Juliane Maier
Juliane Meier wurde 1974 in Ulm geboren und studierte von 1995 bis 2000 Modedesign an der Universität Trier. Nach ihrem Abschluss wirkte sie zunächst an zahlreichen Kurzfilmen als Kostümbildnerin mit, darunter frühe Filme von Regisseur*innen wie Dietrich Brüggemann, Bernd Lange und Neele Leana Vollmar – mit denen sie im Lauf der Jahre immer wieder zusammenarbeitete.
Maiers erster abendfüllender Spielfilm als Kostümbildnerin war Vollmars kleinbürgerliche Milieu- und Charakterstudie "Urlaub vom Leben" (2005). Es folgten zahlreiche Kino- und Fernsehproduktionen unterschiedlichster Art: zum Beispiel Detlev Bucks in Kambodscha spielende Liebesgeschichte "Same Same But Different" (2009), die Berliner Kiezstudie "Oh Boy" (2012) und die Heinrich-George-Filmbiografie "George" (2013, TV). Für die Kostüme bei dem Rechtsextremismus-Drama "Wir sind jung. Wir sind stark." (2014), über den Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen 1992, wurde Maier bei den Hofer Filmtagen mit dem Bild-Kunst-Förderpreis ausgezeichnet.
Mit dem Regisseur Johannes Naber arbeitete Maier bei dem Migrations-Drama "Der Albaner" (2010), der Kapitalismus-Satire "Zeit der Kannibalen" (2014), der Märchenverfilmung "Das kalte Herz" (2016) und der bitterbösen Geheimdienst-Farce "Curveball - Wir machen die Wahrheit" (2020). Für Dietrich Brüggemann gestaltete sie die Kostüme bei der Dreiecksgeschichte "Renn, wenn Du kannst" (2009), der Beziehungskomödie "3 Zimmer/Küche/Bad" (2012), der Gesellschaftssatire "Heil" (2015), der "Tatort"-Episode "Stau" (2017) und der Beziehungs-Tragikomödie "Nö" (2021).
Auch mit Thomas Stuber verbindet sie eine wiederholte Zusammenarbeit: bei der in einem Baumarkt angesiedelten Liebesgeschichte "In den Gängen" (2018), der poetischen Alltagsgeschichte "Die stillen Trabanten" (2022), dem fantasievollen Kinderfilm "Spuk unterm Riesenrad" (2023) und der "Polizeiruf 110"-Episode "Der Dicke liebt" (2023).
Zusammen mit Christian Röhrs (mit dem sie zuvor schon gearbeitet hatte) gestaltete Maier die Kostüme für "Cranko" (2023), einer Filmbiografie über den renommierten Choreographen John Cranko, und "Rosenthal" (2025), über den legendären Showmaster Hans Rosenthal. Für "Cranko" erhielt das Duo eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2025.