Direkt zum Inhalt
Startseite
Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Juliane Köhler

Date of Birth
08/06/1965 - 12:00
Geburtsort
Göttingen
Biografie

Juliane Köhler, geboren am 6. August 1965 in Göttingen als Tochter von Marionettenspielern, besuchte zunächst das Schauspielstudio Gmelin in München und ging 1985 nach New York, wo sie bis 1988 Schauspiel bei Uta Hagen studierte. Ihr Bühnendebüt gab sie 1988 am Staatstheater Hannover, wo ihr ein festes Engagement angeboten wurde. Nach fünf Jahren wechselte sie nach München ans Bayerische Staatsschauspiel und schließlich ans Residenztheater. Zu Bühnenruhm kam sie unter anderem durch ihre Titelrolle in Arthur Schnitzlers "Fräulein Else".

1997 kam es zu einer Vertragslösung im Streit, als Köhlers Bühnenzeitplan am Residenztheater mit den Verpflichtungen für den Kinofilm "Aimée & Jaguar" (1998) kollidierte, für den sie von dem ehemaligen Theatermann Max Färberböck engagiert worden war. Allerdings sollte sich der Eklat für Juliane Köhler lohnen: Ihre Verkörperung einer homosexuellen Frau während des Dritten Reichs brachte ihr einen Silbernen Berlinale-Bär (zusammen mit Maria Schrader) und den Deutschen Filmpreis ein. Praktisch über Nacht avancierte Köhler zu einer der vielversprechendsten Darstellerinnen des deutschen Kinos – ein Image, das sich mit den eindrucksvollen Rollen in Caroline Links "Nirgendwo in Afrika" (2002) und Oliver Hirschbiegels "Der Untergang" (2004, als Eva Braun) weiter festigte.

Spielte sie in der Regel starke Charaktere, die sich durch Kraft und Eigensinnigkeit auszeichnen, so verkörperte Köhler in Sylke Enders' "Mondkalb" (2008) eine überaus unsichere, zurückgezogen lebende Frau – und stellte damit einmal mehr ihre darstellerische Vielseitigkeit unter Beweis.

Nach Nebenrollen in zwei Filmen, die während oder kurz nach dem 2. Weltkrieg spielen, "Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected" (2008) und "Anonyma – Eine Frau in Berlin" (2008), überzeugte sie 2009 als Mutter Luise von Briest in Hermine Huntgeburths Fontane-Adaption "Effi Briest". In diesem Jahr bekam Juliane Köhler auch den Bayerischen Verdienstorden überreicht. 2011 sah man Juliane Köhler in dem Kinofilm "Das Blaue vom Himmel", in dem sie als Tochter einer zusehends an Demenz leidenden Frau ein lange gehütetes Familiengeheimnis aufdeckt. Im Fernsehen gehörte sie seit 2010 unter anderem zum Ensemble der hoch gelobten und preisgekrönten Mini-Serie "Klimawechsel" (Regie: Vanessa Jopp), nach einer Idee von Doris Dörrie. Auch im TV-Märchenfilm "Sterntaler" (2011) und im Kölner "Tatort" war Köhler in der Folgezeit zu sehen.

Daneben wirkte Köhler auch in internationalen Produktionen mit, so etwa in Costa Gavras' Migrantendrama "Eden à l'Ouest" (F/G/I, 2009) oder, in einer Hauptrolle, in der deutsch-italienischen Koproduktion "Ein ruhiges Leben", einem Familien- und Mafiadrama mit Toni Servillo, das im Mai 2012 in den deutschen Kinos startete. Ebenfalls 2012 war Juliane Köhler am Kurzfilm "Karlstod" beteiligt, außerdem las die nebenberufliche Hörspielsprecherin im Dokumentarfilm "Alexander Granach – Da geht ein Mensch" aus der Autobiografie des Berliner Schauspielers der 1920er Jahre. Zudem wurde Köhler im gleichen Jahr die Europamedaille des Freistaates Bayern verliehen.

Große Aufmerksamkeit wurde Juliane Köhler dann in Georg Maas' deutsch-norwegischer Koproduktion "Zwei Leben" (2013) zuteil: Im deutschen Oscarbeitrag 2014 spielte sie an der Seite der ikonischen Bergman-Schauspielerin Liv Ullmann eine Frau mit einer komplexen Vergangenheit. Köhlers überzeugendes Portrait der ambivalenten Protagonistin Katrine, einer Familienmutter mit Stasi-Geschichte, hinter der wiederum eine Verbindung zum Lebensborn-Projekt der Nationalsozialisten steht, brachte der Schauspielerin eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2014 ein.

Nach "Zwei Leben" übernahm Köhler zuletzt eine Nebenrolle in der Doris-Dörrie-Komödie "alles inklusive" (2014). Eine weitere Kinorolle hatte sie in Sönke Wortmanns Charlotte-Roche-Verfilmung "Schoßgebete" (2014), als Therapeutin des im Mittelpunkt stehenden Pärchens. In dem viel gelobten Fernsehspiel "Für eine Nacht… und immer?" (2015) sah man sie in der Hauptrolle einer Mittvierzigerin, die sich in einen 20 Jahre jüngeren Mann verliebt. Außerdem spielte Köhler in den Kölner "Tatort"-Folgen weiterhin die Polizeipsychologin Lydia Rosenberg.

Nach einer kleinen Rolle in dem norwegischen Weltkriegsdrama "Kongens nei" ("The King's Choice - Angriff auf Norwegen", 2016) sah man Köhler wieder in einer Hauptrolle auf der Kinoleinwand: Bei den Hofer Filmtagen 2016 wurde die Tragikomödie "Der Hund begraben" aufgeführt, in der sie die Ehefrau eines Mannes spielt, dessen Leben nach seinem Jobverlust zusehends aus den Fugen gerät. Bei der Berlinale 2017 lief in der Sektion Perspektive Deutsches Kino die Mutter-Töchter-Geschichte "Back for Good"; darin verkörperte Köhler die fürsorgliche Mutter zweier problembelasteter Töchter. Kurz darauf, im März 2017, startete "Der Hund begraben" regulär in den Kinos.

Nebenrollen hatte Köhler in der Liebesgeschichte "Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" (2017) und in dem Roadmovie "Vielmachglas" (2018). Außerdem spielte sie weiterhin in den Kölner-"Tatort"-Folgen des Teams Ballauf und Schenk die Polizeipsychologin Lydia Rosenberg. Im Mai 2018 hatte schließlich auch "Back for Good" seinen offiziellen Kinostart, gefolgt im August von Rudi Gauls Komödie "Safari - Match me if you can".

Weitere Kinorollen spielte sie in der deutsch-israelischen Romantik- und Culture-Clash-Komödie "Kiss Me Kosher" (2020) als Mutter der deutschen Hauptfigur, und im Ensemble von Bruno Dumonts Drama "France" (FR/IT/DE/BE 2021).  

Im Fernsehen sah man Köhler, neben ihrer festen "Tatort"-Rolle, ab 2019 in einer Hauptrolle als Oberhebamme in der neuen Dramedy-Fernsehspielreihe "Toni, männlich, Hebamme". Daneben wirkte sie in TV-Produktionen wie dem Ensemble-Drama "Eine harte Tour" (2020) mit.  

2024 hatte Köhler eine Hauptrolle in dem sechsteiligen Familiendrama "Haus aus Glas" und, ebenfalls als Mutter einer dysfunktionalen Familie, in dem Kinofilm "Sonnenplätze".

Filmography
2024/2025
Lügen über meine Mutter
  • Darsteller
2022-2024
Sonnenplätze
  • Darsteller
2023/2024
Diesmal ist es anders
  • Darsteller
2024
Naked
  • Darsteller
2022/2023
Haus aus Glas
  • Darsteller
2022/2023
Abbruchkante
  • Darsteller
2021/2022
Idyll
  • Darsteller
2021/2022
Till
  • Darsteller
2021/2022
Munich Games
  • Darsteller
2020/2021
Der Reiz des Bösen
  • Darsteller
2019-2021
France
  • Darsteller
2019/2020
Kiss Me Kosher
  • Darsteller
2019/2020
Gefangen
  • Darsteller
2020
Quarantine Calls
  • Darsteller
2018/2019
Eden
  • Darsteller
2019
Eine harte Tour
  • Darsteller
2018/2019
Die Tochter des Spions
  • Sprecher
2017/2018
Safari - Match me if you can
  • Darsteller
2017/2018
Vielmachglas
  • Darsteller
2016/2017
Die Liebe, ein seltsames Spiel
  • Darsteller
2016/2017
Nachbarn
  • Darsteller
2015-2017
Back for Good
  • Darsteller
2016/2017
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
  • Darsteller
2016
Der Hund begraben
  • Darsteller
2015/2016
Narben
  • Darsteller
2014-2016
Das goldene Ei
  • Darsteller
2014/2015
Für eine Nacht...und immer?
  • Darsteller
2013/2014
Wahre Liebe
  • Darsteller
2013/2014
Schoßgebete
  • Darsteller
2013/2014
alles inklusive
  • Darsteller
2013
Ich habe mich immer eingemischt - Der Produzent Günter Rohrbach
  • Mitwirkung
2011/2012
Zwei Leben
  • Darsteller
2011/2012
Alexander Granach - Da geht ein Mensch
  • Mitwirkung
  • Sprecher
2011/2012
Karlstod
  • Darsteller
2010
Bella vita
  • Darsteller
2010/2011
Altes Eisen
  • Darsteller
2010/2011
Das Blaue vom Himmel
  • Darsteller
2009-2011
Ein ruhiges Leben
  • Darsteller
2011
Sterntaler
  • Darsteller
2008/2009
Mit ruhiger Hand
  • Darsteller
2007-2009
Effi Briest
  • Darsteller
2007/2008
Anonyma - Eine Frau in Berlin
  • Darsteller
2007/2008
Ein Leben für ein Leben - Adam Resurrected
  • Darsteller
2008
Keine Ahnung ist tot
  • Darsteller
2007/2008
Novemberkind
  • Darsteller
2006/2007
Mondkalb
  • Darsteller
2007
Wenn Engel weinen
  • Darsteller
2006
Auf ewig und einen Tag
  • Darsteller
2005/2006
Das wahre Leben
  • Darsteller
2004/2005
Nimm Dir Dein Leben
  • Darsteller
2004/2005
In Sachen Kaminski
  • Darsteller
2003/2004
Der Untergang
  • Darsteller
2003/2004
Hitlers letzte Tage. Der Film "Der Untergang"
  • Mitwirkung
2001-2003
Mein erstes Wunder
  • Darsteller
2001-2003
NeuFundLand
  • Darsteller
2001
Zielscheibe
  • Darsteller
2001
Nirgendwo in Afrika
  • Darsteller
2000/2001
Weiser
  • Darsteller
2000
Liebst du mich
  • Darsteller
2000
Tod im See
  • Darsteller
1999
Abschied im Licht
  • Darsteller
1998/1999
Pünktchen und Anton
  • Darsteller
1998
Busenfreunde 2 - Alles wird gut!
  • Darsteller
1998
Nighthawks
  • Darsteller
1997/1998
Aimée & Jaguar
  • Darsteller
1996
Koma
  • Darsteller
1996
Königin der Nacht
  • Darsteller
1993
Süddeutsche Freiheit
  • Darsteller
1991/1992
Schattenboxer
  • Darsteller
1989
Milan
  • Darsteller
1962
Studenten
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/juliane-koehler_95988ffbf4de4b76b1ce2fe155ca3880