweltgröße.

Weitere feste Serienrollen spielte Matičević als Zuhälter in "Die Protokollantin" (2018) und als Clan-Oberhaupt in "Dogs of Berlin" (2018). Außerdem übernahm er in der Luzerner "Tatort"-Folge "Friss oder stirb" (2018) eine Hauptrolle als verzweifelter Geiselnehmer und spielte eine kleinere Rolle in dem Kinothriller "Man from Beirut" (2019).

Viel Beachtung fand das Psychodrama "Exil" (BE/DE/XK 2020), über einen aus dem Kosovo stammenden Pharmaingenieur, der sich in seiner Firma zunehmend gemobbt und ausgegrenzt fühlt. Nach der Uraufführung im Panorama der Berlinale 2020 startete der Film im August desselben Jahres in den deutschen Kinos. Für seine Leistung in diesem Film erhielt er den Günter-Rohrbach-Filmpreis und eine Nominierung beim Preis der deutschen Filmkritik.

In der Boris-Becker-Filmbiografie "Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon" (2021, TV) verkörperte Matičević Beckers Manager Ion Tiriac. Ansonsten sah man ihn in Hauptrollen mehrerer Miniserien: als ehrgeizigen Großbauer in dem historischen Sechsteiler "Oktoberfest 1900" (2020), als Hacker in dem Vierteiler "The Billion Dollar Code" (2021) und als Polizist in dem Sechsteiler "Lauchhammer – Tod in der Lausitz" (2022). Außerdem spielte er auch in der vierten Staffel von "Babylon Berlin" (2022) die Berliner Unterweltgröße Edgar "Der Armenier" Kasabian.

Mišel Matičevićs nächster Kinofilm wurde, wie zuvor auch "Exil", im Panorama der Berlinale uraufgeführt: "Verbrannte Erde" (2024, Regie: Thomas Arslan), eine Fortsetzung des Gangsterfilms "Im Schatten", in der er erneut die Hauptrolle des Berliner Berufsverbrechers Trojan spielte.

FILMOGRAFIE

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