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Alle Fotos (3)Biografie
Am 21. Februar 1889 wurde Otto Maximilian Wasserzug als Sohn eines jüdischen Bankiers in Berlin geboren. 1909 gab er sein Bühnendebüt am deutschen Theater, und erhielt noch im selben Jahr am Stadttheater Bern sein erstes Engagement. Seine Theaterkarriere als jugendlicher Held wurde durch den Ersten Weltkrieg – 1914 wird Otto Wallburg eingezogen – unterbrochen, nach Kriegsende wechselte er mit beträchtlich zugenommener Leibesfülle ins komische Fach. In Berlin wurde er zu einem der höchst bezahlten und populärsten Schauspieler, zumeist in der Rolle des "komischen Dicken".
Sein Filmdebüt gab Wallburg 1926 in "Die keusche Susanne", fortan prägten seine Charakterstudien als Nebenrollen die unterschiedlichsten Filme – von der Schünzel-Komödie "Der Himmel auf Erden" (1926/27) bis zum Kriminalfilm "Der rote Kreis" (1928).
Seine schnodderige Sprache in Ergänzung seiner körperlichen Präsenz und Ausdrucksstärke ließen ihn zum idealen Tonfilmkomiker werden. Vor allem Reinhold Schünzel besetzte Wallburg, der in Berlin liebevoll "der Blubberer" genannt wurde, immer wieder in seinen Filmen, in Alfred Zeislers "Der Hochtourist" spielte er 1931 die Hauptrolle.
Nach dem Machtantritt der Nazis 1933 wurde dem Publikumsliebling die Aufnahme in die Reichskulturkammer verweigert. Als ihm 1934 auch die "vorläufige Spielerlaubnis" entzogen wurde, floh er nach Wien, 1937 emigrierte Otto Wallburg über die Schweiz und Frankreich in die Niederlande. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1940 spielte er am jüdischen Theater Joodsche Schouwberg, von 1943 an lebte er im Untergrund, bis er im Februar 1944 einer Denunziation zum Opfer fiel. Inhaftierungen im KZ Westerborg Hooghalen und im KZ Theresienstadt folgte am 28. Oktober 1944 die Deportation nach Auschwitz.
Nur wenige Tage später wurde Otto Wallburg in Auschwitz vergast.