Darsteller
Bremen

Biografie

Hans Löw wurde 1976 als Sohn des Schweizer Schauspielers und Synchronsprechers Jürg Löw in Bremen geboren. Er wuchs in Stuttgart auf, wo sein Vater am Schauspielhaus engagiert war, und ging 1997 zum Schauspielstudium an die Otto-Falckenberg-Schule nach München. Während seines Studium übernahm er bereits kleinere Rollen an den Münchner Kammerspielen und war 1999 in der Fernsehserie "Aus heiterem Himmel" als Elvis-Lookalike zu sehen. Nach Abschluss seines Studiums wurde Löw zur Spielzeit 2001/2002 Mitglied des Thalia Theater Ensembles in Hamburg, wo er in Inszenierungen von Armin Petras zunächst hauptsächlich jugendliche Rollen übernahm, etwa den Peter in Fritz Katers "zeit zu lieben zeit zu sterben" oder Kevin in Conor McPhersons "Port Authority". Später trat er aber auch in Shakespeare-Stücken auf, zum Beispiel als Edmund in "King Lear", oder unter Regie von Michael Thalheimer als Hamlet. Auch spielte er in Andreas Kriegenburgs Inszenierung von Goethes "Urfaust" den Faust sowie Goethes "Werther" unter Regie von Jan Bosse. Im Dezember 2004 wurde Löw mit dem Boy-Gobert-Preis der Körber Stiftung für besondere Leistungen von Nachwuchsschaupielern an Hamburger Bühnen ausgezeichnet. Zuvor hatte er schon den Anerkennungspreis für Besondere Leistungen der Armin Ziegler Stiftung (2001) erhalten.

Während seiner Zeit am Thalia Theater, die bis 2009 währte, fand er im Kino- und Fernsehspielfilm zudem ein zweites Zuhause. Sein Debüt gab er 2001 in Lars Kraumes Werbe-Satire "Viktor Vogel – Commercial Man", 2004 spielte er dann in "Männer wie wir" unter der Regie von Sherry Hormann. Im Jahr zuvor war er bereits in der TV-Verfilmung von Schnitzlers "Liebelei" unter Regie von Michael Thalheimer als Fritz Lobheimer zu sehen gewesen, den er auch am Thalia Theater gegeben hatte. Im Furtwängler-Tatort "Atemnot" hatte er 2005 dann einen kleineren Auftritt; der Auftakt zur Beteiligung an einigen weiteren Folgen der populären Krimireihe ("Weil sie böse sind", 2010; "Vergissmeinnicht", 2010; "Grabenkämpfe", 2011; "Feuerteufel", 2013). In die Rolle eines Kommissars schlüpfte er selbst dann in Detlev Bucks Jugenddrama "Knallhart" (2006). Auch bei Bucks nächster Regiearbeit, der Verfilmung von Cornelia Funkes "Hände weg von Mississippi" (2007), war Löw wieder mit an Bord, diesmal als Tierarzt Dr. Knapps. Ein Jahr später sah man den Schauspieler in gleich zwei Berlinale-Filmen: Özgür Yildirims Gangsterdrama "Chico" und dem Episodenfilm "1. Mai".

Wenngleich er sich 2009 nach vielen Jahren und vielen fordernden Rollen eine Auszeit vom Thalia-Ensemble nahm, war Löw weiterhin in Gastspielen zum Beispiel am Deutschen Theater oder am Maxim Gorki Theater in Berlin zu sehen. Seine Wandelbarkeit stellte er aber weiterhin auch als Filmschauspieler unter Beweis: Nachdem er in "Einer wie Bruno" (2011) noch als Supermarktleiter zu überzeugen wusste, spielte er in Katharina Marie Schuberts Kurzfilm "Another fucking ...", der 2011 auf den Hofer Filmtagen lief, einen Mittdreißiger, der nur auf den ersten Blick seine jugendliche Leichtigkeit noch nicht verloren hat. Auch im Buck-Film "Rubbeldiekatz" war er 2011 in einer kleinen Rolle zu sehen. Im Jahr darauf gab er in der Mundart-Komödie "Die Kirche bleibt im Dorf" den schwäbischen Schweinehirten Peter Rossbauer, der sich an die Bürgermeistertochter des verfeindeten Nachbardorfs heranschmeißt.

Auch im echten Leben zog es Löw in seine Heimatgegend; so trat er zur Spielzeit 2013/14 im Stuttgarter Kammertheater in "Die Marquise von O. / Drachenblut" auf, in dem er gleich mehrere Rollen übernahm – abermals unter der Regie von Armin Petras. Auf der Leinwand konnte man Hans Löws schauspielerisches Talent dann wieder bei der Berlinale 2015 bewundern: In Sonja Heiss' intelligenter Tragikomödie "Hedi Schneider steckt fest", die am 7. Mai 2015 in die deutschen Kinos kam, gab er den Partner der Titelfigur, deren Leben wie aus dem Nichts aus den Fugen zu geraten scheint. Mit einem Trip nach Norwegen versucht das Paar dann, Liebe und Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Im Juni 2015 kam "Täterätää - Die Kirche bleibt im Dorf 2" ins Kino, in dem Löw als Peter Rossbauer zurückkehrt.

Im Jahr darauf hatte er eine kleinere Nebenrolle als Geschäftsmann in Maren Ades Welterfolg "Toni Erdmann"; in Wolfgang Murnbergers Erich-Kästner-Filmbiografie "Kästner und der kleine Dienstag" (DE/AT, TV) verkörperte er den Karikaturisten Erich Ohser ("Vater und Sohn"). Weitere Nebenrollen spielte Löw unter anderem in "Axolotl Overkill" (2016) und in "Es war einmal in Deutschland..." (DE/BE/LU 2017), als enger Freund von Moritz Bleibtreus Hauptfigur. Hauptrollen hatte er an der Seite von Marie Schubert in dem romantischen Liebesdrama "Zwei" (2017, TV) und in der Gesellschaftskomödie "Hausbau mit Hindernissen" (2017).

2018 zeichnete Löw in einer wichtigen Nebenrolle des preisgekrönten Dramas "Alles ist gut" das differenzierte Porträt eines Vergewaltigers. In dem hoch gelobten Fernsehspiel "Alles Isy" wiederum verkörperte er einen Vater, der seinen zum Vergewaltiger gewordenen Sohn vor einer Strafverfolgung schützen will. Für diese Rolle wurde er von der Deutschen Akademie für Fernsehen als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Außerdem sah man Löw Ende 2018 in der Hauptrolle von Ulrich Köhlers "In My Room". Er spielt darin einen Mann, der sich eines Morgen in einer vollkommen menschenleeren Welt wiederfindet.

In der zweiten Staffel der Serie "Charité" (2019) verkörperte er den Mediziner Adolphe Jung, in der Komödie "Eine Klasse für sich" (2019, TV) spielte er einen Lehrer, in der Komödie Der Sommer nach dem Abitur" (2019, TV) einen leicht kriminellen Lebenskünstler. Außerdem übernahm Löw tragende Rollen in mehreren "Tatort"-Episoden, so etwa als mörderischer Hochstapler in "Limbus" (2020), mit dem Ermittlerduo Thiel und Boerne. Die Netflix-Thrillerserie "Liebes Kind" (2023) zeigte Löw in einer Hauptrolle als LKA-Ermittler. 

Auf der Kinoleinwand gehörte Hans Löw in "Ally My Loving" (2019) zu dem im Mittelpunkt stehenden Geschwistertrio; in Maria Schraders preisgekröntem Science-Fiction-Film "Ich bin dein Mensch" (2021) war er der Ex-Freund der Hauptfigur, in Hans Christian Schmids hochgelobtem "Wir sind dann wohl die Angehörigen" (2022), über die Reemtsma-Entführung 1996, spielte er einen engen Freund der Familie. Eine Hauptrolle hatte er in der Komödie "Kommt ein Vogel geflogen" (2023), als jüdischer Ehemann einer Tierpflegerin, deren neuer Papagei mit Nazi-Parolen für Aufregung sorgt.

Hans Löw lebt mit seiner Frau, der Theater-Regisseurin Jette Steckel, und ihrer gemeinsamen Familie in der Wahlheimat Hamburg.

FILMOGRAFIE

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