Deutscher Fernsehpreis 2019 verliehen

Am Donnerstagabend wurde in Düsseldorf zum 20. Mal der von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF gestiftete Deutsche Fernsehpreis verliehen. Am selben Tag hatte eine 14-köpfige Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen UFA-Chefs Wolf Bauer in 23 Kategorien die Preisträger in den Programmbereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport ermittelt.

 

Der Ehrenpreis der Stifter ging an Jürgen von der Lippe. Darüber hinaus wurden Förderpreise an die Schauspieler Lena Urzendowsky und Michelangelo Fortuzzi vergeben.

Wolf Bauer, Produzent und Juryvorsitzender: "2018 war ein Jahr des Umbruchs. Die Digitalisierung unseres Mediums hat über den sich verstärkenden Wettbewerb zu einer enormen Leistungssteigerung in allen Programmkategorien geführt. Die Jury war von der Gesamtprogrammleistung des Jahres 2018 sehr beeindruckt. So forderte die Entscheidungsfindung der Jury leidenschaftliche Debatten ab. Im Ergebnis spiegelt sie ein faires Bild der programmlichen und kreativen Leistungen wider. Die Jury gratuliert allen Preisträgern zu ihren herausragenden Leistungen.

In der Fiktion konnten Fernsehfilme und Mehrteiler den gesellschaftlichen Wandel und zeitgeschichtliche Themen höchst überzeugend abbilden. Von großer Bedeutung ist weiterhin auch das serielle Erzählen. Ob als Krimi-Formate oder Komödien, historische Stoffe oder dystopische Fantasien präsentierten sich die Serien in Konzeption und Umsetzung so differenziert und hochwertig wie nie zuvor. In der Unterhaltung haben nicht zuletzt bereits erprobte Formate gezeigt, dass sie qualitativ erfreulich steigerungsfähig waren. Schließlich haben die Beiträge der Information und insbesondere die Dokumentationen eindrucksvoll bewiesen, dass Fernsehen gerade im Zeitalter der 'Fake News' wichtiges Medium der Aufklärung ist und damit Grundvoraussetzung für einen demokratischen gesellschaftlichen Diskurs."

Die Preisträger im Überblick

Bester Fernsehfilm
"Aufbruch in die Freiheit" (ZDF/Relevant Film)

Bester Mehrteiler
"Gladbeck" (ARD/ARD Degeto/RB/Ziegler Film)

Beste Drama-Serie
"Bad Banks" (ZDF/Arte/LETTERBOX Filmproduktion/IRIS Productions)

Beste Comedy-Serie
"jerks." (ProSieben/maxdome GmbH/Talpa Germany)

Beste Schauspielerin
Vicky Krieps für "Das Boot" (Sky/Bavaria Fiction/Sonar Entertainment)

Bester Schauspieler
Albrecht Schuch für "Der Polizist und das Mädchen" (ZDF/Sperl Film für Wiedemann und Berg), "Kruso" (ARD/MDR/ARD Degeto/UFA Fiction), "Gladbeck"
(ARD/ARD Degeto/RB/Ziegler Film)

Beste Regie
Christian Schwochow für "Bad Banks"
(ZDF/Arte/LETTERBOX Filmproduktion/IRIS Productions)

Bestes Buch
Mizzi Meyer für "Der Tatortreiniger" (NDR/LETTERBOX Filmproduktion)

Beste Kamera
David Luther für "Das Boot" (Sky/ Bavaria Fiction/Sonar Entertainment)

Bester Schnitt
Ueli Christen für "Gladbeck" (ARD/ARD Degeto/RB/Ziegler Film)

Beste Musik
Annette Focks für "Die Freibadclique" (ARD/SWR/ARD Degeto/MDR/NDR/SR/ Ziegler Film/MIA Film)

Beste Ausstattung
Martina Müller, Jana Karen für "Der große Rudolph"
(ARD/BR/ARD Degeto/WDR/ORF/Producers at Work)

Förderpreise für Lena Urzendowsky und Michelangelo Fortuzzi
Hier setzte die Jury auf zwei Schauspieler: Lena Urzendowsky für ihre Rolle in der Satire "Der große Rudolph" sowie Michelangelo Fortuzzi für seine Leistung in dem Drama "Alles Isy". Der Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Weitere Infos sowie sämtliche weiteren Preisträger (Unterhaltung, Information und Sport) unter www.deutscher-fernsehpreis.de