Tanz auf dem Vulkan

Deutschland 1938 Spielfilm

Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »

Inhalt

1830 in Paris: König Karl X. unterdrückt das Volk, das seinen Vetter Prinz Louis Philippe liebt und schätzt. Aber noch mehr lieben sie Debureau, einen Komödianten, der sich mit Spottversen gegen die Tyrannei auflehnt. Sein Hass ist nicht nur politischer, sondern auch persönlicher Natur. Er liebt, wie auch der König, die Gräfin Heloise. Als der König mit ihr das Theater besucht, überschüttet er ihn mit Hohn und Spott und kann nur noch in der Maske Louis Philippes entkommen. Er bittet die Gräfin, mit ihm zu fliehen, aber sie lässt ihn verhaften. Debureau wird zum Tode verurteilt. Als er hingerichtet werden soll, erhebt sich das Volk gegen die Tyrannei.

 

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Falk Schwarz
Hoppla, jetzt kommt GG!
"Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, die Nacht ist da, dass was geschieht" schmettert der viel geliebte Debureau (Gustaf Gründgens) allabendlich von der Bühne und entzückt damit sein Pariser Publikum. Er ist der Held - furchtlos, sicher, kann auf der Bühne an- und abtreten im letzten Moment, bleibt textsicher, ist sofort überall im Mittelpunkt, immer den anderen ein Stück voraus, der Siegertyp, der gekonnt im Planschbecken des Volksgemüts paddelt. GG als der effeminierte Hoppla-Hans-Albers der Bühne! Sein "nervös fliehendes Hochdeutsch" (Witte) macht aus jeder Liebesszene ein kühles Drama, er spielt mit seinem Pathos und bleibt schlussendlich natürlich wieder der Sieger, der noch auf dem Richtplatz den Refrain singen kann: "Ein Schiff ist nicht nur für den Hafen da, es muss hinaus auf hohe See." Und sonst? Viel Operette, viel Gewühl auf der Bühne, ein unscharfer Zeithintergrund, ein paar Sottisen: "Ein König ist bequemer als ein Komödiant". Aber dann ist da noch der wunderbare Theaterdirektor Pomponille (Will Dohm). Er ist chaotisch, wuselig, aufgeregt und doch der gute Geist seines Theaters. Gräfin Heloise (Sybille Schmitz) jedoch wird zur Staffage und zur Stichwortgeberin für den großen GG. - Ruft der Film zum Widerstand auf? Ja, gegen den König. Aber auch gegen die Nazis? Eher unscharf. Allerdings war die felsenfeste Linientreue des Regisseurs Hans Steinhoff auch verantwortlich für dieses Tausendsassagehabe des GG, der aus diesem Film seine Egoshow macht - so ungeniert agiert er in die Kamera.

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera

Standfotos

Kostüme

Schnitt

Choreografie

Darsteller

Produzent

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 21.05.1938 - August 1938
Länge:
2359 m, 86 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 28.11.1938, B.49884, Jugendverbot

Aufführung:

Berliner Erstaufführung (DE): 16.12.1938, Berlin, Capitol

Titel

  • Originaltitel (DE) Tanz auf dem Vulkan

Fassungen

Original

Länge:
2359 m, 86 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 28.11.1938, B.49884, Jugendverbot

Aufführung:

Berliner Erstaufführung (DE): 16.12.1938, Berlin, Capitol

Digitalisierte Fassung

Länge:
86 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
1.0

Prüffassung

Länge:
5 Akte, 2308 m, 84 min
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 04.04.1951, 02686, Jugendfrei / nicht feiertagsfrei

Länge:
2328 m, 85 min
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.01.1984, 02686 [4. FSK-Prüfung]