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Alle Fotos (6)Biografie
Heinz Hoenig, geboren am 24. September 1951 in Landsberg am Lech und aufgewachsen in Harlingerode im Harz, arbeitete in Berlin als Streetworker, bevor er 1974 nach Amerika ging und eine Theaterausbildung bei John Allen in New Mexico absolvierte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte er am Berliner Grips-Theater unter der Regie von Helma Sanders-Brahms. Auch seine Filmkarriere begann mit Sanders-Brahms als Regisseurin: Seine ersten Rollen spielte er in "Unter dem Pflaster ist der Strand" (1975) und "Heinrich" (1977). Kurz darauf war er in Reinhard Hauffs "Messer im Kopf" (1978) zu sehen.
Einem breiten Publikum prägte er sich erstmals durch seine Rolle als Funker in Wolfgang Petersens "Das Boot" (1981) ein, als nervöser Geiselnehmer glänzte er in Dominik Grafs Actionfilm "Die Katze" (1988). In der Folgezeit arbeiteten Hoenig und Graf noch bei zwei weiteren Filmen zusammen: "Tiger, Löwe, Panther" (1989) und "Die Sieger" (1994). Auch unter der Regie von Dieter Wedel spielte Hoenig bereits mehrfach, zum Beispiel einen integren Ermittler in "Der Schattenmann" (1995, Bayerischer Fernsehpreis und Grimme-Preis) und einen rücksichtslosen Manager in "Der große Bellheim" (1993) und einen Ex-Boxer in "Der König von St. Pauli" (1996).
Wegen seiner robusten und kantigen Erscheinung meist in körperbetonten, oft auch brutalen Rollen eingesetzt, bewies Hoenig immer wieder, dass er auch feinere Charakterisierungen beherrscht. Er erhielt zahlreiche Film- und Fernsehpreise, darunter den Bundesfilmpreis für seine Darstellung eines einbeinigen Kriegsheimkehrers in Jörg Grünlers "Krücke" (1993).
Nach zahlreichen weiteren Darstellungen in TV- und Kinoproduktionen veröffentlichte Hoenig 2002 seine Autobiografie. In den folgenden Jahren spielte er unter anderem in dem Psychothriller "Antikörper" (2005), den Komödien "7 Zwerge - Männer allein im Wald" (2004) und "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug" (2006). 2010 spielte er den Polizeichef der Krimiserie "Dennis & Jesko" und wirkte, errneut unter der Regie von Dieter Wedel, in dem TV-Zweiteiler "Gier" mit. Auf der Kinoleinwand war er zuletzt in dem Politkrimi "Das System - alles verstehen heißt alles verzeihen" (2011) zu sehen, der beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis uraufgeführt wurde.
Heinz Hoenig ist Gründer von "Heinz der Stier", einer Initiative, die sich um psychisch traumatisierte Kinder und Jugendliche kümmert.