Darsteller
Heidelberg

Biografie

Rufus Beck, geboren am 23. Juli 1957 in Heidelberg, studierte nach seinem Zivildienst Islamwissenschaften, Ethnologie und Philosophie an der Universität Heidelberg. Bereits während des Studiums begann er Theater zu spielen und wurde 1976 Schauspiel-Eleve an den Städtischen Bühnen Heidelberg. Weitere Auftritte hatte er unter anderem in Frankfurt, München und Köln. 1989 erhielt Beck den Förderpreis für Nachwuchsschauspieler des Vereins der Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels. Von der Fachzeitschrift Theater Heute wurde er im gleichen Jahr zum "Nachwuchsschauspieler des Jahres" gewählt. In den folgenden Jahren ging er auf zahlreiche Theater-Tourneen und spielte erste, kleine Fernsehrollen, etwa in Folgen der Serien "Peter Strohm" und "Derrick".

Seinen ersten Kinoauftritt hatte Rufus Beck als skurriler, den "Woyzeck" vortragender Schauspielschulen-Bewerber in Sönke Wortmanns Kultfilm "Kleine Haie" (1992), gefolgt von einer tragenden Rolle als Nachwuchsmafioso in Wortmanns "Mr. Bluesman" (1993). Einem großen Publikum wurde Beck durch seine Hauptrolle in Wortmanns Erfolgskomödie "Der bewegte Mann" (1994) bekannt, in der er an der Seite von Til Schweiger und Joachim Król den Homosexuellen Walter, genannt Waltraut, verkörperte.

In den Jahren danach wirkte Beck in einigen Fernsehproduktionen mit, darunter das viel gelobte Drama "Eine unmögliche Hochzeit" (1996): Darin spielte er einen Mann, der eine hochschwangere Afrikanerin vor der Abschiebung bewahren will, am Ende jedoch an der Bürokratie scheitert. In der Satire "Peanuts – Die Bank zahlt alles" (1996), nach dem realen Fall des betrügerischen Bauunternehmers Jürgen Schneider, hatte Beck eine prägnante Nebenrolle als aalglatter Banker. In dem preisgekrönten Kinderfilm "Friedrich und der verzauberte Einbrecher" (1996) war er der liebenswerte Einbrecher Paul Paul. Für seine Verkörperung eines träumerischen Ganoven in dem Kinderfilm "Jimmy the Kid" (1998) wurde er für den Bundesfilmpreis als Bester Nebendarsteller nominiert.

In den folgenden Jahren konzentrierte Beck sich vor allem auf Fernsehproduktionen sowie auf seine Arbeit als Hörbuch- und Synchronsprecher (z.B. in "Das große Krabbeln", "Shrek", "South Park" und als Kater bei den "Bibi Blocksberg"-Filmen) und als Theaterschauspieler. So war er von 1999 bis 2001 Gastschauspieler am Berliner Ensemble. Mit enormem Erfolg sprach er alle deutschen "Harry Potter"-Romane als Hörbücher ein. Die "Harry Potter"-Autorin Joanne K. Rowling zeigte sich von seiner Leistung so beeindruckt, dass sie die Romanfigur Rufus Scrimgeour nach ihm benannte. Daneben sprach (und spricht) Beck eine Vielzahl weiterer Hörbücher ein, unter anderem Romane von John Irving, Jules Verne, Bret Easton Ellis, John le Carré und James Joyce.

Im Fernsehen hatte Beck während dieser Jahre einige Seriengastrollen und spielte unter anderem in der modernen Märchenadaption "Küss mich, Frosch" (2000, TV) den freundlichen Zauberer Gorm. Von 2002 bis 2004 hatte er in der Krimireihe "Inspektor Rolle" die Titelrolle des Ermittlers Ringo Rolle. Parallel dazu wirkte er ab 2003 auch wieder häufiger in Kinoproduktionen mit. In "Die Wilden Kerle" (2003) verkörperte er den Kioskbesitzer Willi, der zum Trainer der jungen Kicker wird (einer davon wurde von seinem Sohn Jonathan gespielt). In der historischen Satire "Germanikus" (2004) sah man ihn an der Seite von Gerhard Polt und Gisela Schneeberger als "Präfekt" im alten Rom. Eine Hauptrolle hatte er auch in "Der Räuber Hotzenplotz" (2006), als Zauberer Petrosilius Zwackelmann.

2006 veröffentlichte Rufus Beck die Anthologie "Geschichten für uns Kinder" als Lese- und Hörbuch; im März 2007 erschien sein Sachbuch "Kinder lieben Märchen und entdecken Werte". Bei den Bad Hersfelder Festspielen 2006 und 2007 gab er den Mephisto in Goethes "Faust". Im Kino besetzte Rudolf Thome ihn in seiner Künstlergeschichte "Das Sichtbare und das Unsichtbare" (2007) als Vorsitzenden eines Kunst-Fördervereins.

Rufus Becks Hauptbetätigungsfelder blieben die Fernseh-, Hörbuch/Synchron- und Bühnenarbeit. Auf dem Fernsehschirm gehörte er zum Ensemble der Liebeskomödie "Klick ins Herz" (2009, TV) und verkörperte in der klassischen Märchenverfilmung "Die Sterntaler" (2011) den Grobian. Unter Intendant und Regisseur Dieter Wedel spielte er bei den Wormser Nibelungenfestspielen 2011 die Titelrolle in Jehoschua Sobols "Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß". 2012 ging Beck mit dem Märchen-Musical "Tabaluga und die Zeichen der Zeit" als Regisseur und Schauspieler auf Tournee (wie schon 1993 und 2003 mit anderen "Tabaluga"-Stücken).

Marco Serafini besetzte ihn in "Das Geheimnis der Villa Sabrini" (2012, TV), einer Mischung aus Liebes- und Kriminalfilm, als adeligen Kunstexperten. Mit Stephan Wagner als Regisseur drehte er das von der Kritik sehr positiv aufgenommene Drama "Zwei allein" (2014, TV). Darin spielte er eine tragende Rolle als Geistlicher, der einer todkranken, mit ihrer Existenz hadernden Frau Beistand leistet. Leichterer Stoff war die Komödie "Blütenträume" (2015, TV), in der Beck zu den Teilnehmern eines Flirtkurses für über 50-Jährige gehört, die ihre "Schulung" selbst in die Hand nehmen. Außerdem sah man ihn in einer Reihe von Seriengastrollen, unter anderem in "Soko Köln", "München 7", "Der Dicke" und "Inga Lindström".

Fürs Kino lieh er der Figur 'Xemerius" in den Fantasyfilmen "Saphirblau" (2014) und "Smaragdgrün" (2016) seine Stimme. 2016 hatte er zudem zentrale Rollen in zwei Kinoproduktionen: In "Die Wilden Kerle 6 : Die Legende lebt!" schlüpfte er –erneut an der Seite seines Sohnes Jonathan– wieder in die Rolle des Trainers Willi, in dem Märchenabenteuer "König Laurin" verkörperte er einen strengen Monarchen, dessen schmächtiger Sohn sich mit einem Zwergenkönig anfreundet.

 

FILMOGRAFIE

2016-2018
  • Sprecher
2015/2016
  • Darsteller
2015/2016
  • Synchronsprecher
2013/2014
  • Synchronsprecher
2014
  • Darsteller
2013/2014
  • Darsteller
2011
  • Darsteller
2007
  • Darsteller
2005/2006
  • Darsteller
2001-2004
  • Darsteller
2002/2003
  • Darsteller
2003
  • Darsteller
2002
  • Darsteller
2000
  • Darsteller
2000/2001
  • Darsteller
2000/2001
  • Darsteller
1999/2000
  • Darsteller
1998/1999
  • Darsteller
1998
  • Darsteller
1996-1998
  • Darsteller
1997/1998
  • Darsteller
1997/1998
  • Darsteller
1997
  • Darsteller
1993/1994
  • Darsteller
1994
  • Darsteller
1992/1993
  • Darsteller
1991/1992
  • Darsteller