Festival des deutschen Films

Quelle: Festival des deutschen Films
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Ein bisschen anders als die anderen
Das Festival des deutschen Films findet jeden Sommer auf der Parkinsel im Rhein statt, die zur Stadt Ludwigshafen gehört. Die vorbeifahrenden Schiffe prägen die Atmosphäre, Liegestühle und kühle Getränke laden zur Entspannung ein. In einer weitläufigen Zeltlandschaft mit Bars, Restaurants und Strandzelten versammeln sich über 30.000 Menschen der Metropolregion Rhein-Neckar. Die überregionale, nationale Presse begreift das Festival als wichtiges Branchenereignis. Rund 20 der besten neuen deutschen Filme präsentiert das Festival – und bietet Verleihern und Produzenten eine gute Gelegenheit, die Wirkung ihrer Filme zu erleben. Über 30 Filmgespräche werden im Strandzelt veranstaltet, an denen Tausende von Menschen teilnehmen. Das Festival des deutschen Films bietet mutigen Künstler, ambitionierten Filmautoren und neugierigen Zuschauern ein Forum.

 

Ludwigshafener Position

Während des ersten "Festival des deutschen Films", das gegründet wurde, um einen neuen deutschen "Filmkunstpreis" zu verleihen, gab es intensive Gespräche unter Regisseuren und Produzenten. Aus der Themenstellung "Was braucht der deutsche Film?" entstand eine gemeinsame Resolution, die "Ludwigshafener Position", unterzeichnet von 22 Filmregisseuren, Schauspielern und Produzenten.

Die Ludwigshafener Position vom 10. Juli 2005:
Der deutsche Film wird Kunst sein oder er wird nicht sein.
Wir glauben nicht an den Mythos einer deutschen Filmindustrie. Dieser Mythos jedoch ist die Grundlage des real existierenden deutschen Films. Eine deutsche Filmindustrie gibt es nicht.
Was der deutsche Film sein kann: eine Manufaktur der Filmkunst, eine Werkstatt des Sehens, in der individuelle Visionen Gestalt werden und in einen Dialog mit dem Zuschauer treten.
Der deutsche Film kann nur gestärkt werden, indem die Filmkünstler gestärkt werden. Wir stellen uns der Angst entgegen: der Angst vor schlechten Einschaltquoten und vor kommerziellem Misserfolg.
Der deutsche Film kann eigensinnig, unberechenbar, ungeschliffen, waghalsig, ungezähmt, erschütternd sein. Er kann frei sein. Darum darf er nicht instrumentalisiert, zu Tode poliert und durch Sicherheitsformeln stranguliert werden.
Das Kino kann der Ort sein, an dem der Blick der Zuschauer aufgerissen und neu auf die Welt gerichtet wird.
Der deutsche Film wird Kunst sein oder er wird nicht sein.
Der deutsche Film wird langfristig nur ökonomisch relevant sein, wenn er künstlerisch bedeutend ist.
Bereiten wir den Weg für einen Aufruhr der Phantasie.
Wir wollen keine falschen, abgeschliffenen, seelenlosen, konfektionierten Filme, wir wollen sie authentisch, ungeglättet, leidenschaftlich und lebendig; wir wollen keine rosigen Filme – wir wollen sie rot wie das Blut und die Liebe.

Die Unterzeichner der Ludwigshafener Position auf dem ersten "Festival des deutschen Films" im Jahr 2005:
Nicolai Albrecht (Filmregisseur), Alexander Bickenbach (Filmproduzent), Felix Blum (Filmproduzent), Jule Böwe (Schauspielerin), Bettina Brokemper (Filmproduzentin), Fabian Busch (Schauspieler), Till Franzen (Filmregisseur), Niko von Glasow (Filmregisseur), Peter Heilrath (Filmproduzent), Stefan Hillebrand (Filmregisseur), Fred Kelemen (Filmregisseur), Peter Lilienthal (Filmregisseur), Arne Ludwig (Filmproduzent), Manuel Mack (Kameramann), Michael Proehl (Drehbuchautor), Oliver Paulus (Filmregisseur), Florian Schwarz (Filmregisseur), Hanna Schygulla (Schauspielerin), Alexandra Sell (Filmregisseurin), Robert Thalheim (Filmregisseur), Cyril Tuschi (Filmregisseur) und Jeanette Wagner (Filmregisseurin).

Programmsektionen

Das Festival des deutschen Films hat zwei Sektionen: den "Wettbewerb um den Filmkunstpreis" und die Reihe "Lichtblicke". Beide Reihen präsentieren hochwertige aktuelle Filmproduktionen, die oftmals eine individuelle Handschrift aufzeigen. Die Auswahl zeigt eigensinniges Autorenkino der Gegenwart – unabhängig davon, ob der Autor ein Newcomer oder arriviert ist.

Preise des Festivals

Der "Filmkunstpreis", dotiert mit 50.000 Euro ex aequo, geht sowohl an die Regie wie an die Produktion des besten deutschen Films des Jahres. Es ist ein Förderpreis, der Mut und Persönlichkeit auszeichnet und das nächste gemeinsame Projekt fördern will. Eine unabhängige, jährlich neu berufene Jury anerkannter Persönlichkeiten des deutschen Films vergibt den "Filmkunstpreis".

Bisherige Preisträger:

2009: "Weitertanzen", Regie: Friederike Jehn, Produktion: Alexander Funk, Gambit Film und Fernsehproduktion, Michael Jungfleisch, Florian Rothenberger
2008: "Das Gelübde", Regie: Dominik Graf, Produktion: Colonia Media Filmproduktion GmbH
2007: "Jagdhunde", Regie: Ann-Kristin Reyels, Produktion: Susann Schimk
2006: "Sehnsucht", Regie: Valeska Grisebach, Produktion: Peter Rommel Productions
2005: "Netto", Regie: Robert Thalheim, Produktion: Matthias Miegel

Publikumspreis / Bisherige Preisträger:

2009: "Der Rote Punkt", Regie: Marie Miyayama und "Ihr könnt euch niemals sicher sein", Regie: Nicole Weegmann
2008: "Nur ein Sommer", Regie: Tamara Staudt, und "Finnischer Tango", Regie: Buket Alakus
2007: "Für den unbekannten Hund", Regie: Dominik und Benjamin Reding und "Hotel Very Welcome", Regie: Sonja Heiss
2006: "Neun Szenen", Regie: Dietrich Brüggemann
2005: "Die Blaue Grenze", Regie: Till Franzen, "SommerHundeSöhne", Regie: Cyril Tuschi

Preis für Schauspielkunst
Das Festival vergibt den "Preis für Schauspielkunst" an Schauspielerinnen und Schauspieler, die Gelegenheit hatten, in diesem Sinne Charakter und Persönlichkeit zu zeigen im deutschen Film.

Bisherige Preisträger:
Hannelore Elsner, 2009
Nina Hoss, und Devid Striesow, 2008
Katja Riemann, 2007
Klaus Maria Brandauer, 2006
Hanna Schygulla, 2005

Träger

Das Festival ist eine Initiative des Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg. Getragen wird das Festival von den Verantwortlichen der "Metropolregion Rhein-Neckar", vor allem dem Hauptsponsor des Festivals, der BASF SE und seit 2008 auch von der Stadt Ludwigshafen am Rhein.

Filmeinreichung

Kontakt:
Daniela Kötz, Programm-Management
daniela.koetz@festival-des-deutschen-films.de

Festival des deutschen Films gGmbH
Collini-Center, Galerie
68161 Mannheim / Germany
Tel: +49 (0) 621/10-29-43
Tel: +49 (0) 621/15-23-16
Fax: +49 (0) 621/29-15-64
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E-mail: info@festival-des-deutschen-films.de