"Some Like it Fake", Source: W-film, DFF
"Manche mögen's falsch"

Ab Donnerstag im Kino: Manche mögen's falsch

Stanislaw Mucha hat mit Filmen wie "Die Mitte" und "Wettermacher" schon oft ein sicheres Gespür für gleichermaßen originelle, unterhaltsame und kluge Dokumentarfilme bewiesen. Auch in seinem neuen Film "Manche mögen's falsch" nimmt er sich eines Themas an, über das man hierzulande kaum etwas erfährt: das professionelle Kopieren berühmter Kunstwerke für den "Alltagsgebrauch". Der Schauplatz ist Dafen, ein Stadtteil der südchinesischen Megacity Shenzhen – einst ein unbekanntes Dorf, ist es heute die weltweit größte Produktionsstätte von Ölgemälden. Tausende Menschen pinseln dort in kleinen Studios, Hinterhöfen oder riesigen Malfabriken, was die Kundschaft wünscht, von Vincent van Goghs Sonnenblumen bis zu Gerhard Richters Kerzen. Der Jahresumsatz dieser Industrie wird auf über 60 Millionen US-Dollar geschätzt. Mucha porträtiert in seinem Film nicht nur ausführende Maler, sondern auch die weltweit vernetzten Geschäftsmänner im Hintergrund, die internationale Handelsketten ebenso beliefern wie wohlhabende Villenbesitzer, die ihre Wohnzimmer mit großen Namen schmücken möchten. Wo so viel kopiert wird, wird natürlich auch gefälscht: Mucha schildert den Fall zweier europäischer Museen, die identische Caravaggios besitzen und über die Frage des Originals streiten. Stammen womöglich beide aus Dafen? Es sind solche Momente, die "Manche mögen's falsch" so vergnüglich machen. Wieder einmal gewährt Mucha Einblicke in Welten, die einem sonst verschlossen bleiben.

Aktuelles

Am 31. Oktober 2025 gab die Europäische Film Academy beim 70. SEMINCI – Valladolid International Film Festival die Nominierten der Kategorie "European Short Film – Prix Vimeo" bekannt, die vom Kurzfilmnetzwerk der European Film Academy ausgewählt wurden. 

Das Tallinn Black Nights Film Festival (Pimedate Ööde filmifestival, PÖFF) geht in diesem Jahr in seine 29. Ausgabe. Zu dieser Edition sind auch 36 deutsche Produktionen und Koproduktionen im Line-up des Festivals und zum Industry Event eingeladen worden. Das 29. PÖFF findet von 7. bis 23. November 2025 statt.

In ihren jüngsten Fördersitzungen haben die Gremien des Förderprogramms Filmerbe Mittel in Höhe von 3.177.000,46 Euro zur Restaurierung und Digitalisierung von insgesamt 66 Filmen bewilligt. 

In ihrer jüngsten Sitzung hat die Förderjury für programmfüllende Spielfilme 4.840.000 Euro Produktionsförderung für neun Projekte bewilligt, zwei weitere erhalten 175.000 Euro Projektentwicklungsförderung. Insgesamt wurden somit 5.015.000 Euro kulturelle Filmförderung des Bundes vergeben.

Einmal pro Monat präsentieren DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und das Kinomagazin epd Film in der Reihe "Was tut sich – im deutschen Film?" ein herausragendes deutschsprachiges Kinowerk mit anschließendem Werkstattgespräch. Am kommenden Sonntag, 2. November, um 19 Uhr stellen Mascha Schilinski (Buch und Regie) und Louise Peter (Buch) ihren gemeinsamen Film "In die Sonne schauen" vor.