Fotogalerie
Alle Fotos (30)Biografie
Christian Tramitz, geboren am 29. Juli 1955 in München, studierte zunächst Geige am Münchner Musikkonservatorium sowie Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft an der Uni München. Nach Abschluss dieses Studiums nahm er Schauspielunterricht bei Ruth von Zerboni und erhielt prompt ein Engagement am Stadttheater Ingolstadt. Nach diversen Theatertourneen wurde er schließlich ins Ensemble der Düsseldorfer Kammerspiele aufgenommen.
Seine Filmkarriere begann Tramitz in den achtziger Jahren als Synchronsprecher, eine Tätigkeit, der er auch später treu blieb. So lieh er nicht nur Schauspielern wie John Cusack, Jackie Chan, Ben Stiller oder Matt Dillon seine Stimme, sondern synchronisiert auch in Serien wie "Alf" oder "Eine schrecklich nette Familie" Nebenrollen .
Nach vereinzelten Rollen in Kinofilmen wie "Hunger – Sehnsucht nach Liebe" und TV-Krimiserien wie "Der Bulle von Tölz" wurde Tramitz durch die preisgekrönte Comedy-Serie "Bullyparade" (1997-2002) an der Seite von Michael "Bully" Herbig einem größeren Publikum bekannt. Der große Durchbruch gelang ihm 2001 mit seiner Rolle in Herbigs Karl-May-Parodie "Der Schuh des Manitu", in der er den "Old Shatterhand"-Part übernam. Der Film avancierte zu einem der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und löste im deutschen Film eine regelrechte "Comedy-Welle" aus – von der nicht zuletzt auch Tramitz' weitere Karriere profitierte: Seine größten Kinoerfolge konnte er in den Parodien "(T)Raumschiff Surprise – Periode 1" (2004), "7 Zwerge – Männer allein im Wald" (2006) und "Neues vom Wixxer" (2007) feiern.
2004 bekam Tramitz mit "Tramitz & Friends" seine eigene TV-Comedy-Serie. Neben seinen Auftritten in überdrehten Kinokomödien wie "Tell" (2007) erweiterte er jedoch sein Spektrum an Rollen: So war er in Michael Glawoggers Drama "Das Vaterspiel" (2009) ebenso zu sehen wie in der Filmbiografie "Falco - Verdammt, wir leben noch!" (2008) sowie 2010 als "Jerry Cotton" in der gleichnamigen Neuverfilmung der Kult-Groschenromane.
In der eigenwilligen Komödie "3faltig" (DE/AT 2010) spielte er die Hauptrolle des "Heiligen Geistes" namens Hage. Ebenfalls 2010 sah man Tramitz in sechs Folgen der Serie "Notruf Hafenkante" als Polizeihauptkommissar und in der österreichischen Comedy-Serie "Die Gipfelzipfler" als abgehalfterten Werbejinglesänger. Ab 2011 übernahm er in der erfolgreichen Krimireihe "Hubert und Staller" die Hauptrolle des Polizeiobermeister Franz Hubert. Daneben wirkte Tramitz unter anderem in der Komödie "Stankowskis Millionen" (2011, TV) und in der Krimikomödie "Hansi und Hubsi" (2012, TV) mit.
Im Kino gehörte er zum Ensemble der preisgekrönten Heimat-Tragikomödie "Sushi in Suhl" (2012) und des Kinderfilms "V8 – Du willst der Beste sein" (2013). In "Gespensterjäger" (2015) spielte er den Partner von Anke Engelkes Geisterjägerin, in dem Coming-of-Age-Film "Beautiful Girl" (AT 2015) den Vater der jungen Protagonistin. Im Fernsehen gehörte er 2015/2016 zum Ensemble der Bühnen-Kabarettsendung "3. Stock links: Die Kabarett-WG".
2017 startete "Bullyparade - Der Film" in den Kinos, eine Leinwandversion der populären Comedysendung; an der Seite von Michael Herbig und Rick Kavanian schlüpfte Tramitz darin in einige seiner beliebtesten Rollen der Show. Im Jahr darauf spielte er in der bajuwarischen Slacker-Komödie "Feierabendbier" (2018) einen Stammgast in der Bar der Hauptfigur.
Im Fernsehen verkörperte Tramitz in "Hubert und Staller" weiterhin den Polizeiobermeister Franz "Hubsi" Hubert – nach dem Ausstieg seines Co-Stars Helmfried von Lüttichau ab 2019 unter dem Titel "Hubert ohne Staller". Weitere TV-Rollen hatte er unter anderem als Klinikchef in der Krankenhaus-Comedyserie "Schwester, Schwester – Hier liegen Sie richtig!" (2019-2020).
Neben seiner Arbeit vor der Kamera blieb Christian Tramitz nach wie vor auch als Synchronsprecher tätig, vor allem bei Animationsfilmen. So übernahm er 2008 in der deutschen Fassung der US-Serie "Die Simpsons" die Synchronisation des Schurken Tingeltangel-Bob; außerdem hörte man ihn unter anderem in den deutschen Fassungen von "Toy Story 3" (US 2010) und "Finding Dory" ("Findet Dorie", US 2016). Nur vereinzelt synchronisierte Tramitz auch Realfilme, etwa den Actionfilm "The 2nd" ("The 2nd - Im Fadenkreuz der Söldner", US 2020).
Auf der Kinoleinwand war er als römischer Offizier in der sketchartigen Ensemblekomödie "Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt" (DE/CH 2022) und als Gastwirt in der düsteren, 1932 spielenden Dorfgeschichte "Hundswut" (2024) zu sehen. Zurück zu den Anfängen seiner Karriere ging es für Tramitz mit der Westernkomödie "Das Kanu des Manitu" (2025), einer Fortsetzung des Erfolgsfilms "Der Schuh des Manitu" von 2001. Darin schlüpfte er an der Seite von Michael Herbig erneut in die Rolle der Old-Shatterhand-Figur namens Ranger.