"A Good Place", Source: Acker Film, DFF, © Acker Film
Clara Schwinning, Céline De Gennaro (v.l.)

Neu im Kino: Ein schöner Ort

Einen so rätselhaften deutschen Film gab es schon lange nicht mehr: "Ein schöner Ort" von Katharina Huber spielt in einem Dorf irgendwo in der deutschen Provinz und schildert in zehn Kapiteln den Alltag der Bewohner, die in eigentümlicher Stagnation leben, im Radio Nachrichten auf Englisch über andere Welten und Revolutionen hören und auf den angekündigten Start einer ominösen Rakete warten. Gelegentlich verschwinden Bewohner, warum und wohin weiß niemand. Als Hauptfiguren der Erzählung dienen die Freundinnen Güte (Clara Schwinning) und Margarita (Céline De Gennaro), aber auch das ist eher nebensächlich, denn Huber geht es nicht um eine stringente "Geschichte", sondern um ein filmisches Stimmungsbild, das sie mit großer ästhetischer Entschiedenheit, Eigensinn und Experimentierfreude zeichnet. "Ein schöner Ort" sei eine Mischung aus "Endzeitparabel und (Anti-)Heimatfilm", heißt es in einer Kritik – was man als Zuschauer daraus macht, ist offen. Von faszinierender Einzigartigkeit ist der Film auf jeden Fall. 

Aktuelles

Eine Award Season für die auf der Shortlist befindlichen und nominierten europäischen Filme, die bis zu den European Film Awards läuft: Die neu ins Leben gerufene "European Award Season" markiert einen weiteren Schritt der European Film Academy, Filmen aus Europa mehr Sichtbarkeit bei einem größeren Publikum zu verschaffen.

In ihren beiden jüngsten, aufgrund der Antragslage in kurzer Folge terminierten Sitzungen hat die Förderjury zusammen 650.000 Euro kulturelle Drehbuchförderung für 13 Spielfilmprojekte, darunter vier Debüts, bewilligt. Weitere 13 Projekte, darunter fünf Dokumentarfilme und vier Debüts, erhalten 227.500 Euro Treatmentförderung.

Der Filmemacher, Schauspieler und Autor Hark Bohm ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Für mehr als fünf Jahrzehnte gehörte er zu den prägenden Figuren der deutschen Filmlandschaft. 

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin verleihen 2026 den Goldenen Ehrenbären an die Oscar-prämierte Schauspielerin Michelle Yeoh in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Film. Die Auszeichnung wird bei der Eröffnungszeremonie im Berlinale Palast am 12. Februar 2026 überreicht.

Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung des 74. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg (IFFMH) wurde am Abend des 13. November 2025 im Karlstorbahnhof in Heidelberg auch der Deutsche Dokumentarfilmpreis in drei Kategorien verliehen.