"Welcome Home Baby", Source: Wild Bunch Germany, DFF, © Lotus Filmproduktion, Senator Film Produktion, Petro Domenigg
Julia Franz Richter, Reinout Scholten van Aschat (Mitte v.l.)

Neu im Kino: Welcome Home Baby

Alle, denen das deutschsprachige Kino zu sehr auf Komödien und Dramen setzt, sollten jetzt aufhorchen: Denn der österreichische Filmemacher Andreas Prochaska, der bereits mit dem Alpen-Western "Das finstere Tal" sein Geschick für Filme jenseits konventioneller Genregrenzen zeigte, bringt mit "Welcome Home Baby" einen waschechten Horrorfilm in die Kinos. Ausgangspunkt der Handlung ist eine unerwartete Erbschaft, die das Leben der Berliner Notärztin Judith (Julia Franz Richter) auf den Kopf stellt. In jenem Haus in Österreich, das plötzlich ihr gehört, kam sie anscheinend zur Welt, wurde aber als Kind weggegeben. Entschlossen, das Haus zu verkaufen, fährt sie mit ihrem Ehemann Ryan in das kleine Dorf tief in den Bergen. Dort trifft sie auf eine abgeschottete, von Frauen beherrschte Gemeinschaft sowie ihre Tante Paula (Gerti Drassl), die auf Judiths Bleiben beharrt. Allmählich verschlechtert sich Judiths Zustand: Visionen ihrer Kindheit, plötzlicher Kontrollverlust und unerklärliche Lücken in ihrer Wahrnehmung treiben sie an den Rand des Wahnsinns. Prochaskas packender Schocker, der bereits auf der Berlinale und beim Fantasy Filmfest glänzen konnte, entfaltet sich als ein surrealer Alptraum, der nicht zufällig an gefeierte Vorbilder wie Ari Asters "Midsommar" erinnert und doch eine ganz eigene, abgründige Welt entwirft.

Aktuelles

Gestern ist der international erfolgreiche Kultschauspieler Udo Kier gestorben. Er wurde 81 Jahre alt. 

Der Staatsminister für Kultur und Medien Dr. Wolfram Weimer hat gestern Abend in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2025 verliehen. Mit der goldenen Lola würdigt der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen. 

Ergänzend zu der Veröffentlichung "Das Kinohalbjahr 2025" mit den Kino- und Filmergebnissen Januar bis Juni legt die Filmförderungsanstalt nun wieder eine Auswertung der Top 25 Filmtitel des 1. Halbjahres und ihrer Besucher*innen vor.

Die Filmförderungsanstalt wird eine Studie in Auftrag geben, um Klarheit über die NS-Belastung ehemaliger Vorstände und Gremienmitglieder zu erhalten. Die FFA knüpft damit an die aktuell von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) veröffentlichte Studie des Instituts für Zeitgeschichte an.

Am Mittwoch, den 19. November 2025, wurde der 38. Internationale Filmhistorische Kongress von CineGraph und Bundesarchiv im Kommunalen Kino Metropolis eröffnet. Im Rahmen der Kongress-Eröffnung fand traditionell die Verleihung der Willy Haas-Preise statt, mit denen bedeutende internationale Publikationen in den Kategorien Buch und DVD-/Blu-ray-Edition zum deutschsprachigen Film bzw. zum Film in Deutschland ausgezeichnet werden.