Weitere Namen
Ralf Wengenmeier (Schreibvariante)
Musik
Augsburg

Biografie

Ralf Wengenmayr, geboren am 7. April 1965 in Augsburg, nahm 1981 ein Musikstudium an der Universität Augsburg in den Fächern Klavier und Komposition auf. Im Anschluss war er von 1984 bis 1994 als Solo- und Barpianist tätig. 1987 ging Wengenmayr als Mitglied der "Original Broadway Show Company" mit einer Inszenierung der "West Side Story" auf Europatournee. Ein Jahr später erhielt er ein Engagement als Pianist bei der Weltausstellung im australischen Brisbane.  

Seit 1989 ist Ralf Wengenmayr als freier Komponist für Film, Fernsehen und Werbung (Christ, Mercedes) tätig. In dieser Funktion hat der die Musik zu Kinohits wie "Erkan und Stefan" (2000), "Der Schuh des Manitu" (2001) und "Es ist ein Elch entsprungen" (2005) sowie zu TV-Produktionen wie der Serie "OP ruft Dr. Bruckner" (1997) oder Dieter Wedels "Mein alter Freund Fritz" (2007) geschrieben. Für seine Musik zu der "Bully"-Herbig-Komödie "Lissi und der wilde Kaiser" (2007) erhielt Ralf Wengenmayr 2008 eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis.    

In der Folge komponierte Wengenmayr auch für alle weiteren Regiearbeiten Herbigs die Musik, darunter der Animationsfilm "Wicki und die starken Männer" (2019), für den er 2010 für den Preis der deutschen Filmkritik nominiert war, und "Hotel Lux", für den er 2011 in der Kategorie Beste Originalmusik auf dem Filmfestival Rom ausgezeichnet wurde. Den Preis übergab sein Idol Ennio Morricone. 2018 kam Herbigs auf realen Ereignissen basierende DDR-Fluchtgeschichte "Ballon" in die Kinos, für die Wengenmayr gemeinsam mit Marvin Miller die Musik komponierte. Beide wurden für diese Arbeit für den Deutschen Filmpreis 2019 nominiert.   

Neben seiner Arbeit für Michael Herbig schrieb Wengenmayr die Filmmusik zu einer Reihe von TV-Produktionen, darunter die Episode "Falsche Liebe" aus der Krimi-Serie "Bella Block" (2008), elf Folgen der RTL-Krimi-Serie "Countdown - Die Jagd beginnt" (2011) sowie das Familiendrama "Die Tote aus der Schlucht" (2014). 

2018 erhielt Wengenmayr eine Nominierung bei den Hollywood Music in Media Awards, für seine Musik zur Kinderbuchverfilmung "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer", zu der Marvin Miller zusätzliche Musik beigesteuert hatte. Gemeinsam mit seinem Kollegen Miller konnte sich Wengenmayr 2021 für die Fortsetzung "Jim Knopf und die Wilde 13" eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis sichern. Seine bereits fünfte Nominierung erhielt er zwei Jahre darauf mit seiner Musik für Michael Herbigs Satire über den Relotius-Skandal "Tausend Zeilen".