Fotogalerie
Alle Fotos (21)Biografie
Michael Kessler, geboren am 24. Juni 1967 in Wiesbaden, absolvierte von 1988 bis 1992 ein Schauspielstudium an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Bereits während der Ausbildung spielte er am Schauspielhaus Bochum und am Schauspiel Frankfurt. Es folgten Engagements am Nationaltheater Mannheim, wo er in klassischen und modernen Rollen zu sehen war, darunter Ibsens "Gespenster“ und Shaws "Die heilige Johanna".
Sein Kinodebüt gab Kessler 1991 in Bernd Eichingers Komödie "Manta Manta". In den Folgejahren war er in Filmen wie "Schtonk!" und "Kleine Haie" (beide 1992) zu sehen. Parallel dazu etablierte er sich im Fernsehen, unter anderem mit der ZDF-Serie "Hotel Mama".
Ab Ende der 1990er-Jahre wurde Kessler einem breiten Publikum durch die Satire-Sendung "Switch" (ProSieben) bekannt, für die er Fernsehprominenz wie Günther Jauch, Peter Kloeppel oder Florian Silbereisen in perfekten Parodien verkörperte. Es folgten Auftritte in "Die Wochenshow" auf Sat.1 und der Impro-Comedy "Schillerstraße", die 2005 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. In "Switch reloaded" (2007–2012) überzeugte er erneut als Parodist und erhielt 2008 den Deutschen Comedypreis als bester Schauspieler.
Neben seiner Arbeit als Schauspieler entwickelte Kessler eigene TV-Formate, darunter "Berliner Nacht-Taxe" (rbb, 2006–2010), "Kesslers Expedition" (rbb, 2010–2016) und "Kessler ist..." (ZDFneo, 2014–2019), in denen er dokumentarische und komödiantische Elemente verband. Weitere Formate wie "Kesslers Smalltalk" (rbb, 2018–2021) und "Showtime, Herr Kessler!" (2019) folgten.
Auch in fiktionalen TV- und Kinorollen blieb Michael Kessler regelmäßig präsent. Im Fernsehen war er unter anderem in der "Tatort"-Reihe sowie in den Serien "SOKO Köln", "Pastewka" und "Binge Reloaded" zu sehen. Auf der Kinoleinwand spielte er 2012 in der Kinderbuchverfilmung "Die Vampirschwestern" die Rolle des Vampirvaters Ludger. Es folgten Auftritte in "Fünf Freunde 3" (2014) und "Die Vampirschwestern 2 – Fledermäuse im Bauch" (2014). 2015 war er in gleich mehreren Produktionen präsent: In der Bestsellerverfilmung "Er ist wieder da" verkörperte er den Fernsehmoderator Franz Heller, in der Komödie "Schmidts Katze" spielte er den Nachbarn Uwe, und in der Märchenadaption "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen" übernahm er die Rolle des Königs. 2016 kehrte er in "Die Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien" erneut als Ludger zurück.
Zu seinen jüngeren Kinoarbeiten zählte "Das Märchen von der Zauberflöte" (2023), in dem er als Papageno zu sehen war. Im Fernsehen übernahm er 2023 eine Rolle in Florian Gallenbergers "Perfect Match", einer fiktionalen Erzählung der Liebesgeschichte zwischen Steffi Graf und Andre Agassi. 2024 folgte die TV-Produktion "Miss Sophie – Same Procedure As Every Year", eine moderne Variation des Silvesterklassikers. 2025 war er in der Comedy-Escape-Room-Show "The Way Out" zu sehen.
Seit 2023 spielte er zudem die Hauptrolle in der Mystery-Serie "Kohlrabenschwarz", die er gemeinsam mit Tommy Krappweis entwickelte.
Als Theaterregisseur inszenierte Kessler unter anderem "Die 39 Stufen" (2011) und "Der nackte Wahnsinn" (2012/13) am Deutschen Theater Göttingen sowie die Uraufführung von Oliver Bukowskis "Ich habe Bryan Adams geschreddert" (2014). Zudem trat er 2010 zuvor schon mit Bühnenprogrammen wie "Die kleinen Hits der großen Stars" auf.
Neben seiner Arbeit vor der Kamera und als Autor und Produzent ist Kessler auch als Sprecher und Synchronstimme tätig. So sprach er u. a. die Klapperschlange Jake in "Rango" (2011), Franz von Hahn in "Mullewapp – Eine schöne Schweinerei" (2016) sowie Figuren in "Die Schlümpfe 2" und "Angry Birds – Der Film". Darüber hinaus wirkte er in zahlreichen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen mit.
Für seine Leistungen wurde Kessler mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Deutschen Comedypreis und dem Deutschen Fernsehpreis (beide 2008). Seine Arbeiten wurden zudem mehrfach für den Grimme-Preis nominiert. 2025 erhielt er den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Hessischen Filmpreis.
Michael Kessler lebt in Berlin.
 
