9 Oscar®-Nominierungen für "Im Westen nichts Neues"

Der deutsche Beitrag "Im Westen nichts Neues" von Edward Berger (DE/US, Amusement Park Film) ist für den 95. Oscar® in der Kategorie International Feature Film sowie in den Kategorien Bester Film, Adaptiertes Drehbuch, Original-Filmmusik, Szenenbild, Kamera, Ton, Makeup & Frisuren sowie Visuelle Effekte nominiert. Dies teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) mit.

 

""Im Westen nichts Neues" ist die dritte Nominierung für Deutschland innerhalb von zehn Jahren in der Kategorie International Feature Film. Die beeindruckende Anzahl von insgesamt neun Oscar® Nominierungen für den Film sind ein Zeichen für die herausragende Qualität deutschen Filmschaffens auf internationalem Parkett. Und erstmals geht ein deutscher Film in der Königsdisziplin BESTER FILM ins Rennen", erläutert German Films Geschäftsführerin Simone Baumann.

Regisseur, Produzent und Co-Autor Edward Berger kommentiert: "Einen Film zu machen ist ein wundersamer Prozess. Wenn die Umstände stimmen und Glück hinzukommt, kann etwas entstehen, was beim Publikum Resonanz findet. Als sich die Möglichkeit für "Im Westen nichts Neues" ergab, sagte meine Tochter – diesen Film müsse ich machen. Und jetzt ist er da. Wir danken allen, die den Film gesehen haben. Wir danken der Academy für diese unglaubliche Anerkennung. Und wir danken unserem Team aus fantastischen MitstreiterInnen. Wir sind überglücklich und fühlen uns von diesen neun Nominierungen sehr geehrt."

Produzent Malte Grunert ergänzt: "Mein Dank gilt der Academy für diese unglaubliche Ehre. "Im Westen nichts Neues" blickt auf eine lange Geschichte mit der Academy zurück. Die erste Verfilmung wurde 1929 in Hollywood produziert, zu einer Zeit, in der es bereits nicht mehr möglich war, in Deutschland zu drehen. Und Hollywood wurde zum Rückzugsort für viele Künstler, die Europa verlassen mußten. Der Film wurde dann mit zwei Oscars® ausgezeichnet. Vor diesem historischen Hintergrund macht es uns besonders stolz, dass wir die erste deutschsprachige Adaption von Erich Maria Remarque’s literarischem Meisterwerk realisieren konnten. Vielen Dank."

In den letzten 25 Jahren haben deutsche Beiträge in dieser Kategorie insgesamt neun Oscar®-Nominierungen erhalten: "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck (2018), "Toni Erdmann" von Maren Ade (2016), "Das weiße Band" von Michael Haneke (2009), "Der Baader Meinhof Komplex" von Uli Edel (2008), "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck (2006), "Sophie Scholl - Die letzten Tage" von Marc Rothemund (2005), "Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel (2004) sowie Caroline Link mit ihren beiden Filmen "Nirgendwo in Afrika" (2002) und "Jenseits der Stille" (1997).

Zweimal ging die begehrte Oscar®-Trophäe nach Deutschland: 2002 für "Nirgendwo in Afrika" von Caroline Link, und 2006 für "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck.

"Im Westen nichts Neues" wurde im August 2022 von einem von German Films berufenen, unabhängigen Auswahlausschuss als deutscher Beitrag für die Kategorie International Feature Film ausgewählt. German Films ist nicht im Auswahlgremium vertreten und entscheidet nicht über die Zusammensetzung des Komitees; dies obliegt den im Ausschuss vertretenen Verbänden.

Über den Film:

Der deutsche Kriegsroman "Im Westen nichts Neues" ist ein Klassiker der Weltliteratur von 1928, der seine Authentizität und Kraft aus Erich Maria Remarques eigener Erfahrung in den Schützengräben schöpft.

"Im Westen nichts Neues" erzählt die ergreifende Geschichte eines jungen deutschen Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Paul und seine Kameraden erleben am eigenen Leib wie sich die anfängliche Kriegseuphorie in Schrecken, Leid und Angst umkehrt, während sie in den Schützengräben verzweifelt um ihr Leben kämpfen. Auch nach Jahren hat die Geschichte, die 1918 spielt, nichts von ihrer Kraft und Relevanz verloren. Als erste deutschsprachige Verfilmung wird der Stoff mit deutscher Perspektive auf den Krieg erzählt und nimmt eine relevante Position im konfrontativen Ton des aktuellen Diskurses ein, denn keine andere Gesellschaft ist ihren zerstörerischen Impulsen so oft erlegen wie Deutschland. Es gibt keine Helden in einem Krieg. Keine Sieger, nur verlorene Unschuld und zerstörte Hoffnungen. Die völlige Sinnlosigkeit, die Verluste durch den Krieg und die Gefahr, die von den Prinzipien des Nationalismus und der Abgrenzung ausgeht, ist eine Botschaft, die der Film als Antikriegsfilm der Welt vermitteln soll.

"Im Westen nichts Neues" ist eine Produktion von Amusement Park Film in Ko-Produktion mit Gunpowder Films und in Zusammenarbeit mit Sliding für Netflix. Seine Weltpremiere feierte der Film am 12. September 2022 beim Toronto International Film Festival. Bundesweiter Kinostart erfolgte am 29. September 2022 durch Netflix mit Verleihpartner 24 Bilder. Im Oktober kam "Im Westen nichts Neues" in die US-Kinos und ist seit dem 28. Oktober 2022 weltweit auf Netflix zu sehen, wo er zu den weltweiten Top 10 zählt unter den nicht-englischsprachigen Filmtiteln.

"Im Westen nichts Neues" wurde mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen geehrt, darunter mit zwei European Film Awards 2022 (Excellence Awards: European Makeup & Hair, Heike Merker und Excellence Awards: Visual Effects, Viktor Müller, Markus Frank, Frank Petzold). Darüber hinaus wurden Edward Berger, Lesley Paterson und Ian Stokell vom prestigeträchtigen National Board of Review für die Adaption von Erich Maria Remarques Buchklassiker ausgezeichnet. Ebenfalls erhielt der Film eine Golden Globes Awards® Nominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film. Bei den BAFTA Awards in London führt der Film das Feld mit 14 Nominierungen an.

Die Oscar®-Verleihung findet am 12. März 2023 im Dolby® Theater in Hollywood statt.

Weitere Informationen zu den 95. Oscars® gibt es hier.

Quelle: german-films.de