Haus des Dokumentarfilms

Quelle: HDF
Logo des HDF
 

Das Haus des Dokumentarfilms (HDF) gibt es seit 1991 und existiert so nur einmal in Europa.
Es steht jedem offen, der sich für den dokumentarischen Film interessiert - fast 8000 Filme können angesehen werden, und die Spezialbibliothek enthält alle wichtigen Arbeiten zum Thema Dokumentarfilm.
Darüber hinaus ist die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg (LFS) eine Fundgrube für Produzenten und Regisseure, die an zeitgeschichtlichen Stoffen arbeiten. Zwölf institutionelle Mitglieder finanzieren den eingetragenen Verein "Haus des Dokumentarfilms".

Tagungen, Symposien, Filmabende und Präsentationen bieten den Besuchern eine große Vielfalt an interessanten und kreativen Veranstaltungen. Die hauseigenen Filmproduktionen, Bücher und DVDs werden für Fachleute aber auch für das breite Publikum hergestellt.

 

Dokville

Dokville findet seit 2005 im Frühsommer in Ludwigsburg statt; die Veranstaltung wird vom HDF konzipiert und organisiert. Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (www.dokville.de).

Als Branchentreff ist Dokville eine hervorragende Plattform, um sich an zwei Tagen intensiv mit aktuellen Fragen auseinander zu setzen, interessante Filmemacher/innen, wichtige Redakteure/innen, Branchenvertreter/innen, Journalisten/innen und, nicht zu vergessen, den erfolgsversprechenden Nachwuchs kennen zu lernen. Die Ergebnisse von Dokville werden jeweils im Herbst in einer Broschüre veröffentlicht, die gegen eine Schutzgebühr beim HDF bezogen werden kann.
Partner sind die MFG Filmförderung, die Stadt Ludwigsburg, die Film & Medien Festival GmbH und die Filmakademie Baden-Württemberg; daneben wird Dokville von zahlreichen weiteren Institutionen unterstützt.
Alle zwei Jahre wird im Rahmen des Branchentreffs Dokville der mit 20.000 Euro dotierte Baden-Württembergische Dokumentarfilmpreis vom SWR und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg GmbH Filmförderung (MFG) vergeben.
Ausgezeichnet werden herausragende Dokumentarfilme aus dem deutschen Sprachraum. Dazu kommt der Förderpreis des HDF von 3.000 Euro.

Close Up

Die Buchreihe "Close Up" erscheint seit 1993 im UVK-Verlag Konstanz. Jährlich sind ein bis zwei neue Bände geplant.
Ein Schwerpunkt bilden historische Aspekte der Film- und Fernsehgeschichte. Neben biografischen Werken sind auch einige theoretische Arbeiten erschienen, unter anderem zur Authentizität des Dokumentarfilms, zur Modellierung der Wirklichkeit, zur visuellen Soziologie und zur Narrativität dokumentarischer und ethnografischer Filme. Zwei Bände beschäftigen sich explizit mit aktuellen Entwicklungen, wie der Digitalisierung und den Veränderungen des Dokumentarfilms nach 1990.

Filmgeschichte

Unter Federführung des HDF wurde die "Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1895 –1945" erarbeitet, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und zahlreichen Filmarchiven unterstützt wurde. Es ist die erste umfassende Darstellung, sie wurde von einem Team von Filmwissenschaftlern und -historikern erarbeitet.
Neben inhaltlichen Beiträgen, die das Dokumentarfilmschaffen in Bezug zu politischen, kulturellen, wirtschaftlichen Entwicklungen erörtern, sowie Hunderten von Fotos, bietet die Veröffentlichung Kurzbiografien und filmografische Angaben zu mehr als 2.000 Filmen. Die international als Standardwerk gewürdigte Filmgeschichte soll bis zur Gegenwart fortgesetzt werden.

Landesfilmsammlung Baden-Württemberg

Die Landesfilmsammlung (LFS) sammelt seit 1998 für das Bundesland Baden-Württemberg relevante Filmdokumente; auch aus dem Ausland. Als ersten Schritt übernahm das HDF 1998 die Aufgabe, alle Belegexemplare der MFG Filmförderung zu archivieren. Ab 2002 wurde die LFS aufgebaut und wertvolles originales Filmmaterial zusammengetragen. Hier findet man vor allem historische Filmdokumente aus Baden und Württemberg ab 1903. Die Sammlung steht allen Interessierten zur Verfügung.

Service

Das Haus des Dokumentarfilms bietet die Möglichkeit, Filme und Fernsehsendungen für Forschung und Lehre zu sichten. Aus urheber- und vertragsrechtlichen Gründen sind die Videobestände nicht ausleihbar, werden aber als Präsenzbestand zur Verfügung gestellt. Die in der Dokumentarfilmsammlung archivierten Produktionen sind über einen Katalog erschlossen und online in der Datenbank recherchierbar.

Aus der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg sind eine Reihe historischer Städteporträts und Editionen entstanden:
"Singen am Hohentwiel" (2007)
"Baden-Baden" (2006) Archivedition
"Pforzheim" (2006)
"Esslingen am Neckar" (2005)
"Stuttgart" (2003)
"O Heimatland" (2002)

HAUS DES DOKUMENTARFILMS
Mörikestraße 19
70178 Stuttgart
Tel: +49 (0) 711 – 99 78 08 0
Fax: +49 (0)711 – 99 78 08 20
Postfach 70017 Stuttgart

Online-Datenbank-Recherche unter www.hdf.de
Email: hdf@hdf.de
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 9.00-17.00 Uhr
Um telefonische Anmeldung wird gebeten.