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Alle Fotos (6)Biografie
Hans Clarin wird am 14. September 1929 in Wilhelmshaven geboren. Mit 19 Jahren entscheidet er sich gegen seinen ersten Berufswunsch in der Landwirtschaft und besucht stattdessen von 1948 bis 1950 die Schauspielschule in München. 1950 gibt er sein Theaterdebüt in Grillparzers "Weh dem, der lügt", ist zunächst an den Kammerspielen und bis 1967 am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Er spielt in so unterschiedlichen Stücken wie "Ein Sommernachtstraum", "Woyzeck", "Leonce und Lena", "Charlies Tante" und "Professor Unrat". 1961 wird Hans Clarin als Bayerischer Staatsschauspieler geehrt.
Seine erste Kinohauptrolle spielt er in der Märchenverfilmung “Zwerg Nase” (1952), und neben seinen Theaterengagements entwickelt sich Hans Clarin zu einem gefragten Film- und Fernsehschauspieler. Zu seinen populären Kinofilmen in den 1950er und 1960er Jahren zählen Produktionen wie “Das Wirtshaus im Spessart” (1957) und “Das Spukschloß im Spessart” (1960), “Max, der Taschendieb” (1962) und Edgar-Wallace-Krimis wie “Das indische Tuch” (1963).
Seinen Bekanntheitsgrad erhöht Hans Clarin noch durch seine Arbeit als Synchron- und Hörspielsprecher. In den 1960er Jahren leiht er in der beliebten US-Serie "77 Sunset Strip" dem kieksenden Kriminalassistenten Cookie seine unverkennbare Stimme. Als Pumuckl prägt er mehr als 40 Jahre lang Hörspiele sowie die Fernseh- und Kinoabenteuer des rothaarigen Kobolds: 1982 entsteht die TV-Serie "Meister Eder und sein Pumuckl", im Kino ist er in "Pumuckl und der blaue Klabauter" (1991-1994) in der Titelrolle zu hören.
Von den 1970er Jahren an verlagert sich Hans Clarins Schaffen zusehends vom Film zum Fernsehen; er spielt in zahlreichen TV-Filmen, Serien und Mehrteilern wie z.B. "Seidl und sein Sohn" (1978), "Das Auge Gottes" (1991), "Peter und Paul" (1992) und "Weißblaue Geschichten" (1999/2000).
2001 stoppt eine schwerwiegende Stimmband-Erkrankung vorübergehend seine Produktivität, in dem Pumuckl-Film "Pumuckl und sein Zirkusabenteuer" (1999-2002) kann er in Folge der Krankheit seine Parade-Synchronisation nicht übernehmen. Stattdessen spielt er hier mit Körper und Stimme den Cousin und Erben des "Meister Eder", seine letzte Kinorolle.
Am 28. August 2005 stirbt Hans Clarin in Aschau am Chiemsee an Herzversagen.