Direkt zum Inhalt
Startseite
Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Hildegard Schmahl

Date of Birth
02/06/1940 - 12:00
Geburtsort
Schlawe, Provinz Pommern
Biografie

Hildegard Schmahl wurde am 6. Februar 1940 im damals zu Deutschland gehörenden Schlawe, Pommern, geboren. 1945 flüchtete die Familie vor der Roten Armee nach Hamburg. Dort absolvierte Schmahl von 1958 bis 1960 eine Schauspielausbildung am Hamburgischen Schauspielstudio Frese. Nach einem ersten Engagement am Deutschen Schauspielhaus war sie an Bühnen in Braunschweig und Bern (Schweiz) tätig. 1967 gab sie am Schauspielhaus Bochum das Gretchen in Faust I.; im selben Jahr erhielt sie den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für den Bereich Bühne. Während der Spielzeit 1969/70 spielte Schmahl an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin die Titelrollen in "Emilia Galotti" und "Minna von Barnhelm". Auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten verkörperte sie an Theatern in Berlin, Stuttgart und Hamburg häufig Frauengestalten klassischer Theaterstücke, oft unter der Regie ihres Ehemannes Niels-Peter Rudolph. 

Parallel zu ihrer Bühnentätigkeit wirkte Hildegard Schmahl ab 1971 gelegentlich auch in Fernseh- und Kinoproduktionen mit, meist in kleineren Rollen, zum Beispiel in der Ehe- und Emanzipationsgeschichte "Familienglück" (1975) und Harun Farockis "Zwischen zwei Kriegen" (1978). Mit ihrem Wechsel 1987 ans Wiener Theater "Der Kreis" bei George Tabori legte sie eine mehrjährige Filmpause ein. Unter Taboris Regie spielte sie 1989 in dessen Shakespeare-Bearbeitung "Lears Schatten" den König Lear. Zur Spielzeit 1990/91 wechselte Schmahl ans Hamburger Thalia Theater, wo sie mit Regisseur*innen wie Jürgen Flimm, Leander Haußmann, Stephan Kimmig, Martin Kušej, Yoshi Oida und Tomaž Pandur arbeitete. 

Ab 1992 Jahre übernahm Schmahl auch wieder vereinzelte Film- und Fernsehrollen. Sie gehörte zum Ensemble von Gábor Altorjays "Punta Grande" (DE/HU/AR 1996) und Caroline Links "Nirgendwo in Afrika" (2001) und verkörperte die Schauspielerin Salka Viertel in Heinrich Breloers "Die Manns – Ein Jahrhundertroman" (2001, TV). Zur Spielzeit 2001/2002 trat sie dem Ensemble der Münchner Kammerspiele bei. 2010 erhielt sie von der Berliner Akademie der Künste nach Roma Bahn, Marianne Hoppe und Gisela Stein den Hermine-Körner-Ring, für ihr Lebenswerk und auf Lebenszeit.

Weitere Kino- und Fernsehauftritte hatte Schmahl zum Beispiel als rätselhafte Großmutter des Apothekers Sternheim (August Zirner) in Ben Verbongs Kinderfilm "Herr Bello" (2007), als einst untergetauchte Ex-Terroristin in Matti Geschonnecks "Entführt" (2009, TV), als geheimnisvolle Matriarchin in der Münsteraner "Tatort"-Folge "Das Wunder von Wolbeck" (2012, TV) und als Großmutter in der Familiengeschichte "Der Geschmack von Apfelkernen" (2013). Sie gehörte zum großen Ensemble des improvisierten Fernsehspiels "Altersglühen – Speed Dating für Senioren" (2014) und von Dominik Grafs Thriller "Am Abend aller Tage" (2016).  

In dem mehrfach ausgezeichneten Sozialdrama "Agnieszka" (DE/PL 2014) gab sie die Inhaberin eines Escort-Service, in Matti Geschonnecks ostdeutscher Familiengeschichte "In Zeiten des abnehmenden Lichts" (2016) die Ehefrau eines herrischen Familienpatriarchen (Bruno Ganz). Hauptrollen hatte sie in Till Endemanns Literaturverfilmung "Wir sind doch Schwestern" (2018, TV) und in Kai Wessels Miniserie "Die verlorene Tochter" (2020, TV), in der sie eine Seniorin und Großmutter mit dunkler Vergangenheit spielte. 

Trotz ihrer zahlreichen Auftritte vor der Kamera blieb Schmahl dem Theater treu. Neben ihren Rollen an den Münchner Kammerspielen stand sie 2016 als Botin in "Mauerschau" an der Bayerischen Staatsoper auf der Bühne. 2021 trat sie in Jossi Wielers Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals "Das Bergwerk zu Falun" bei den Salzburger Festspielen auf.  

2022 sah man sie in gleich zwei Kinoproduktionen: In dem umstrittenen Kinderfilm "Der junge Häuptling Winnetou" verkörperte sie eine Schamanin, in Lars Jessens Bestsellerverfilmung "Mittagsstunde" hatte sie eine Hauptrolle als pflegebedürftige Mutter des Protagonisten (Charly Hübner). 

Filmography
2023-2025
Donkey Days
  • Darsteller
2024
Die Assistentin
  • Darsteller
2021/2022
Mittagsstunde
  • Darsteller
2020/2021
Der junge Häuptling Winnetou
  • Darsteller
2019-2021
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
  • Darsteller
2018/2019
Die verlorene Tochter
  • Darsteller
2019
Alte Bande
  • Darsteller
2018/2019
Das Vorspiel
  • Darsteller
2019
Das Geheimnis des Totenwaldes
  • Darsteller
2018
Wir sind doch Schwestern
  • Darsteller
2017/2018
Für Janina
  • Darsteller
2017/2018
Wir lieben das Leben
  • Darsteller
2016/2017
In Zeiten des abnehmenden Lichts
  • Darsteller
2015/2016
Der Tote im Westfjord
  • Darsteller
2016
Am Abend aller Tage
  • Darsteller
2015/2016
Amnesie
  • Darsteller
2014/2015
Das Dorf des Schweigens
  • Darsteller
2014/2015
Hochzeitskönig
  • Darsteller
2013/2014
Coming In
  • Darsteller
2013/2014
Agnieszka
  • Darsteller
2013/2014
Altersglühen - Speed Dating für Senioren
  • Darsteller
2012/2013
Der Geschmack von Apfelkernen
  • Darsteller
2012
Das Wunder von Wolbeck
  • Darsteller
2011
Ausgerechnet Sex!
  • Darsteller
2009/2010
Rosannas Tochter
  • Darsteller
2009/2010
Bergblut
  • Darsteller
2009
Ich muss dich opfern
  • Darsteller
2008/2009
Entführt
  • Darsteller
2009
In aller Stille
  • Darsteller
2007/2008
Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug...
  • Sprecher
2008
Die Widerständigen - Zeugen der Weißen Rose
  • Sprecher
2007
Angsthasen
  • Darsteller
2006/2007
Herr Bello
  • Darsteller
2006
Rote Linie
  • Darsteller
2004
Märchenwald
  • Darsteller
2004
Liebe in der Warteschleife
  • Darsteller
2003
Verkauftes Land
  • Darsteller
2001
Die Manns - Ein Jahrhundertroman
  • Darsteller
2001
Nirgendwo in Afrika
  • Darsteller
2000
Elektra
  • Darsteller
1995/1996
Punta Grande
  • Darsteller
1994
Der gute Merbach
  • Darsteller
1992
Hamburger Gift
  • Darsteller
1986
Warten auf Marie
  • Darsteller
1981/1982
Das Beil von Wandsbek
  • Darsteller
1980
Drei Schwestern
  • Darsteller
1978/1979
Letzte Liebe
  • Darsteller
1978
Zwischen zwei Kriegen
  • Darsteller
1977/1978
Fluchtweg nach Marseille
  • Sprecher
1976/1977
Ein Hochzeitsfest
  • Darsteller
1974/1975
Am Wege
  • Darsteller
1975
Familienglück
  • Darsteller
1974
...und was kommt danach?
  • Darsteller
1972
Flint
  • Darsteller
1971
Träume vom Terror
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/hildegard-schmahl_3df44380d5f9430a9b73591d72d1f909