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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Gisela Uhlen

Weitere Namen
Gisela Friedlinde Schreck (Geburtsname)
Date of Birth
05/16/1919 - 12:00
Geburtsort
Leipzig
Sterbedatum
01/16/2007 - 12:00
Sterbeort
Köln
Biografie

Gisela Uhlen, geboren als Gisela Friedlinde Schreck am 16. Mai 1919 in Leipzig. Sie ist das vierte Kind des Spirituosen-Fabrikanten und ehemaligen Opernsängers Augustin Schreck und seiner Frau Luise Frieda, geborene Richter-Wappler. Am Leipziger Konservatorium besucht sie die Kinderklasse der Mary-Wigman-Tanzschule für modernen Ausdruckstanz, an der Opernschule lernt sie klassisches Ballett und Akrobatik. Mit 15 Jahren beschließt sie, Theaterschauspielerin zu werden und wählt den Künstlernamen Gisela Uhlen.
Nach der Abschlussprüfung als Tänzerin privater Schauspielunterricht in Berlin, noch während der Ausbildungszeit Heirat mit dem Ballettmeister Herbert Freund.

Mit 17 erstes Engagement am Staatstheater in Bochum. 1938 holt Heinrich George die viel versprechende junge Schauspielerin an das Berliner Schiller-Theater, wo sie bis zum Kriegsende tätig sein wird. Bereits vor ihrem ersten Bühnenengagement hat Gisela Uhlen Probeaufnahmen bei der Ufa gemacht. Sie bekommt daraufhin die Hauptrolle in "Annemarie. Die Geschichte einer Jungen Liebe." Der nationalistisch gefärbte Liebesfilm wird nach 1945 mit einem Aufführungsverbot belegt. Darin spielt Uhlen eine junge Organistin, deren Geliebter sich freiwillig an die Front meldet und dort zu Tode kommt.

 

In "Der 5. Juni. Einer unter Millionen" und "Zwischen Himmel und Erde" mimt sie erneut junge Soldatenbräute. Filme wie "Liebelei und Liebe", "Zwischen Hamburg und Haiti", "Mann für Mann" oder "Rembrandt" sind weitere Stationen ihrer Karriere im NS-Kino, das gezielt propagandistische Inhalte in vermeintlich unpolitischen Unterhaltungsfilmen platziert.

Nach Kriegsende erhält Uhlen eine Arbeitserlaubnis als "nicht betroffen" und kehrt zunächst ans Theater zurück. Mit ihrem dritten Ehemann Hans Bertram schreibt sie das Drehbuch zum Drei-Generationen-Drama "Eine grosse Liebe" und übernimmt auch eine der weiblichen Hauptrollen. Der Film erweist sich jedoch ebenso als Misserfolg wie Bertrams zweiter Nachkriegsfilm "Türme des Schweigens". Gisela Uhlen lässt sich von Bertram scheiden und heiratet 1953 den Schauspieler Wolfgang Kieling. Um im Rechtstreit mit Bertram nicht das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Barbara zu verlieren, flieht Gisela Uhlen mit der neuen Familie zunächst in die Schweiz, ein Jahr später in die DDR. Dort spielt sie am Ostberliner Deutschen Theater und dreht bei der DEFA.

Nach Geburt der Tochter Susanne spielt Gisela Uhlen im Historiendrama "Robert Mayer – Der Arzt aus Heilbronn". Nach der Trennung von Kieling heiratet sie in fünfter Ehe den DEFA-Regisseur Herbert Ballmann und wirkt in dessen Filmen "Das Traumschiff" und "Der Prozess wird vertagt" mit.

Nach ihrem Auftritt in "Reifender Sommer" kehrt Gisela Uhlen in den Westen zurück und spielt dort erneut am Berliner Schiller-Theater. 1953 beginnt Gisela Uhlen auch fürs Fernsehen zu arbeiten. Zunächst wirkt sie in Verfilmungen von Theaterstücken mit, in den 60er Jahren hat sie bevorzugt Gastauftritte in Krimis.
Als Leinwanddarstellerin wird Gisela Uhlen u.a. in den drei Edgar-Wallace-Krimis "Die Tür mit den sieben Schlössern", "Das Indische Tuch" und "Der Bucklige von Soho" besetzt. In den 70er und 80er Jahren ist sie jedoch nur noch selten an Kinofilmen beteiligt, dafür arbeitet sie verstärkt für das Fernsehen und ist weiterhin auf der Bühne präsent.

Rainer Werner Fassbinder gibt ihr in seiner Theaterproduktion "Frauen in New York" am Hamburger Schauspielhaus gleich zwei Rollen. Unter Fassbinders Regie tritt Gisela Uhlen auch in "Die Ehe der Maria Braun" auf. Für ihre Darstellung der Mutter von Hanna Schygullas Maria wird sie mit dem Bundesfilmpreis in Gold ausgezeichnet.

Gisela Uhlen bleibt eine viel beschäftigte Bühnen- und Fernsehschauspielerin. Sporadisch kehrt sie auch auf die Leinwand zurück, so 1990 in "Toto le Héros", dem von der Kritik hoch gelobten Spielfilmdebüt des Belgiers Jaco van Dormael.

Ihre Lebenserinnerungen hat Gisela Uhlen in mehreren Büchern verarbeitet: "Mein Glashaus. Roman eines Lebens." (1978), "Meine Droge ist das Leben" (1993) und "Umarmungen und Enthüllungen. Collage eines Lebens." (2002).

Gisela Uhlen hat zwei Töchter, Barbara Bertram, geb. 15.2.1945, und Susanne Uhlen, geb. 17.1.1955, die ebenfalls Schauspielerin ist.

Nach längerer Krankheit stirbt Gisela Uhlen am 16. Januar 2007 in Köln.

Filmography
1998
Bildersturm
  • Darsteller
1997
Der Coup
  • Darsteller
1996
Unter Hypnose
  • Darsteller
1995
Edgar Wallace - Die Katze von Kensington
  • Darsteller
1992
Zürich-Transit
  • Darsteller
1992
Lebenszeichen
  • Darsteller
1990/1991
Toto - der Held
  • Darsteller
1990
Urlaub mal ganz anders
  • Darsteller
1990
Solo für Vier
  • Darsteller
1986
Falsch verbunden
  • Darsteller
1985
Engels & Consorten
  • Darsteller
1985
Mütter und Töchter
  • Darsteller
1983
Die zweite Frau
  • Darsteller
1981/1982
Wir haben uns doch mal geliebt
  • Darsteller
1979-1982
Meister Eder und sein Pumuckl
  • Darsteller
1980
Die Entscheidung
  • Darsteller
1978
Die Ehe der Maria Braun
  • Darsteller
1978
Ute und Manuela
  • Darsteller
1977
Frauen in New York
  • Darsteller
1975
Stirb!
  • Darsteller
1975/1976
Zwei Leben
  • Darsteller
1974/1975
Als gestohlen gemeldet
  • Darsteller
1975
Bis zur bitteren Neige
  • Darsteller
1975
Der Edelweißkönig
  • Darsteller
1974
Strychnin und saure Drops
  • Darsteller
1973/1974
Drei Männer im Schnee
  • Darsteller
1973/1974
Domanns Mörder
  • Darsteller
1973
Besuch im Landhaus
  • Darsteller
1972
Frau Jenny Treibel
  • Darsteller
1972
Ferdinand Lassalle
  • Darsteller
1971
Station 7 B
  • Darsteller
1970
Leiche gesucht
  • Darsteller
1970
In letzter Minute
  • Darsteller
1969
Dr. med. Fabian - Lachen ist die beste Medizin
  • Darsteller
1967/1968
Mathilde Möhring
  • Darsteller
1967/1968
Die Reifenspur
  • Darsteller
1968
Lady Hamilton - zwischen Schmach und Liebe
  • Darsteller
1967
Der Tod läuft hinterher
  • Darsteller
1967
Der schöne Gleichgültige
  • Darsteller
1966/1967
Teerosen
  • Darsteller
1967
Der Panama-Skandal
  • Darsteller
1966
Der Bucklige von Soho
  • Darsteller
1965
Ferien mit Piroschka
  • Darsteller
1965
Die eigenen vier Wände
  • Darsteller
1964/1965
Der seidene Schuh
  • Darsteller
1964/1965
Hotel der toten Gäste
  • Darsteller
1964
Der Schlüssel
  • Darsteller
1964
Eurydike
  • Darsteller
1964
König Richard III
  • Darsteller
1963
Das indische Tuch
  • Darsteller
1963
Dr. Joanna Marlowe
  • Darsteller
1963
Aufstand der Gehorsamen
  • Darsteller
1961/1962
Das Mädchen und der Staatsanwalt
  • Darsteller
1962
Die Tür mit den sieben Schlössern
  • Darsteller
1961
Biographie und Liebe
  • Darsteller
1961
Die kleinen Füchse
  • Darsteller
1960/1961
Ruf zur Leidenschaft
  • Darsteller
1960
Mit 17 weint man nicht
  • Darsteller
1959
Reifender Sommer
  • Darsteller
1958
Der Prozeß wird vertagt
  • Darsteller
1957/1958
Emilia Galotti
  • Darsteller
1956
Das Traumschiff
  • Darsteller
1955
Friedrich Schiller
  • Darsteller
1955
Robert Mayer - Der Arzt aus Heilbronn
  • Darsteller
1952
Türme des Schweigens
  • Darsteller
1951
Der schweigende Mund
  • Darsteller
1950
Der fallende Stern
  • Darsteller
1949
Eine große Liebe
  • Darsteller
  • Drehbuch
1944/1945
Der stumme Gast
  • Darsteller
1943/1944
Die Zaubergeige
  • Darsteller
1943
Die beiden Schwestern
  • Darsteller
1942
Symphonie eines Lebens
  • Darsteller
1941/1942
Zwischen Himmel und Erde
  • Darsteller
1941/1942
Schicksal
  • Darsteller
1941/1942
Der 5. Juni
  • Darsteller
1941/1942
Rembrandt
  • Darsteller
1940
Die unvollkommene Liebe
  • Darsteller
1940
Die Rothschilds. Aktien auf Waterloo
  • Darsteller
1940
Zwischen Hamburg und Haiti
  • Darsteller
1938/1939
Mann für Mann
  • Darsteller
1939
Morgen werde ich verhaftet
  • Darsteller
1938
Tanz auf dem Vulkan
  • Darsteller
1938
Liebelei und Liebe
  • Darsteller
1936
Annemarie. Die Geschichte einer jungen Liebe
  • Darsteller
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