Direkt zum Inhalt
Startseite
Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Ursina Lardi

Date of Birth
12/19/1970 - 12:00
Geburtsort
Samedan, Schweiz
Biografie

Ursina Lardi, geboren am 19. Dezember 1970 in Samedan, Schweiz, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Grundschullehrerin (1986-1992) in der Schweiz. Anschließend zog sie nach Berlin, wo sie bis 1996 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch studierte.

Es folgten Engagements unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Hannover, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, der Berliner Schaubühne und dem Berliner Ensemble. Sie wirkte in zahlreichen Inszenierungen sowohl klassischer als auch moderner Stücke mit, so etwa als Julia in Shakespeares "Romeo und Julia" (1998, Schauspiel Frankfurt), als Martha Gräfin von Geschwitz in Frank Wedekinds "Lulu" (Berliner Schaubühne, 2004) oder an der Seite von Devid Striesow und Josef Ostendorf in Tschechows "Onkel Wanja" (Kampnagelfabrik Hamburg, 2008).

2006 wurde sie für ihr Theaterwirken mit dem Preis des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds geehrt. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Ursina Lardi festes Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne.

Neben ihrer umfangreichen Theaterarbeit wirkt Lardi regelmäßig auch in Kino- und Fernsehproduktionen mit. Ihre erste Kinohauptrolle spielte sie in Angela Schanelecs "Mein langsames Leben" (2001), als Berlinerin, die beobachtend durch den Alltag streift. In Sören Senns preisgekröntem Drama "KussKuss" (2005) hatte sie eine Nebenrolle als gute Freundin eines Paares, das sich einer illegalen Immigrantin annimmt; in Mona Lenz' poetischer Beziehungsgeschichte "Der große Schlaf" (2006) sah man sie als Mitglied einer Frauen-WG auf einer einsamen Insel.

Eine Schlüsselrolle hatte Lardi in Michael Hanekes vielfach preisgekröntem Drama "Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte" (2009), als reiche, aber unglückliche Baronin, deren Mann (Ulrich Tukur) die von ihm abhängigen Bauern ausbeutet und unterjocht. In dem Kriminalfilm "Der Kameramörder" (CH 2010) gab sie eine Ehefrau, die mit ihrem Mann und einem befreundeten Paar während eines Urlaubs mit einem zweifachen Kindsmord konfrontiert wird. Eine bewegende Rolle hatte Lardi in dem mehrfach preisgekrönten und von der Kritik hoch gelobten Familiendrama "Festung" (2011) als misshandelte Ehefrau, deren Tochter versucht, aus der Spirale der häuslichen Gewalt auszubrechen.

Zu Lardis weiteren wichtigen Rollen gehören unter anderem eine Dorfbewohnerin in Markus Imbodens historischem Drama "Der Verdingbub" (D/CH 2012) und die soziopathische Ex-Freundin eines glücklich verheirateten Mannes in Andreas Kleinerts Psychodrama "Die Frau von früher" (2012, TV). In Vivian Naefes Fernsehspiel "Einfach die Wahrheit" (2013) verkörperte sie eine Frau, die ihren Ex-Mann des sexuellen Missbrauchs der gemeinsamen Tochter beschuldigt; unter der Regie von Sylke Enders beeindruckte sie in dem Beziehungsdrama "Du bist dran" (2013, TV) als erfolgreiche Frau eines vom Leben frustrierten Mannes.

Für ihre Rolle als Mutter der Titelfigur in dem Historiendrama "Lore" (2012) erhielt Lardi 2013 eine Nominierung für den Deutschen Schauspielerpreis in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin". Ihre Leistung in dem Ensemble-Drama "Traumland" (CH/D 2013), als schwangere Frau, die mit ihrem Mann und ihrem Sohn nur scheinbar ein glückliches Familienleben führt, brachte Ursina Lardi 2014 einen Schweizer Filmpreis als Beste Darstellerin ein. Im gleichen Jahr spielte sie eine tragende Nebenrolle in Christoph Hochhäuslers mit Spannung erwartetem Politdrama "Die Lügen der Sieger" (D/F 2014), der beim Internationalen Filmfestival in Rom uraufgeführt wurde.

Nach einer Kino-Hauptrolle in dem Beziehungsdrama "Unter der Haut" (CH 2015) sah man Lardi für einige Jahre vor allem in Fernsehproduktionen. So hatte sie tragende Rollen in mehreren "Tatort"-Episoden, zum Beispiel als Kunstprofessorin in "Freddy tanzt" (2015) und als Ex-Geliebte des Berliner Kommissars Karow und Witwe seines früheren Polizeikollegen in "Wir – Ihr – Sie" (2016). Lardi spielte in "Sag mir nichts" (2016) eine verheiratete Frau, die in einer Affäre mit einem fremden Mann ihre Bedürfnisse auslebt, und hatte eine Doppelrolle in Volker Schlöndorffs Kriminaldrama "Der namenlose Tag" (2017).

Für ihre Theaterarbeit erhielt sie 2017 den Hans-Reinhart-Ring, der als höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz gilt. Anfang März 2020 wurde bekannt, dass Lardi in diesem Jahr als Allein-Jurorin den Alfred-Kerr-Darstellerpreis vergeben darf. Ebenfalls 2020 trat sie erstmals bei den Salzburger Festspielen auf.

Weitere wichtige TV-Hauptrollen hatte Ursina Lardi unter anderem in der satirischen Komödie "Das Unwort" (2020) und als ahnungslose Frau eines Mafia-Aussteigers in dem preisgekrönten Zweiteiler "Im Netz der Camorra" (AT/DE 2021).

Auf der Kinoleinwand hingegen machte sie sich rar. Lardi spielte eine Musikprofessorin in dem Coming-of-Age-Drama "Prélude" (2019) und die Mutter einer der jungen Hauptfiguren in "Das Mädchen und die Spinne" (2021). Axel Ranisch besetzte sie in seinem opernhaften "Orphea in Love" (2022) als Operndiva, deren Stimme versagt, wodurch eine junge Sängerin ihre Chance zum großen Durchbruch erhält.

Filmography
2023/2024
Trotzdem
  • Darsteller
2024
Altering Ego
  • Darsteller
2022
Orphea in Love
  • Darsteller
2020/2021
Im Netz der Camorra
  • Darsteller
2020/2021
Videobeweis
  • Darsteller
2020/2021
Das Mädchen und die Spinne
  • Darsteller
2019/2020
Ferdinand von Schirach - Feinde
  • Darsteller
2017-2019
Prélude
  • Darsteller
2016-2018
Starke Schultern
  • Darsteller
2016/2017
Casting
  • Darsteller
2017
Der namenlose Tag
  • Darsteller
2015/2016
Wir - Ihr - Sie
  • Darsteller
2015/2016
Die Geschichte vom bösen Friedrich
  • Darsteller
2015
Sag mir nichts
  • Darsteller
2014/2015
Ikarus
  • Darsteller
2014/2015
Freddy tanzt
  • Darsteller
2012-2014
A Most Wanted Man
  • Darsteller
2013/2014
Frühstück für immer
  • Darsteller
2013/2014
Die Lügen der Sieger
  • Darsteller
2012/2013
Traumland
  • Darsteller
2012/2013
Du bist dran
  • Darsteller
2010-2012
Der Verdingbub
  • Darsteller
2011/2012
Lore
  • Darsteller
2011/2012
Stampede
  • Darsteller
2012
Die Frau von früher
  • Darsteller
2010/2011
Einer wie Bruno
  • Darsteller
2010/2011
Wunschdenken
  • Darsteller
2010/2011
...und raus bist Du!
  • Darsteller
2010/2011
Edel sei der Mensch und gesund
  • Darsteller
2011
Inklusion - gemeinsam anders
  • Darsteller
2010/2011
Festung
  • Darsteller
2010/2011
Der Brand
  • Darsteller
2010/2011
Der schöne Schein
  • Darsteller
2008/2009
Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte
  • Darsteller
2007/2008
Hurenkinder
  • Darsteller
2008
Das Fest
  • Darsteller
2005-2007
Marmorera
  • Darsteller
2004-2006
Der große Schlaf
  • Darsteller
2003-2005
KussKuss
  • Darsteller
2001-2003
Die Ritterinnen
  • Darsteller
2000/2001
Mein langsames Leben
  • Darsteller
1999/2000
Marianne Hoppe - Die Königin
  • Mitwirkung
URL: https://www.filmportal.de/person/ursina-lardi_0f7e8e919e7a4543b4d8e269556e7855