Offene Wunde Deutscher Film

Deutschland 2016/2017 Dokumentarfilm

Inhalt

Wie wild, unberechenbar, sinnlich, verwegen und prall das deutsche Kino sein kann, zeigte schon der Filmessay "Verfluchte Liebe Deutscher Film". Nun setzen Dominik Graf und Johannes Sievert die archäologische Abenteuerfahrt an die Ränder, in die Abgründe, aber auch ins Zentrum der deutschen Film- und Fernsehproduktion fort und werfen berechtigte Fragen auf: Warum gibt das öffentlichrechtliche Fernsehen nicht mehr so hellsichtige Science-Fiction-Filme wie "Smog" (1973) in Auftrag? Warum entwickelt das Kino keinen Wagemut im Genre? Dabei braucht es, wie in "Abwärts" (1984) von Carl Schenkel, nur einen Aufzug, der in einem Bürohaus steckenbleibt, um einen klaustrophobischen Psychothriller zu drehen. Warum treten junge Regisseure nicht in die Fußstapfen des widerborstigen Klaus Lemke, der seine Filme einfach aus der Hüfte schießt? Und weshalb wird denen, die es tun, die Förderung verweigert? Natürlich würde man die zitierten Kino- und Fernseh-Sumpfblüten – etwa "Slavers – Die Sklavenjäger" oder "Liebling – ich muss dich erschießen" – am liebsten sofort anschauen. Leider existieren vielfach aber nur noch die Trailer oder Plakate dieser verschollenen Schätze.

Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)

 

 

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