"Hysteria", Quelle: Rapid Eye Movies, DFF, © filmfaust
Serkan Kaya, Nicolette Krebitz, Devrim Lingnau Islamoğlu (v.l.n.r.)

Neu im Kino: Hysteria

Es beginnt als fast dokumentarisch anmutender Film über die Dreharbeiten zu einem anderen Film, wird dann jedoch schnell zu einem beklemmenden Thriller, in dem jeder jeden verdächtigt. Mittendrin: die so ehrgeizige wie pflichtbewusste Praktikantin Elif (brillant gespielt von Devrim Lingnau), die voller Elan am Spielfilm-Dreh über den rassistischen Brandanschlag in Solingen 1993 mitwirkt. Als aber am Set unabsichtlich ein Koran verbrannt wird und Elif obendrein den Schlüssel zur Wohnung von Regisseur (Serkan Kaya) und Produzentin (Nicolette Krebitz) verliert, gerät sie unter Druck - und begeht von da an einen Fehler nach dem anderen. Irgendwann ist das gedrehte Material verschwunden. Wer kann es gestohlen haben? Und aus welchen Motiven, zu welchem Zweck? – In seinem zweiten Spielfilm nach dem bereits vielgelobten "Oray" entwirft Mehmet Akif Büyükatalay ein Panoptikum aus Paranoia und Vorurteilen, spürt die Triggerpunkte zahlreicher aktueller Debatten auf – von Rassismus über Islamismus bis hin zu "woker" Selbstgerechtigkeit - und zeichnet mit genüsslicher Überspitzung das Porträt einer Gesellschaft am Rande des Nervenzusammenbruchs. Dass "Hysteria" aber seine Figuren und ihre Motive zugleich ernst nimmt und obendrein enorm spannend ist, macht ihn zu einem herausragenden Film dieses an Filmen so reichen Kinoherbsts.

Aktuelles

Anlässlich der 38. Verleihung der European Film Awards im Januar 2026 und in Anerkennung ihres einzigartigen Beitrags zur Welt des Films wird die European Film Academy Alice Rohrwacher für ihr außergewöhnliches und inspirierendes Lebenswerk mit dem EUROPEAN ACHIEVEMENT IN WORLD CINEMA Award auszeichnen.

Für elf deutsche Filmfestivals hat Creative Europe MEDIA die Förderung beschlossen. Insgesamt erhalten sie 1,8 Millionen Euro.

Am 31. Oktober 2025 gab die Europäische Film Academy beim 70. SEMINCI – Valladolid International Film Festival die Nominierten der Kategorie "European Short Film – Prix Vimeo" bekannt, die vom Kurzfilmnetzwerk der European Film Academy ausgewählt wurden. 

Das Tallinn Black Nights Film Festival (Pimedate Ööde filmifestival, PÖFF) geht in diesem Jahr in seine 29. Ausgabe. Zu dieser Edition sind auch 36 deutsche Produktionen und Koproduktionen im Line-up des Festivals und zum Industry Event eingeladen worden. Das 29. PÖFF findet von 7. bis 23. November 2025 statt.

In ihren jüngsten Fördersitzungen haben die Gremien des Förderprogramms Filmerbe Mittel in Höhe von 3.177.000,46 Euro zur Restaurierung und Digitalisierung von insgesamt 66 Filmen bewilligt.