Hessischer Film- und Kinopreis 2025: Die Gewinner*innen

Am 17. Oktober luden der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels zum Hessischen Film- und Kinopreis 2025 mit Stars, rotem Teppich und Festakt in die Alte Oper ein. Durch die Preisverleihung führte Katrin Bauerfeind.  

 

Als bester Spielfilm wurde "September 5" von Tim Fehlbaum ausgezeichnet. Fokussiert erzählt der Film, wie die Geiselnahme der israelischen Mannschaft dem Frieden der Olympischen Spiele 1972 in München ein jähes Ende setzte. Mehmet Akif Büyükatalays Thriller "Hysteria", der neben "September 5" als bester Spielfilm nominiert war, bedachte die Jury mit einem Sonderpreis. In seinem Film gilt Büyükatalay der Frage nach, wie Hysterie und Paranoia entstehen.

Bereits vorab bekannt gegeben war, dass der mit 5.000 Euro dotierte Newcomerpreis, über dessen Vergabe der Kunst- und Kulturminister entscheidet, an die in Frankfurt geborene Schauspielerin Mala Emde geht, die in diesem Jahr für den Deutschen Filmpreis als beste weibliche Hauptrolle in "Köln 75" nominiert war. Den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten erhielt der Wiesbadener Michael Kessler, der auf eine lange Karriere als Schauspieler, Komiker, Sprecher, Theaterregisseur, Autor und Moderator zurückblicken kann. Ebenfalls vorab bekannt waren der Preis der Frankfurter Buchmesse für die beste Adaption, der an Mia Maariel Meyer für "22 Bahnen" ging, sowie der Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks, mit dem Lisa Wagner, Nils Strunk und Justus von Dohnányi für ihre Arbeit in der ZDF-Serie "Die Affäre Cum-Ex" ausgezeichnet wurden. Den diesjährigen Ensemblepreis des HR erhielten Samirah Breuer, Tanya Nguyen, Florian Geißelmann, Jonas Ems, Ludger Bökelmann und Marven Gabriel Suarez-Brinkert  für ihre Arbeit in der ARD-Serie "Schattenseite". 

Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf den Kinos – mit einer Erhöhung der Preisgelder und einem neuen Sonderpreis. Zudem würdigt in diesem Jahr erstmals der QMS RESPECT Award, vergeben von der Queer Media Society (QMS), Personen, die sich für queere Sichtbarkeit in der Filmbranche einsetzen. Auf Vorschlag von Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels ins Leben gerufen, ging der Preis am Abend der Preisverleihung an den Autor, Regisseur, Darsteller, Editor, und Komponisten Axel Ranisch

Die Hauptpreise des Abends wurden in folgenden Kategorien vergeben: 

Bester Spielfilm  
"September 5" von Tim Fehlbaum

Bester Dokumentarfilm 
"Das Deutsche Volk" von Marcin Wierzchowski

Bester Kurzfilm 
"Saigon Kiss" von Hồng Anh Nguyễn

Hochschulabschlussfilm 
"Magic Gulyás" von Áron Farkas 

Bestes Drehbuch 
"Das Erbe" von Aliaksei Paluyan, Esther Bernstorff und Behrooz Karamizade

QMS RESPECT Award 
Axel Ranisch

Der Hessische Kinopreis ist in diesem Jahr mit insgesamt 215.000 Euro dotiert. Das entspricht einer Erhöhung um 65.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Der Hessische Kinopreis geht an 19 gewerbliche Kinos und elf nicht-gewerbliche Kinos. Mit den Hauptpreisen und jeweils 20.000 Euro werden das Kino Traumstern in Lich, das Harmonie Arthouse Kino in Frankfurt und das Mal Seh’n Kino in Frankfurt ausgezeichnet. Ebenfalls ein fünfstelliges Preisgeld erhalten der Filmladen Kassel (15.000), die BALi Kinos in Kassel (12.500 Euro) und das Lichtspielhaus Lauterbach (10.000 Euro). Die BALi Kinos erhalten ebenfalls den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis der Kino-Jury für das beste Dokumentarfilmprogramm.   

Alle Preisträger*innen des Kinopreises 2025 
Nicht gewerblich 
Filmforum Höchst, Eschborn K, Studentischer Filmkreis an der TU Darmstadt, naxos.Kino in Frankfurt, Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt, Kommunales Kino Weiterstadt, Kino35 in Fulda, Murnau-Filmtheater in Wiesbaden, KiezKino in Kassel, Caligari FilmBühne in Wiesbaden, Pupille – Kino in der Uni in Frankfurt 
Gewerblich 
Kronberger Lichtspiele, Lichtspielhaus Lauterbach, Marburger Filmkunsttheater CAPITOL, Mal Seh'n Kino in Frankfurt, Lichtburg Filmtheater Langen, programmkino rex in Darmstadt, Eldorado in Frankfurt, Cinéma in Frankfurt, Harmonie Arthouse Kino in Frankfurt, FilmBühne Bad Nauheim, Kinocenter Gießen, Cinema Kino Wolfhagen, Butzbacher Filmtheater, Kino Traumstern in Lich, Capitol Kino Witzenhausen, CasaBlanca Art House in Bad Soden am Taunus, Filmladen Kassel, Filmklubb in Offenbach, Bali Kinos in Kassel 

Die Jurys setzten sich wie folgt zusammen: 

Hauptjury Filmpreis 
Dilan Yildirim (Hessen Film & Medien GmbH), Sebastian Kraft-Wanner (Referatsleiter Film und Medien im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Juryvorsitz), Dorka Gryllus (Schauspielerin), Malte Hagener (Film- und Medienwissenschaftler, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg), Antonia Kilian (Regisseurin, Kamerafrau, Drehbuchautorin, Produzentin) und Roshanak Behesht Nedjad (Produzentin).

Hauptjury Dokumentarfilm / Kurzfilm 
Sandra Blass (Referat Film und Medien, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Juryvorsitz), Christoph Strunck (Referat Film und Medien, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Juryvorsitz), Toby Ashraf (Freier Journalist, Kurator und Moderator), Catrin Ehrlich (Leiterin des Deutschen FernsehKrimi-Festivals Wiesbaden), Olivia Kpalété (Producerin), Niklas Nissen (Hessen Film & Medien GmbH), Faysal Omer (Filmproduzent und Autor), Patrick Schaaf (Hessen Film & Medien GmbH) und Marion Wagner (Hessen Film & Medien GmbH).

Kinopreis-Jury 
Anna Schoeppe (Geschäftsführerin Hessen Film & Medien GmbH), Sebastian Kraft-Wanner (Referatsleiter Film und Medien im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Juryvorsitz), Herbert Born (Betreiber des Schauburg Filmtheaters) und Sonja Hofmann (Geschäftsführerin des Filmbüros Nordrhein-Westfalen, Festivalleiterin des Kinofests Lünen).

hr-Jury 
Cécile Schortmann (Journalistin und Moderatorin beim Hessischen Rundfunk und 3sat; Juryvorsitz), Sarah Grunert (Schauspielerin), Jörg Himstedt (Leitung Fernsehspiel, Hessischer Rundfunk), Roshanak Khodabakhsh (Produzentin / Geschäftsleitung Port au Prince) und Ulf Pape (Senior Culture Editor GQ). 

Quelle: wissenschaft.hessen.de