Simon Verhoeven mit Ernst-Lubitsch Preis ausgezeichnet

Der Ernst-Lubitsch Preis 2021 geht an Simon Verhoeven für seinen Film "Nightlife". Verhoeven schrieb das Drehbuch für die Komödie, führte Regie und war ferner als Koproduzent beteiligt.

 

Traditionsgemäß wird zum Geburtstag von Ernst Lubitsch am 29. Januar der nach ihm benannte Preis in feierlichem Rahmen übergeben. Da das in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise nicht möglich ist, wird die Verleihung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Der Club der Filmjournalisten möchte nach eigener Aussage "mit der Bekanntgabe des Preisträgers schon jetzt ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht setzen in diesen ungewöhnlichen Zeiten. Und daran erinnern, wie unschätzbar wichtig es ist, den Frohsinn zu behalten und das Lachen nicht zu verlieren. Genau das führt uns Simon Verhoeven in seinem Film "Nightlife" vor: Seine beiden Hauptdarsteller Elyas M’Barek und Frederick Lau rutschen von einem Missgeschick ins nächste. Doch sie lassen sich nicht unterkriegen und entdecken auf ihrem rasanten Trip durch die Nacht das Leben und die Liebe neu."

In der Jurybegründung heißt es: "Simon Verhoeven hat sein komödiantisches Talent mit einem guten Gespür für Tempo und Timing schon mehrmals unter Beweis gestellt. Nach 'Männerherzen', 'Männerherzen…und die ganz große Liebe' und 'Willkommen bei den Hartmanns' wagt er in 'Nightlife' einen charmanten Blick auf das Berliner Nachtleben. Mit einer Ansammlung skurriler Figuren in rasanten Situationen schafft es Verhoeven, dem Publikum überaus vergnügliche Kinostunden zu bescheren."

Die Idee zu der Auszeichnung stammt von Billy Wilder, der damit seinem Freund und Lehrer Ernst Lubitsch (1892-1947) ein Denkmal setzen wollte. Der undotierte Preis wird seit 1958 vom Club der Filmjournalisten Berlin vergeben. Erster Preisträger war der Regisseur Kurt Hoffmann, für seine Inszenierung des Lustspielklassikers "Das Wirtshaus im Spessart". In den vergangenen Jahren erhielten u.a. Katharina Thalbach ("Ich war noch niemals in New York"), Peter Simonischek ("Toni Erdmann") oder Anke Engelke ("Frau Müller muss weg") den Preis.

Simon Verhoeven reagierte auf die Auszeichnung: "Für mich zählt der Ernst Lubitsch Preis zu den schönsten Preisen, die ein Regisseur und Autor überhaupt erhalten kann. Ich bin gerührt, geehrt und dankbar.  Ernst Lubitsch und Billy Wilder sind Götter und ich bin freilich nur ein Mensch, aber der Preis soll mir Ansporn sein, weiter zu versuchen, auf charmante und kluge Art zu unterhalten, zu berühren, zu erfreuen. Gerade in dieser deprimierenden Zeit scheint mir dies unendlich wichtig. Jetzt müssen die Kinos nur endlich wieder aufmachen!"

Quelle: www.lubitsch-preis.de