Alfred Weidenmann, geboren am 10. Mai 1916 in Stuttgart, wurde vor allem als Regisseur und Autor von Jugendfilmen und -büchern bekannt. 1935 drehte er auf Norderney den Hitlerjugend-Film "Jungbann 2" und verarbeitet die Erlebnisse bei den Aufnahmen in seinem ersten Jugendroman "Jungzug 2". Ab 1942 war er u.a. Leiter der Hauptabteilung Film der Reichsjugendführung, 1943 wurde er von Wolfgang Liebeneiner für die Ufa verpflichtet, drehte u.a. den – gemeinsam mit Herbert Reinecker geschriebenen – nationalsozialistischen "Erziehungsfilm" "Junge Adler", für den er Hardy Krüger und Dietmar Schönherr für den Film entdeckte.
Nach dem Krieg erneute Zusammenarbeit mit Reinecker, u.a. bei den mit Bundesfilmpreisen ausgezeichneten Dramen "Canaris" und "Alibi" und der romantischen Komödie "Scampolo" mit Romy Schneider. 1959 übernahm Weidenmann nach Erkrankung des vorgesehenen Regisseurs die zweiteilige "Buddenbrooks"-Verfilmung, in den 1960er Jahren zahlreiche Lustspiele und leichte Krimi-Kost mit prominenten deutschen Schauspielern, in den 1970ern hauptsächlich Fernseharbeit. In den frühen 1950er und in den 1970er Jahren war Weidenmann außerdem erneut ein produktiver Jugendbuchautor, u.a. "Gepäckschein 666" (1953), der sich als vielgelesener Longseller erwies und auch fürs Fernsehen verfilmt wurde. Ab 1984 lebte Weidenmann hauptsächlich in der Schweiz, am 9. Juni 2000 starb er in Zürich.