Startschuss für Kirchliches Filmfestival

In seiner vierten Ausgabe präsentiert das Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen vom 15. bis 17. März 2013 elf Spiel- und Dokumentarfilme.

"Das 4. Kirchliche Filmfestival bietet engagiertes Kino zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Der Eröffnungsfilm "Abseitsfalle" – ein im Ruhrgebiet spielendes Sozialdrama über den Widerstand gegen den Abbau von Arbeitsplätzen – weist Bezüge zur Situation des Bochumer Opel-Werkes auf. Das Themenspektrum im Festivalprogramm reicht von der Integration in deutsch-türkischen Sportvereinen bis zur Odyssee illegaler Migranten in Europa", so die künstlerischen Leiter Horst Walther und Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur (IKF). Filmschaffende stellen die elf ausgewählten Spiel- und Dokumentarfilme im Cineworld Recklinghausen vor.

"Das Kirchliche Filmfestival ist eine einzigartige ökumenische Plattform, um durch den Film aktuelle Themen wie Zukunft der Arbeit, Migration sowie den Dialog der Kulturen und Religionen in den Fokus zu rücken", so Pfarrer Thomas Damm vom ökumenischen Arbeitskreis Kirche & Kino Recklinghausen, der das Festival seit 2010 veranstaltet.

Preisverleihung am Samstag
Regisseurin und Autorin Sheri Hagen nimmt am Samstagabend das Ölbäumchen als Auszeichnung für "Auf den zweiten Blick" als Preis des 4. Kirchlichen Filmfestivals entgegen. Ihr Großstadtepisodenfilm (Kinostart im Oktober) folgt drei sehbehinderten Paaren im modernen Berlin. Das Preisgeld, das abwechselnd von evangelischen und katholischen Förderern gestiftet wird, wird in diesem Jahr vom Bistum Münster vergeben. Die Laudatio hält Stadt- und Kreisdechant Propst Jürgen Quante in Vertretung von Schirmherr Bischof Felix Genn. Am Samstagabend lädt das Festival ab ca. 22.30 Uhr zur Feier mit Buffet und Musik ins Gemeindezentrum der nahegelegenen Gustav-Adolf- Kirche.

Eröffnung, Weltgebetstag und Kinderfilm am Freitag
Regisseur Stefan Hering und Drehbuchautorin Beatrice Meier stellen bei der Eröffnung am Freitagabend ihr aktuelles Sozialdrama "Abseitsfalle" vor, als Gast wird auch Opel-Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel erwartet. Grußworte sprechen Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow (Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen), Weihbischof Dieter Geerlings (Bistum Münster) und Schirmherr Wolfgang Pantförder (Bürgermeister der Stadt Recklinghausen). Ab 19 Uhr stimmt das "Get Together" im Foyer des Cineworld Recklinghausen mit musikalischer Begleitung von "RElevant" auf das Festival ein.

Bereits am Freitagnachmittag wird die internationale Koproduktion "Tony 10" mit dem Kinder-/Jugendfilmpreis ausgezeichnet, der von Wolfgang Pantförder (Bürgermeister der Stadt Recklinghausen) und Propst Jürgen Quante (katholischer Stadt- und Kreisdechanten) gestiftet wird. Eintrittskarten zu der Vorstellung, zu der Kindern aus Recklinghausen und Umgebung vom Städtischen Jugendamt, den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und über Schulen eingeladen werden, sind auch im freien Verkauf erhältlich.

Passend zum diesjährigen Motto des Weltgebetstags der Frauen "Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen" widmet sich das Festival dem Schicksal jugendlicher Migranten, die illegal in Europa ein neues Leben anfangen möchten. Der Spielfilm "Welcome" über einen kurdischen Jungen erhielt den LUX-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments und wurde von der Jury der Evangelischen Filmarbeit als Film des Monats ausgezeichnet.

Gäste stellen am Samstag und Sonntag ihre Filme vor
Am Samstag stellen Daniel Huhn (Regisseur) und Marko Gürbüz (Geschäftsführer des Vereins) die Dokumentation "Weltklasse Kreisklasse - eine Saison bei Genclikspor"; Sheri Hagen (Hauptdarstellerin), Oliver Czeslik (Drehbuchautor) und Kathrin Brunner (Produzentin) den Politthriller "On the Inside– Der Tod kennt keinen Namen" sowie Carsten Unger (Regie) das Entführungsdrama "Bastard – Faustrecht der Kindheit" als Gäste vor und sprechen mit dem Publikum. Am Sonntag werden Christoph Hübner (Regie und Kamera) und Gabriele Voss (Schnitt und Ton) mit der Performance-Dokumentation "Mandala"; Konstantin Faigle (Regie) mit der Doku-Fiction "Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"; Bettina Brokemper (Produzentin) mit der Filmbiographie "Hannah Arend" sowie Stefan Schaller (Regie und Buch) mit "Fünf Jahre Leben" über den Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz.

Veranstalter und Partner und Preisträger
Veranstalter ist der Arbeitskreis Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen. Der ökumenische Arbeitskreis bringt in Recklinghausen seit 2002 mit der Reihe "bilderwelten/weltenbilder – Kirche & Kino" Filme auf die Leinwand und ins Gespräch. Partner des Festivals sind die Stadt Recklinghausen, das Cineworld Recklinghausen und das Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF). Als Medienpartner engagieren sich epd Film und Film-Dienst. Die Schirmherrschaft übernehmen Präses Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen), Bischof Felix Genn (Bistum Münster) und Bürgermeister Wolfgang Pantförder (Stadt Recklinghausen).

Im Jahr 2010 nahmen Regisseurin Feo Aladag und Hauptdarstellerin Sibel Kekilli die Auszeichnung für den Spielfilm "Die Fremde" entgegen. Der Dokumentarfilm "Im Himmel, unter der Erde – Der jüdische Friedhof Weißensee" von  Regisseurin Britta Wauer gewann 2011. Im Vorjahr wurde Regisseur Leo Khasin für "Kaddisch für einen Freund" ausgezeichnet.

Quelle: www.kirchliches-filmfestival.de