Darstellerin
Berlin Buckow

Biografie

Käthe Reichel, geboren am 03. März 1926 in Berlin, absolviert eine kaufmännische Lehre als Textilkauffrau und kommt nach Ende des 2. Weltkriegs eher zufällig zur Schauspielerei: Ohne je eine Schauspielausbildung absolviert zu haben, erhält sie ein Engagement am Theater in Greiz. 1950 holt sie Bert Brecht, der ihr großes Talent erkennt, an sein Berliner Ensemble. Hier erarbeitet sie sich in den nächsten Jahren mit hoch gelobten Darstellungen unter anderem in der "Dreigroschenoper" und "Der kaukasische Kreidekreis" einen Ruf als geborene Brecht-Interpretin.

Als Ensemble-Mitglied des Deutschen Theaters Berlin setzt Käthe Reich ab 1961 ihre Theaterkarriere an einer neuen Wirkungsstätte fort – mit unvermindertem Erfolg spielt sie beispielweise in Lessings "Minna von Barnhelm" oder Sean O"Caseys "Juno und der Pfau".

Ihr Kinodebüt gibt Käthe Reichel 1951 mit einer kleinen Rolle in Arthur Pohls "Corinna Schmidt". Danach bleibt sie viele Jahre weiterhin ihrer Liebe zum Theater treu und nimmt keine weiteren Filmrollen an. Erst 18 Jahre später, nach ihrer Rolle in dem Märchenfilm "Wie heiratet man einen König" (1969), beginnt Reichel, häufiger für Kinoproduktionen zu arbeiten. Hier ist sie in erster Linie in markanten Nebenrollen zu sehen, so etwa in Roland Gräfs "Mein lieber Robinson" (1971), in dem DEFA-Klassiker "Die Legende von Paul und Paula" (1973), in dem sie die exzentrische Ehefrau des Schießbudenbesitzers verkörpert, oder in dem Drama "Die Verlobte" (1980), in dem sie eine innerlich zerrissene Gefängnisleiterin gibt.

Neben ihrer Schauspieltätigkeit ist Käthe Reichel immer wieder durch ihr großes politisches Engagement in Erscheinung getreten. So sammelt sie 1976 Unterschriften gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann und setzt sich während der Wende-Zeit in der DDR für alternative Perspektiven in der Politik ein, um nur zwei Beispiele zu nennen. Im Jahr 2000 erhält Reichel den Menschenrechtspreis der "Gesellschaft zum Schutz der Bürgerrechte und Menschenwürde".

Käthe Reichel stirbt am 18. Oktober 2012 im Alter von 86 Jahren in Buckow.

Die Ausstattung dieser Personenseite wurde durch die DEFA-Stiftung gefördert.

FILMOGRAFIE

2011/2012
  • Sprecher
2005/2006
  • Mitwirkung
1997/1998
  • Darsteller
1991/1992
  • Darsteller
1985-1990
  • Darsteller
1988/1989
  • Darsteller
1987/1988
  • Darsteller
1987/1988
  • Darsteller
1984
  • Darsteller
1983/1984
  • Darsteller
1983/1984
  • Darsteller
1983/1984
  • Darsteller
1981/1982
  • Darsteller
1982
  • Darsteller
1980/1988
  • Darsteller
1980/1981
  • Darsteller
1980/1981
  • Darsteller
1979/1980
  • Darsteller
1979/1980
  • Darsteller
1978-1980
  • Darsteller
1979/1980
  • Darsteller
1978
  • Darsteller
1978
  • Darsteller
1978
  • Darsteller
1978
  • Darsteller
1977/1978
  • Darsteller
1975/1976
  • Darsteller
1975/1976
  • Darsteller
1975/1976
  • Darsteller
1974/1975
  • Darsteller
1974/1975
  • Darsteller
1973/1974
  • Darsteller
1971/1972
  • Darsteller
1971
  • Darsteller
1970/1971
  • Darsteller
1968/1969
  • Darsteller
1958
  • Darsteller
1952
  • Darsteller
1951
  • Darsteller