Sechs Stummfilm-Raritäten kostenfrei auf DFF Kino+ streamen

Sechs vom DFF digitalisierte Stummfilme sind auf der Streamingplattform DFF Kino+ kostenfrei abrufbar. Eine einmalige, kostenlose Registrierung ist erforderlich.

 

Zu diesen Raritäten zählt "Mister Radio" (1924), der Anfang des Jahres das Restaurierungswochenende "Filmerbe - Digital. Film Preservation Weekend" eröffnete. Weiterhin aus dem Archiv des DFF zu sehen sind "Die Hochbahnkatastrophe" (1921) sowie "Die Jagd nach der Million" (1930), der 2018 digitalisiert wurde. Außerdem präsentiert das DFF auf seiner Streamingplattform drei Filme, die im Förderprogramm Filmerbe (FFE) in den vergangenen Jahren digitalisiert wurden: "Das unheimliche Haus" (1916), "Das Grosse Licht" (1920) sowie "Lola Montez, die Tänzerin des Königs" (1922).

"Das Grosse Licht"
Deutschland 1920. R: Hanna Henning
D: Emil Jannings, Kurz Vespermann, Frida Richard. 49 Min.
Baumeister Lorenz Ferleitner erhält den Auftrag, ein neues Münster zu errichten. Um die Kuppel zu schmücken, möchte er den unbekannten jungen Maler Fritz Rasmussen beauftragen. Der Leiter der Kunstakademie will dagegen seinen unbegabten Neffen einsetzen. Es entspinnt sich eine erbitterte Auseinandersetzung. Derweil wird Rasmussen von krankhaftem Ehrgeiz gepackt. "Das Grosse Licht" ist der zweite Langfilm der Filmpionierin Hanna Hennings.

"Das unheimliche Haus"
Deutschland  1916. R: Richard Oswald
D: Werner Krauß, Lupu Pick. 60 Min.
Ein arbeitsloser Mann bekommt durch einen Zufall eine Stellung als Privatsekretär. Doch in dem neuen Haus geht es nicht mit rechten Dingen zu: Zettel warnen ihn, im Spiegel erscheint eine Frau, aus dem Tresor verschwinden Dokumente. Der junge Mann steht vor einem Rätsel.

"Die Hochbahnkatastrophe"
Deutschland 1921. R: Valy Arnheim
D: Marga Lindt, Jack Fox, Adalbert Lenz. 88 Min.
Das öffentliche Transportsystem einer Großstadt wird durch Anschläge bedroht, doch eine unerschrockene junge Frau unterstützt den Detektiv in seinem Kampf gegen Verbrechen und Terror. Valy Arnheims Detektiv-Serienfilm ist ein Juwel des populären Kinos der 1920er Jahre und besticht durch sensationelle Stunts und komische Momente.

"Die Jagd nach der Million"
Deutschland 1930. R: Max Obal
D: Luciano Albertini, Gretl Bernd, Ernö Verebes. 92 Min.
Der letzte Stummfilm mit Publikumsliebling Luciano Albertini in der Hauptrolle wurde zugleich auch dessen erster Tonfilm. Kurz nach der Berliner Premiere wurde die Sensationsgeschichte über einen Erbschleichers für den internationalen Vertrieb mit Orchestermusik und Geräuscheffekten im "Nadeltonverfahren" nachvertont. Während das Filmbild fast vollständig überliefert ist, existiert nur ein unvollständiger Satz der Nadeltonplatten. Im Zuge der digitalen Restaurierung 2018 wurden Bild und Ton wieder zusammengeführt.

"Lola Montez, die Tänzerin des Königs"
Deutschland 1922. R: Willi Wolff
D: Ellen Richter, Georg Alexander, Heinrich George. 113 Min.
Willi Wolfs Film mit seiner Ehefrau Ellen Richter in der Hauptrolle zeichnet das aufregende Leben der berühmten Tänzerin Lola Montez nach. Der jungen Lola Montez wird geweissagt, dass sie eines Tages einen König heiraten wird. Ihr Beruf als Tänzerin führt zu Reisen durch ganz Europa, glamourösen Affären mit einflussreichen Männern sowie gesellschaftlichen Skandalen. Als die Liaison mit dem bayerischen König Ludwig I. sogar zu einer politischen Revolte zu führen droht, flieht Lola nach New York.

"Mister Radio"
Deutschland 1924. R: Nunzio Malasomma
D: Luciano Albertini, Magnus Stifter, Evi Eva. 79 Min.
In dem "Sensationsfilm" spielt Luciano Albertini einen zurückgezogen in den Bergen lebenden Ingenieur, dessen neueste Erfindung Eisenbahnunfälle sicher verhindern kann. Großstädtische Ausflügler:innen setzen seiner Einsamkeit ein Ende: Er verliebt sich in die Tochter des Mörders seines Vaters. Die im Elbsandsteingebirge gedrehten Stunts beeindrucken noch heute. Der digital restaurierte Film wird mit Neukomposition von Bernd Thewes präsentiert, eingespielt vom MDR Symphonieorchester unter Frank Strobel.

Quelle: dff.film