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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Luise Ullrich

Weitere Namen
Aloisia Elisabeth Ullrich (Geburtsname)
Date of Birth
10/31/1910 - 12:00
Geburtsort
Wien, Österreich-Ungarn (heute Österreich)
Sterbedatum
01/21/1985 - 12:00
Sterbeort
München
Biografie

Luise Aloisia Elisabeth Ullrich, geboren am 31. Oktober 1910 in Wien, besuchte eine Mädchenoberschule und erhielt nach dem Abschluss der Mittleren Reife im Alter von 14 Jahren eine Schauspielausbildung an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst. Ihr Bühnendebüt gab sie 1926 an der Wiener Volksbühne, wo sie in der Rolle des Mariechens in einer Inszenierung von Sudermanns "Heimat" erstmals für größere Aufmerksamkeit sorgte. 1931 ging sie nach Berlin an die Volksbühne, 1931/32 und 1935/36 hatte sie Engagements am Berliner Staatstheater. Mit mehreren hoch gelobten Bühnenrollen, etwa 1932 in "Rauhnacht" von Richard Billinger, weckte sie schließlich das Interesse von Filmemachern.

Ihr Filmdebüt gab Luise Ullrich 1932 in Ufa-Kurzfilmen zum 100. Todestag Goethes. Die erste Rolle in einem abendfüllenden Spielfilm hatte sie im gleichen Jahr in Luis Trenkers "Der Rebell". Viel Beachtung fand ihre Verkörperung des armen "Wiener Madl" Mizzi in Max Ophüls' Schnitzler-Adaption "Liebelei" (1933). Nicht zuletzt ihre Natürlichkeit und ihr mädchenhafter Charme kamen ihr in ihrer ersten Hauptrolle in Erich Waschnecks "Regine" zugute: Ihre Darstellung einer einfachen Magd, die den Aufstieg in die "große Welt" nicht bewältigt, verhalf Ullrich zum großen Durchbruch.

In den folgenden Jahren landete sie eine Reihe von Kassenhits und avancierte mit Filmen wie Carl Hoffmanns "Das Einmaleins der Liebe" (1935), Wolfgang Liebeneiners "Versprich mir nichts" (1937) oder Herbert Selpins "Ich liebe dich" (1938) zu einem der beliebtesten Stars des deutschen Films jener Jahre. 1941 wurde sie in Venedig für ihre Leistung in dem Melodram "Annelie" (R.: Josef von Baky) als Beste Darstellerin ausgezeichnet.

 

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs dauerte es vier Jahre, bis Luise Ullrich als am Christentum zweifelnde Ärztin in Harald Brauns Melodram "Nachtwache" wieder in einem Kinofilm mitwirkte. Ihrer Beliebtheit beim Publikum tat diese Pause kaum Abbruch. In den 50ern feierte sie als patente Musterfrau der Nachkriegszeit Erfolge. Typische Rollenbilder dieser Zeit waren die für die Familie unentbehrlichen Mütter mit einem guten Schuss Selbstbewusstsein und einem trockenen, entwaffnenden Humor. So etwa in Paul Verhoevens "Vergiß die Liebe nicht" (1953), Helmut Weiss' "Die liebe Familie" (1957) oder Peter Beauvais' "Ist Mama nicht fabelhaft?" (1958).

Mit Beginn der 60er Jahre zog Ullrich sich immer mehr vom Filmgeschäft zurück. Wenn überhaupt, trat sie nur noch in Fernseharbeiten auf. So wirkte sie beispielsweise in der Serie "Zirkus meines Lebens" (1968) und Michael Verhoevens "Dr. Meinhardts trauriges Ende" (1970) mit. Eine eindrucksvolle Rolle hatte sie 1972 als resolute Großmutter in Rainer Werner Fassbinders Mini-Serie "Acht Stunden sind kein Tag".

Nachdem sie im Lauf ihrer Karriere bereits mehrere Romane verfasst hatte, veröffentlichte Ullrich 1973 ihre Autobiografie mit dem Titel "Komm auf die Schaukel, Luise". Im gleichen Jahr erhielt sie das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. 1979 wurde sie beim Deutschen Filmpreis mit einem Ehrenpreis für ihr "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" geehrt.

Bis Anfang der 80er Jahre stand Luise Ullrich immer wieder in Theaterinszenierungen auf der Bühne. Ihre letzten Rollen vor der Kamera spielte sie 1981 in Axel von Ambessers "Bring's mir bei, Céline!" an der Seite von Bruni Löbel, sowie 1984 in einer Folge der beliebten Serie "Geschichten aus der Heimat".

Am 21. Januar 1985 starb Luise Ullrich in München.

Filmography
1984
Hollywood in München
  • Mitwirkung
1984
Komische Geschichten: Luise Ullrich
  • Darsteller
1979
Nachbarn und andere nette Menschen
  • Darsteller
1975
Treffpunkt Herz
  • Darsteller
1972
Irmgard und Rolf
  • Darsteller
1972
Harald und Monika
  • Darsteller
1972
Franz und Ernst
  • Darsteller
1972
Oma und Gregor
  • Darsteller
1972
Jochen und Marion
  • Darsteller
1969/1970
Dr. Meinhardts trauriges Ende
  • Darsteller
1966
Schöne Geschichten mit Mama und Papa
  • Darsteller
1964
Frau Warrens Gewerbe
  • Darsteller
1962
Doña Rosita bleibt ledig
  • Darsteller
1961
Die Schatten werden länger
  • Darsteller
1961
Froher Herbst des Lebens
  • Darsteller
1960/1961
Frau Irene Besser
  • Darsteller
1960
Bis daß das Geld Euch scheidet...
  • Darsteller
1959/1960
Ein Student ging vorbei
  • Darsteller
1958
Ist Mama nicht fabelhaft?
  • Darsteller
1957/1958
Examen des Lebens
  • Darsteller
1957
Alle Wege führen heim
  • Darsteller
1956
Die liebe Familie
  • Darsteller
1956
Der erste Frühlingstag
  • Darsteller
1955
Sarajevo
  • Darsteller
1955
Ich weiß, wofür ich lebe
  • Darsteller
1954
Ihre große Prüfung
  • Darsteller
1954
Eine Frau von heute
  • Darsteller
1953/1954
Regina Amstetten
  • Darsteller
1953
Vergiß die Liebe nicht
  • Darsteller
1949
Die Reise nach Marrakesch
  • Darsteller
1949
Nachtwache
  • Darsteller
1944/1945
Kamerad Hedwig
  • Darsteller
  • Drehbuch-Mitarbeit
1943
Nora
  • Darsteller
1941/1942
Der Fall Rainer
  • Darsteller
1941
Annelie
  • Darsteller
1939/1940
Liebesschule
  • Darsteller
1937/1938
Es leuchten die Sterne
  • Darsteller
1938
Der Tag nach der Scheidung
  • Darsteller
1938
Ich liebe Dich
  • Darsteller
1937
Versprich mir nichts!
  • Darsteller
1936
Schatten der Vergangenheit
  • Darsteller
1935
Viktoria
  • Darsteller
1935
Das Einmaleins der Liebe
  • Darsteller
1934/1935
Vorstadtvarieté. Die Amsel von Lichtental
  • Darsteller
1934/1935
Regine
  • Darsteller
1934
Liebe dumme Mama
  • Darsteller
1933/1934
Zwischen zwei Herzen
  • Darsteller
1933/1934
Der Flüchtling aus Chicago
  • Darsteller
1933
Heimkehr ins Glück
  • Darsteller
1933
Leise flehen meine Lieder
  • Darsteller
1932/1933
Liebelei
  • Darsteller
1933
Glück im Schloß
  • Darsteller
1932
Der Rebell. Die Feuer rufen
  • Darsteller
1931/1932
Goethe lebt...!
  • Darsteller
1932
Goethe-Gedenkfilm. 1. Der Werdegang
  • Darsteller
1932
Goethe-Gedenkfilm. 2. Die Vollendung
  • Darsteller
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