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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Sebastian Koch

Date of Birth
05/31/1962 - 12:00
Geburtsort
Karlsruhe
Biografie

Sebastian Koch, geboren am 31. Mai 1962 in Karlsruhe, begann seine Darsteller-Laufbahn mit einem Studium an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule, die er von 1982 bis 1985 besuchte. Es folgten Theater-Engagements in Ulm und Darmstadt, und 1990 schließlich die Berufung ans renommierte Schillertheater nach Berlin.

Anfang der neunziger Jahre begann Koch, in internationalen Fernseh- und Kinofilmen mitzuwirken, darunter dem Episodenfilm "Flirt" des amerikanischen Autorenfilmers Hal Hartley. Der Durchbruch gelang Koch mit dem hoch gelobten TV-Film "Todesspiel" von Heinrich Breloer, in dem er den RAF-Terroristen Andreas Baader verkörperte. Rollen in Rolf Schübels "Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday" und Roland Suso Richters TV-Zweiteiler "Der Tunnel" festigten seinen Ruf als Charakterdarsteller.

Im Jahr 2002 wurde Koch als erster Schauspieler seit 30 Jahren mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet: Für seine Rolle als Entführungsopfer Richard Oetker in "Tanz mit dem Teufel" und für seine Verkörperung des Schriftstellers Klaus Mann in Heinrich Breloers vielfach preisgekröntem "Die Manns – Ein Jahrhundertroman". Im Kino war Koch unter anderem in der erfolgreichen Neuverfilmung des Kinderbuch-Klassikers "Das fliegende Klassenzimmer" und dem Thriller "Tödlicher Umweg" zu sehen.

Der große Kino-Durchbruch gelang ihm 2006 mit einer Hauptrolle in Florian Henckel von Donnersmarcks vielfach preisgekröntem Drama und Oscar-Gewinner "Das Leben der Anderen". Mit gewohnter Intensität und Vielschichtigkeit verkörpert er darin einen Künstler in der DDR, dessen Leben von der Stasi systematisch zerstört wird. Dass er auch im leichteren Fach überzeugen kann, bewies Koch kurz darauf mit der (menschlichen) Hauptrolle in der Familienkomödie "Rennschwein Rudi Rüssel 2". Mit Paul Verhoevens internationaler Produktion "Black Book" wendete er sich dann wieder ernsteren Themen zu: In dem drastischen Nazi-Drama verkörpert er einen moralisch ambivalent gezeichneten Wehrmachts-Offizier.

Auch in dem Psychodrama "In jeder Sekunde" (2008), dem Regiedebüt des Kameramanns Jan Fehse, zeigte Koch sich als erfolgreicher Arzt, dessen Ehe in eine schwere Krise gerät, von seiner ernsten Seite. In Hermine Huntgeburths Fontane-Verfilmung "Effi Briest" (2009) überzeugte er dann als unglücklich verliebter Landrat Geert von Instetten.

Seine Verkörperung der Titelfigur in dem TV-Zweiteiler "Der Seewolf" (CDN/D 2009), nach dem Roman von Jack London, brachte Koch unter anderem eine Nominierung für den Emmy Award ein, den bedeutendsten amerikanischen Fernsehpreis. Ambitionierte Unterhaltung boten Kochs folgende Filme: In dem Thriller "Manipulation" (CH/D 2011) spielte er an der Seite von Klaus-Maria Brandauer die Hauptrolle eines PR-Managers und mutmaßlichen Spions; in dem Thriller "Unknown Identity" (USA/F/D 2011) hatte er einen kleineren Auftritt als Wissenschaftler in Lebensgefahr.

Sein ganzes Talent als Charakterdarsteller stellte Koch dann wieder in Nina Grosses Ensemble-Drama "Das Wochenende" (2013) unter Beweis: die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bernhard Schlink erzählt von einem RAF-Terroristen (Koch), der nach langjähriger Haft mit ehemaligen Gesinnungsgenossen zusammentrifft – von denen einer ihn damals verraten hat.

In den kommenden Jahren wirkte Koch in einer Reihe internationaler Produktionen mit. In der griechisch-russischen Co-Produktion "O Theos agapaei to haviari" ("Der Pirat – Legende: Held – Kaviar-König", 2012) spielte er die Titelrolle des Griechen Ioannis Varvakis, der im 18. Jahrhundert vom Abenteurer zum Kaviargroßhändler avancierte. Im gleichen Jahr verkörperte er in dem tschechischen Kriminaldrama "Ve stínu" ("In the Shadows") einen zwielichtigen Major. Für diese Rolle erhielt Koch beim Tschechischen Filmpreis eine Nominierung als Bester Nebendarsteller.

Unter der Regie von Mike Figgis spielte er in dem britischen Thriller "Suspension of Disbelief" ("Gefährliche Begierde", 2012) einen Schriftsteller, der in eine mörderische Intrige um das Verschwinden einer Frau hineingezogen wird. Ridley Scott besetzte ihn in seinem TV-Drama "The Vatican" (2013) in einer tragenden Nebenrolle als Kardinalstaatssekretär.

Einen waschechten Hollywoodbösewicht und den Gegenspieler von Bruce Willis durfte Koch als russischer Superverbrecher in dem Actionkracher "A Good Day to Die Hard" ("Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben", USA 2013) geben.

Anspruchsvoller und sehr viel ruhiger war seine Rolle in Götz Spielmanns "Oktober November" (AT 2013), einem hoch gelobten Drama über das konfliktbeladene Wiedersehen einer jungen Schauspielerin mit ihrer Schwester und ihrem Vater. In Deutschland spielte er in der aufwändigen Fernsehproduktion "Eine Liebe für den Frieden" (2014, Regie: Urs Egger) die Hauptrolle des Alfred Nobel. Mit "The Danish Girl" (USA/UK 2015), einer Filmbiografie der intersexuellen Malerin Lili Elbe, folgte eine weitere internationale Rolle: Unter der Regie vom Tom Hooper verkörperte Koch darin den berühmten deutschen Gynäkologen Kurt Warnekros; bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig erhielt der Film den Queer Lion Award. Ebenfalls 2015 spielte Koch in einer Staffel der US-Serie "Homeland" eine durchgehende Rolle als Milliardär und Philantrop.

Einen starken Auftritt hatte Sebastian Koch auch in Steven Spielbergs "Bridge of Spies – Der Unterhändler" (USA/IN/DE 2015). Er spielte darin die historische Figur Wolfgang Vogel, DDR-Anwalt und Organisator eines Agentenaustauschs. In der französisch-belgisch-deutschen Koproduktion "Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka" (2016) spielte er den deutschen Arzt und Vergewaltiger Dieter Krombach, der 2012 nach jahrzehntelangen juristischen Querelen zu einer hohen Haftstrafe verurteilt wurde. Einen finsteren Charakter spielte Koch auch in "Nebel im Agust" (2016): Den Arzt Valentin Faltlhauser (im Film Walter Veithausen), der im Auftrag der Nazis Euthanasie-Morde durchführte. Für diese eindringliche Leistung wurde Koch mit dem Günter-Rohrbach-Filmpreis ausgezeichnet. Ebenfalls 2016 hatte er in dem britischen Actionthriller "Take Down" eine Nebenrolle als schwerreicher Vater eines rebellischen Schülers, dessen Erziehungscamp von Kidnappern besetzt wird. Unter der Regie von Florian Henckel von Donnersmarck gehörte Sebastian Koch zum Hauptensemble von "Werk ohne Autor" (2017), einem Drama nach dem Leben des Malers Gerhard Richter.

Filmography
2021/2022
Euer Ehren
  • Darsteller
2019/2020
Schatten der Mörder - Shadowplay
  • Darsteller
2018/2019
Der Name der Rose
  • Darsteller
2016-2018
Werk ohne Autor
  • Darsteller
2014-2016
Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka
  • Darsteller
2015/2016
Nebel im August
  • Darsteller
2015/2016
Unsere Wildnis
  • Sprecher
2014/2015
Bridge of Spies - Der Unterhändler
  • Darsteller
2015
The Danish Girl
  • Darsteller
2014
Eine Liebe für den Frieden
  • Darsteller
2011/2012
Manipulation
  • Darsteller
2011/2012
Das Wochenende
  • Darsteller
2011
Stich ins Herz
  • Darsteller
2009-2011
Unknown Identity
  • Darsteller
2008/2009
Der Seewolf
  • Darsteller
2007-2009
Effi Briest
  • Darsteller
2007/2008
In jeder Sekunde
  • Darsteller
2007
Auf dem Vulkan
  • Darsteller
2006/2007
Rennschwein Rudi Rüssel 2
  • Darsteller
2006/2007
Dreams of Happiness
  • Darsteller
2006
Die Ausreisser
  • Darsteller
2005/2006
Black Book
  • Darsteller
2004/2005
Das Leben der Anderen
  • Darsteller
2004/2005
Speer und er
  • Darsteller
2003/2004
Stauffenberg
  • Darsteller
2004
Remember
  • Darsteller
2003/2004
Tödlicher Umweg
  • Darsteller
2002/2003
Zwei Tage Hoffnung
  • Darsteller
2001/2002
Der Stellvertreter
  • Darsteller
2002
Das fliegende Klassenzimmer
  • Darsteller
2001
Die Manns - Ein Jahrhundertroman
  • Darsteller
2000/2001
Der Tanz mit dem Teufel - Die Entführung des Richard Oetker
  • Darsteller
2000/2001
Der Tunnel
  • Darsteller
2000
Die Rückkehr des schwarzen Buddha
  • Darsteller
1999
Das Tal der Schatten
  • Darsteller
1999
Der Mörder meiner Mutter
  • Darsteller
1998/1999
Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday
  • Darsteller
1998
Der Rosenmörder
  • Darsteller
1997
Hart am Limit
  • Darsteller
1996/1997
Todesspiel
  • Darsteller
1997
Gewagtes Spiel
  • Darsteller
1997
Ende einer Leidenschaft
  • Darsteller
1996
Geldgier
  • Darsteller
1996/1997
Woanders scheint nachts die Sonne
  • Darsteller
1995/1996
Der Mörder und die Hure
  • Darsteller
1994/1995
Blutige Spur
  • Darsteller
1994/1995
Das Kuckucksei
  • Darsteller
1994/1995
Die brennende Schnecke
  • Darsteller
1995
Ein fast perfekter Seitensprung
  • Darsteller
1993-1995
Flirt
  • Darsteller
1994
Abendessen mit Bruno
  • Darsteller
1994
In Liebe und Tod
  • Darsteller
1993
Ich hatt' einen Kameraden
  • Darsteller
1994
Freundinnen
  • Darsteller
1993
Das Sahara-Projekt
  • Darsteller
1993
Ein unmöglicher Lehrer
  • Darsteller
1991/1992
Cosimas Lexikon
  • Darsteller
1991
Der Tod kam als Freund
  • Darsteller
1990/1991
Transit
  • Darsteller
1990
Der zweite Mann
  • Darsteller
1987/1988
Kein gutes Ende
  • Darsteller
1988
Etwas hat sich geändert
  • Darsteller
1988
...und wir fangen neu an
  • Darsteller
1988
Ich dachte, wir sind alt genug
  • Darsteller
1988
Meinst du mich?
  • Darsteller
1988
Was mein Herz bewegt
  • Darsteller
1988
Lass uns reden, hör mir zu
  • Darsteller
1988
Hingeflogen - Herz verbogen
  • Darsteller
1988
Ich kann mich gut leiden
  • Darsteller
1986/1987
Die Macht des Schicksals
  • Darsteller
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