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Alle Fotos (12)Biografie
Ingrid Caven, geboren als Ingrid Schmidt am 3. August 1938 in Saarbrücken, Schwester der Opernsängerin Trudeliese Schmidt (1943-2004), studiert nach der Schule zunächst Psychologie und Pädagogik und arbeitet anschließend als Lehrerin. 1968 lernt sie Rainer Werner Fassbinder kennen, mit dem sie von 1970 bis 1972 verheiratet ist. Von Fassbinder meist nur in Nebenrollen eingesetzt, arbeitet Caven auch mit Werner Schroeter (u.a. "Der Tod der Maria Malibran", "Tag der Idioten") und Daniel Schmid (u.a. "La Paloma", "Schatten der Engel") zusammen.
Ab Mitte der 1970er Jahre startet Ingrid Caven eine zweite Karriere als Chansonsängerin.
Als Schauspielerin tritt Caven ab den 1990er Jahren nur noch vereinzelt in Erscheinung, häufig in französischen (Ko-)Produktionen. So gehört sie in kleinen Nebenrollen zum Ensemble von André Techines "Ma saison préférée" ("Meine liebste Jahreszeit", FR 1993), Dani Levys "Stille Nacht" (DE/CH 1996) und Raoul Ruiz' "Le temps retrouvé, d'après l'oeuvre de Marcel Proust" ("Die wiedergefundene Zeit", FR/IT/PT 1999).
Der biografische Roman "Ingrid Caven" ihres Lebensgefährten Jean-Jacques Schuhl gewinnt 2000 den renommierten französischen Literaturpreis Prix Goncourt. 2001 wird Caven in Frankreich mit dem Verdienstorden Chevalier des Arts et des Lettres geehrt.
In den 2000er Jahren sieht man sie in der schwarzen Komödie "Deepfrozen" (AT/CH/LU 2006) und als Tante aus Deutschland in Claire Denis' Pariser Vater-Tochter-Geschichte "35 Rum" (FR/DE 2008). Größere Rollen hat sie als Fee in dem modernen Märchen "Belle Dormant" (FR/ES 2016) und vor allem als Ballettlehrerin in Luca Guadagninos viel gelobter Neuverfilmung des Horrorklassikers "Suspiria" (US/IT 2018).