Darstellerin, Musik
Teheran, Iran

Biografie

Jasmin Tabatabai, geboren am 8. Juni 1967 in Teheran als Tochter einer Deutschen und eines Iraners, flüchtete 1979 mit der Mutter vor der Khomeini-Revolution nach Bayern. 1988 bis 1992 studierte sie an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Kunst. Ihr Kinodebüt gab sie in Urs Eggers Film "Kinder der Landstraße" (1992), der Durchbruch gelang ihr 1997 mit Katja von Garniers "Bandits", bei dem sie auch am Soundtrack beteiligt war. Weitere markante Rollen spielte sie in "Gierig" (1998) und "Late Show" (1998).

Neben der Schauspielerei war Tabatabai von 1993 bis 1997 Sängerin der Frauenband "Even Cowgirls Get the Blues", sie sang auch in der Tucholsky-Verfilmung "Schloss Gripsholm" (2000) und in der Bonner Oper in "Alzheimer 2000", wo sie den Part der Ulrike Meinhof übernahm. 2002 veröffentlichte sie ihr erstes Soloalbum "Only Love", 2007 gefolgt von "I Ran".

Nach der Geburt ihrer Tochter Ende 2002 war Tabatabai seltener auf der Kinoleinwand zu sehen. Nach kleineren Auftritten in Erfolgsfilmen wie "Sams in Gefahr" und "Sergeant Pepper" feierte sie 2005 mit der Hauptrolle in dem Drama "Fremde Haut" ein hoch gelobtes "Comeback": Für ihre Verkörperung einer Iranerin, die nach Deutschland flüchtet, um in ihrer Heimat einer Verfolgung auf Grund ihrer Homosexualität zu entgehen, wurde sie für den Deutschen Filmpreis nominiert. Eine weitere eindrucksvolle Rolle spielte Tabatabai in Chris Kraus" gefeiertem Gefängnisdrama "Vier Minuten" (2006). Darin verkörperte sie eine psychotische Gefängnisinsassin, die ihre Zellengenossin terrorisiert.

Nach weiteren, oft kleineren Rollen in Filmen wie "Elementarteilchen" (2006) und "Der Baader Meinhof Komplex" (2008)  sowie einer tragenden Nebenrolle in Vanessa Jopps Weihnachtskomödie "Meine schöne Bescherung" (2007) war Tabatai im Sommer 2010 erneut in einer Kinohauptrolle zu sehen: In der internationalen Koproduktion "Altiplano" spielte sie unter der Regie von Jessica Woodworth und Peter Brosens eine Kriegsfotografin, die nach einem traumatischen Erlebnis in Bagdad und dem Tod ihres Lebensgefährten in eine tiefe Krise gerät.

2011 erschien ihr erstes Soloalbum "Eine Frau", mit deutschsprachigen Liedern im Jazz- und Swing-Stil. Als Schauspielerin machte sie sich indes wieder rarer. Ab 2012 übernahm Tabatabai zwar in der ZDF-Krimiserie "Letzte Spur Berlin" die feste Rolle der Kriminalhauptkommissarin Mina Amiri. Ansonsten aber sah man sie bis 2015 lediglich in einer tragenden Rolle als zwielichtige Schaustellerin in dem Märchenfilm "Beutolomäus und die Wunderflöte" (2011) sowie in gelegentlichen Serien-Gastrollen, etwa in "Unter Verdacht" (2011) und "Danni Lowinski" (2013).  

Erst ab 2015 trat Tabatabai wieder häufiger in Spielfilmen in Erscheinung. Sie spielte eine Lehrerin in "Fack ju Göhte 2" (2015), eine Mutter in der Coming-of-Age-Geschichte "Strawberry Bubblegums" (2016, TV), die Ärztin eines asthmakranken Mädchens in dem Jugendfilm "Amelie rennt" (2017) und eine Kollegin der Hauptfigur (Katja Riemann) in dem Familiendrama "Goliath96" (2018).  

Im Mai 2016 erschien Tabatabais zweites Soloalbum, "Was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist?"; 2020 folgte "Jagd auf Rehe", auf dem unter anderem neu arrangierte Lieder von Reinhard Mey, Franz Schubert, Hildegard Knef, den Beatles, Annie Lennox und Nick Drake zu hören sind.  

Im Herbst 2021 startete Katja von Garniers "Fly" in den Kinos, mit Tabatabai in einer zentralen Rolle als Leiterin als Tanzprojekts in einem Gefängnis. Wenig später folgte das Drama "Mitra" (DE/NL/DK 2020), in dem Tabatabai eine 70-jährige Ex-Iranerin verkörpert, die in Holland einer Landsfrau auf die Spur kommt, die im Iran für den Tod ihrer Tochter verantwortlich war. 

Außerdem gehört Jasmin Tabatabai im Fernsehen weiterhin zum Ensemble von "Letzte Spur Berlin".

 

FILMOGRAFIE

2023/2024
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2007/2008
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2005/2006
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2005/2006
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2005
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2004/2005
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2003/2004
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2001/2002
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2000/2001
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1998/1999
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1998/1999
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1998
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1998
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1996/1997
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1994/1995
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1994
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