Fotogalerie
Alle Fotos (21)Biografie
Denis Moschitto, geboren am 22. Juni 1977 in Köln, gibt 1999 sein Kinodebüt in Rolf Schübels "Gloomy Sunday" – ohne je eine Schauspielausbildung absolviert zu haben. In den kommenden Jahren wird er vor allem in Jugendfilmen und "Coming-of-Age"-Geschichten wie "Schule" (2000) oder "Nichts bereuen" (2001) besetzt – wobei der Sohn eines Italieners und einer Türkin auf Grund seines südländischen Aussehens oft als gewitzter, türkischer oder italienischer "Sidekick" der Hauptfiguren besetzt wird. Großen Eindruck hinterlässt er bei Kritik und Publikum durch seine Verkörperung des DAF-Sängers Gabi Delgado in "Verschwende deine Jugend" (2003).
Ein Jahr später spielt er in der Komödie "Süperseks" als Hamburger Türke, der eine Telefonsex-Hotline für Landsleute einrichtet, seine erste Kinohauptrolle. Es folgt eine weitere, ebenfalls komödiantische Hauptrolle als Möchtegern-Starregisseur in "Kebab Connection". In dem von Fatih Akin produzierten Kiez-Drama "Chiko" von Özgür Yildirim glänzt Moschitto als Hamburger Kleingauner, der mit aller Macht bis "ganz nach oben" kommen will - mit tragischen Folgen.
Trotz des großen Kritikerlobs für diesen Film und speziell auch für seine eigene Leistung, für die Moschitto auch für den Deutschen Filmpreis nominiert wird, sieht man ihn in den folgenden Jahren weiterhin in prägnanten Nebenrollen in Fernsehproduktionen und Kinofilmen wie "1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hineißenden Herzelinde" (2008), "Zweiohrküken" (2009) oder "Almanya – Willkommen in Deutschland" (2011). Weitere Kinohauptrollen spielte er dann in der Titelrolle von Fatih Akins "Deutschland 09"-Episode "Der Name Murat Kurnaz" und in dem Hooligan-Drama "Gegengerade" (2011) an der Seite von Timo Jacobs und Fabian Busch, gefolgt von Detlev Bucks Showbusiness-Komödie "RubbeldieKatz".
Zu dieser Zeit gehört Moschitto auch zum Ensemble der in Echtzeit spielenden TV-Krimiserie "Allein gegen die Zeit" (2010-2012). In der österreichischen Liebeskomödie "Zweisitzrakete" (2013) spielt er eine Nebenrolle als verängstigter Teilnehmer einer Selbsthilfegruppe, der unerwartet über sich hinauswächst; in dem amerikanisch-britischen Thriller "Closed Circiuit" ("Unter Beobachtung", 2013) verkörpert er einen jungen Mann, der in London als Terrorverdächtiger verhaftet wird, obwohl seine Schuld keineswegs belegt ist. Sein komödiantisches Talent beweist Moschitto in Marco Kreuzpaintners Komödie "Coming In" (2014), als Chaffeur eines schwulen Starfriseurs (Kostja Ullmann). Außerdem gehört er in einer tragenden Nebenrolle zum Ensemble des Dramas "Uns geht es gut" (2015), über eine Gruppe junger Menschen, die ihren Platz im Leben suchen. Daneben sieht man Moschitto in einigen Fernsehrollen, etwa in der "Tatort"-Folge "Türkischer Honig" (2014) und in der "Großstadtrevier"-Doppelfolge "Der gute Bulle" (2014). Die Mini-Serie "Im Knast" (2015) zeigt ihn in einer Paraderolle als Anführer einer Gefängnis-Gang.
2016 hat Moschitto eine Nebenrolle in dem dystopischen Thriller "Volt", der beim Münchner Filmfest uraufgeführt wird. Außerdem steht er für eine Hauptrolle in Fatih Akins Thriller "Aus dem Nichts" vor der Kamera, der 2017 in die Kinos kommt. Ebenfalls 2017 gehört er in einer kleineren Rolle von Josef Haders schwarzer Komödie "Wilde Maus" (AT), über einen Mann (Hader), der nach seiner Entlassung seinen Ex-Chef terrorisiert und als Betreiber einer Achterbahn neu durchstarten will.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler hat Moschitto als Buchautor gemeinsam mit Evrim Sen die Computerbücher "Hackerland" und "Hackertales" veröffentlicht, außerdem macht er Musik in den Bands "Scoopex" und "Shining-8".