Darsteller, Sonstiges
Freiburg im Breisgau

Biografie

Franz Rogowski, 1986 in Freiburg geboren, absolvierte seine Theater- und Tanzausbildung in Stuttgart, Berlin, der Schweiz und Österreich. Seit 2007 steht er in zahlreichen Produktionen auf der Bühne, spielte beispielsweise in "Megalopolis" oder "protect me" an der Schaubühne Berlin. Außerdem war er unter anderem im Thaliatheater Hamburg, im Théâtre National in Brüssel und im Berliner Maxim Gorki Theater zu sehen.

Seine erste Mitwirkung an einem Film hatte Rogowski 2009 als Choreograf beim Kurzfilm "Them Brakes" von Jakob Lass, ehe er 2010/11 in Lass' "Frontalwatte" und Jan Bachmanns "UH, it's great here!" als Darsteller zu sehen war.

In seinem ersten langen Spielfilm, "Love Steaks" (2013), wiederum von Jakob Lass, spielt Rogowski den Masseur Clemens, der in einem Wellnesshotel eine wilde Romanze mit der jungen Lara (Lana Cooper) beginnt. Neben zahlreichen weiteren Preisen wurde der Film mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet. Rogowski selbst erhielt im Rahmen des Filmfest München 2013 den Förderpreis Neues Deutsches Kino als bester Darsteller. 2014 hatte Rogowski eine wichtige Nebenrolle als undurchschaubarer Schul-Hausmeister in dem TV-Krimi "Polizeiruf 110: Hexenjagd" (Regie: Angelina Maccarone).

Eine weitere Kinohauptrolle spielte er in Sebastian Schippers hoch gelobtem und vielfach preisgekröntem Drama "Victoria", das im Wettbewerb der Berlinale 2015 uraufgeführt wurde. Darin war Rogowski das Mitglied einer Berliner Freundesclique, die nach einer Partynacht einen riskanten Banküberfall durchführen will. Ebenfalls 2015 sah man ihn in dem Fernsehspiel "Besuch für Emma", über die Einsamkeit einer Berliner Witwe, in einer Nebenrolle als Freund der Tochter der Titelfigur.

Beim Zürich Filmfestival feierte im Herbst 2015 das Drama "Uns geht es gut" Premiere. Franz Rogowski spielte darin eine Hauptrolle als Mitglied einer Clique junger Leute, die während eines flirrend heißen Sommers ziellos durch die Stadt streift. "Uns geht es gut" kam im Januar 2016 in die Kinos. Danach gehörte Rogowski zum Ensemble von Jan Henrik Stahlbergs Satire "Fikkefuchs" (2016, Start: 2017).

Im Panorama der Berlinale 2017 feierte "Tiger Girl" Premiere, nach "Frontalwatte" und "Love Steaks" Rogowskis dritte Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jakob Lass. Im Wettbewerb von Cannes 2017 sah man ihn dann in Michael Hanekes "Happy End" (FR/DE/AT) als depressiven Sohn einer wohlhabenden französischen Familie. Unter der Regie von Christian Petzold stand er kurz darauf für die freie Anna-Seghers-Verfilmung "Transit" vor der Kamera, die im Wettbewerb der Berlinale 2018 Premiere feierte - ebenso wie Thomas Stubers tragisch-komisches Drama "In den Gängen", in dem Rogowski ebenfalls die männliche Hauptrolle spielte. Passenderweise gehörte Rogowski 2018 auch zu den "European Shooting Stars", die auf der Berlinale vorgestellt wurden.

Für seine Rolle in "In den Gängen" wurde er mit dem Deutschen Filmpreis 2018 und mit dem Günter-Rohrbach-Filmpreis ausgezeichnet (letzteren erhielt er auch für seine Leistung in "Transit").

Im Januar 2019 erhielt Rogowski den Ulrich-Wildgruber-Preis, einen Theaterpreis zur Förderung junger Schauspieler. Auf der Kinoleinwand gehörte Rogowski zum Ensemble von Angela Schanelecs "Ich war zuhause, aber", der im Wettbewerb der Berlinale 2019 Premiere feierte. Im Wettbewerb von Cannes wiederum lief drei Monate später Terrence Malicks mit Spannung erwartetes Drama "Ein verborgenes Leben" (US/DE), in dem Rogowski eine kleinere Nebenrolle als bester Freund von August Diehls Hauptfigur hatte.

Auf der Berlinale 2020 waren gleich zwei Filme mit Franz Rogowski zu sehen: Im Wettbewerb Christian Petzolds moderne Mythos-Interpretation "Undine" (DE/FR), im Panorama Uisenma Borchus semiautobiografische Schwesterngeschichte "Schwarze Milch" (DE/MN).

Im Jahr 2021 war er gleich in vier Filmen auf der Leinwand zu sehen: Am 8. Juli hatte "Heikos Welt" - auf der Crowdfunding-Website als "ein Film über Bier, Dart und Mutterliebe" beschrieben - seine Uraufführung auf dem Filmfest München mit Rogowski in einer kleinen Nebenrolle. Ebenfalls am 8. Juli wurde Sebastian Meises "Große Freiheit" auf dem Filmfestival in Cannes uraufgeführt und mit dem Preis der Un Certain Regard Jury ausgezeichnet. Das Drama um einen wegen seiner Veranlagung inhaftierten schwulen Mann und einen verurteilten Mörder, zwischen denen sich im Gefängnis eine intime Freundschaft entwickelt, lief allein bis Ende 2021 auf fast 30 internationalen, oft renommierten Festivals und wurde dort vielfach ausgezeichnet. Für seine Darstellung der schwulen Hauptfigur erhielt Rogowski sowohl auf dem Sarajevo Film Festival als auch auf dem European Film Festival von Sevilla den Preis als Bester Schauspieler. Im November 2021 hatte der von der Kritik hochgelobte Film seinen offiziellen Kinostart in Deutschland. Weitere Festivalpreise sowie Nominierungen für den Europäischen, den Deutschen und den Österreichischen Filmpreis folgten.

Nur kurz nach den Premieren dieser beiden Filme, kam im August 2021 das österreichische Exorzismus-Drama "Luzifer" auf dem Filmfestival in Locarno zur Uraufführung. Im Film spielte Rogowski die Hauptrolle eines lernbehinderten erwachsenen Mannes, der mit seiner strenggläubigen Mutter auf einer abgeschiedenen Almhütte lebt, die zum Schauplatz unheilvoller Ereignisse wird. Auf dem Fantastic Fest in Austin, Texas und auf dem Sitges Filmfestival International de Cinema Fantastic wurde er für seine Darstellung als Bester Schauspieler ausgezeichnet.

Anfang September 2021 dann hatte der Fantasyfilm "Freaks Out" im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig seine Uraufführung. In der italienisch-belgischen Koproduktion versuchen sich drei Schausteller und eine Schaustellerin gegen die deutsche Besatzungsmacht zu erwehren. Franz Rogowski spielt im Film die Nebenrolle eines hellsichtigen, deutschen Pianisten mit sechs Fingern und erhielt auch für diese Leistung auf dem Fantastic Fest in Austin, Texas die Auszeichnung als Bester Schauspieler.

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