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Berlin Alexanderplatz (14 Teile)

BR Deutschland 1979/1980 TV-Spielfilm

Rainer Werner Fassbinder erzählt die Handlung des Romans "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin so: "... der ehemalige Transportarbeiter Franz Biberkopf wird aus dem Gefängnis entlassen, wo er vier Jahre wegen Totschlags mit einem Sahneschläger an seiner ehemaligen Freundin Ida, die in den wirtschaftlich schweren zwanziger Jahren in Berlin für ihn auf den Strich gegangen war. Der entlassene Sträfling hat zuerst gewöhnliche Potenzschwierigkeiten, die er mit einer Fast-Vergewaltigung der Schwester seines Opfers verliert, so dass er darauf in der Lage ist, mit der polnischen Lina ein Verhältnis anzufangen, und das auf eine Art, dass sie′s für Liebe halten können und Franz dazu bringt, den Schwur abzulegen, von nun an anständig zu bleiben, so wahr ... naja. 

Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind katastrophal, alle Versuche, eine stabile Basis zu schaffen, scheitern, seien es Schlipshalter, erotische Literatur, der Völkische Beobachter, der bringt ihm Schwierigkeiten mit früheren Freunden, Kommunisten, mit denen er mal gemeinsame Sache gemacht hatte, weil er sie mochte. Es bleiben Schnürsenkel, die braucht der Mensch immer und die vertreibt er mit einem Onkel seiner Lina, bis der das Vertrauen, das Franz zu ihm hat, ausnutzt, und eine Witwe, die der Franz glücklich gemacht und etwas Geld dafür bekommen hatte, erpresst und bedroht. Franz, der unerschütterlich an das Gute im Menschen glaubt, ist so verletzt, dass er sich zurückzieht von der Welt und den Menschen, wochenlang nichts tut als Saufen, dann aber doch zurückgeht ins Leben und zu den Menschen.

Da lernt er einen kennen, Reinhold heißt der und ist zwar ein kleiner Gangster, aber merkwürdig faszinierend irgendwo, so faszinierend, dass der Franz ein sonderliches Geschäft macht mit dem, er nimmt ihm die Frauen ab, diesem Reinhold, weil der die zu schnell über hat, die Weiber; das ist fast krankhaft bei dem, erst muss er eine haben auf Teufel komm raus und dann wieder loswerden, ganz plötzlich, sehr heftig, aber das fällt ihm schwer trotzdem, da hat er Schwierigkeiten mit, aber der Franz, von dem er merkt, dass der irgendwie fasziniert ist von ihm, den er für etwas dumm hält zudem, der nimmt ihm die ab die Weiber, erst eine, dann eine zweite, bei der dritten aber weigert er sich.

Der Reinhold soll lernen, länger zusammenzubleiben mit einer, weil das gesund ist eben und das andere krank und weil der Franz dem Reinhold helfen will und das richtig. Und dass der das nicht verstehen kann erstmals und beleidigt ist, das versteht der Franz Biberkopf, das ist eben so. Kurz darauf ergibt sich durch Zufall, dass Franz mitmacht bei einer Sache, die er für einen regulären Obsttransport hält, und von der ihm plötzlich klar wird, dass sie ein Diebstahl ist. Er steht Schmiere, will weglaufen, was ihm nicht gelingt.

Nachdem der Diebstahl geschehen ist, sitzt Franz mit Reinhold im Auto, als Reinhold plötzlich das Gefühl hat, sie würden verfolgt. Jetzt mischen sich Angst vor der Verfolgung und die Wut auf Franz bei Reinhold. Und dann, es hat etwas Schlafwandlerisches, schmeißt Reinhold Franz plötzlich aus dem Auto. Franz wird von dem nachfolgenden Fahrzeug überfahren, es muss so aussehen, als wäre er tot. Aber Franz Biberkopf ist nicht tot, er verliert nur seinen rechten Arm. Seine ehemalige Freundin Eva und deren Zuhälter päppeln ihn wieder hoch, ohne rechten Arm geht er wieder in die Stadt, lernt einen kleinen Gangster kennen, für den er Hehlereien begeht, die ihm einen gewissen Wohlstand bringen.

Da bringt ihm diese Eva ein Mädchen, das er Mieze nennt und die, wie sich dann herausstellt, für Franz auf den Strich geht. Franz akzeptiert das, und eine Weile sind die beiden auch glücklich. Sie lieben sich. Aber Reinhold mischt sich auch in diese Beziehung, trifft Mieze mehrmals, bis er sie zuletzt tötet. Franz wird dieses Mordes wegen verhaftet, kommt in eine Irrenanstalt, wo er in einer längeren Phase eines in etwa ′umgekehrten Prozesses der Katharsis′, der Gesellschaft ein gemeines brauchbares Mitglied wird. Es ist nichts Besonderes mehr mit ihm. Er wird wohl Nationalsozialist werden, so sehr zerstört hat ihn die Begegnung mit Reinhold."

© Willy Roth

 

Credits

Regie

  • Rainer Werner Fassbinder

Drehbuch

  • Rainer Werner Fassbinder

Kamera

  • Xaver Schwarzenberger

Schnitt

  • Juliane Maria Lorenz
  • Rainer Werner Fassbinder

Musik

  • Peer Raben

Darsteller

  • Günter Lamprecht
    Franz Biberkopf
  • Hanna Schygulla
    Eva
  • Barbara Sukowa
    Emilie "Mieze" Karsunke
  • Gottfried John
    Reinhold Hoffmann
  • Franz Buchrieser
    Gottfried Meck
  • Claus Holm
    Gastwirt Max
  • Brigitte Mira
    Wirtin Bast
  • Roger Fritz
    Herbert
  • Hark Bohm
    Otto Lüders
  • Günther Kaufmann
    Theo

Produktionsfirma

  • Bavaria Atelier GmbH (München-Geiselgasteig)

Produzent

  • Günter Rohrbach (Gesamtleitung)
  • Peter Märthesheimer

Alle Credits

Regie

  • Rainer Werner Fassbinder

Künstlerische Oberleitung

  • Xaver Schwarzenberger (Restaurierte Fassung)
  • Juliane Maria Lorenz (Restaurierte Fassung - Gesamtleitung)
  • Harry Baer (Künstlerische Mitarbeit)

Regie-Assistenz

  • Renate Leiffer
  • Thomas Schühly

Script

  • Doris Glatz

Drehbuch

  • Rainer Werner Fassbinder

Vorlage

  • Alfred Döblin (Roman)

Kamera

  • Xaver Schwarzenberger

Kamera-Assistenz

  • Josef Vavra

Standfotos

  • Karl Reiter

Licht

  • Georg Eck
  • Helmut Flieger
  • Helmut Fischer
  • Manfred Knappe
  • Alexander Juncker
  • Peter Hofmann
  • Georg Alvanus
  • Theodor Nischwitz (Spezialeffekte Epilog)

Ausstattung

  • Helmut Gassner
  • Werner Achmann
  • Jürgen Henze

Requisite

  • Fritz Goldmann
  • Michael Assinger
  • Elisabeth Pigge
  • Olaf Schiefner
  • Toni Egerer (Bühne)
  • Emanuel Schweder (Bühne)
  • Achim Michalek (Bühne)
  • Jürgen Becker (Bühne)
  • Peter Marklewitz (Bühne)

Maske

  • Peter Knöpfle
  • Anni Nöbauer
  • Heinz Stamm
  • Heike Kruse
  • Klaus Heim
  • Theo Mair
  • Lotte Müller

Kostüme

  • Barbara Baum
  • Monika Jacobs (Assistenz)

Garderobe

  • Siegfried Haubold
  • Marianne Schulz
  • Karl-Heinz Stempel
  • Johann Ditsbacher
  • Johanna Zeller
  • Agnes Seus
  • Marlies Kosan
  • Alexander Bräuer

Schnitt

  • Juliane Maria Lorenz
  • Rainer Werner Fassbinder

Schnitt-Assistenz

  • Frieda Lorenz
  • Christine Fritz
  • Pamela Amerika

Ton

  • Karsten Ullrich

Ton-Assistenz

  • Theo Müller
  • Hans-Reinhard Weiss

Mischung

  • Milan Bor

Musik

  • Peer Raben

Darsteller

  • Günter Lamprecht
    Franz Biberkopf
  • Hanna Schygulla
    Eva
  • Barbara Sukowa
    Emilie "Mieze" Karsunke
  • Gottfried John
    Reinhold Hoffmann
  • Franz Buchrieser
    Gottfried Meck
  • Claus Holm
    Gastwirt Max
  • Brigitte Mira
    Wirtin Bast
  • Roger Fritz
    Herbert
  • Hark Bohm
    Otto Lüders
  • Günther Kaufmann
    Theo
  • Volker Spengler
    Bruno
  • Barbara Valentin
    Ida
  • Vitus Zeplichal
    Rudi
  • Ivan Desny
    Herr Pums
  • Liselotte Eder
    Erna Pums
  • Eva Mattes
    Sekretärin (1.Teil)
  • Karin Baal
    Minna (1.Teil, Epilog)
  • Yaak Karsunke
    Gefängniswärter (1.Teil, Epilog)
  • Peer Raben
    Ansager in der Hasenheide (2.Teil)
  • Harry Baer
    Arbeiter Richard (2.Teil, Epilog)
  • Marquard Bohm
    Arbeiter Otto (2.Teil, Epilog)
  • Rolf Zacher
    Arbeiter Krause (2.Teil, Epilog)
  • Klaus Höhne
    Invalide (2.Teil, Epilog)
  • Hans-Michael Rehberg
    Kommissar der Mordkommission (3.Teil)
  • Elisabeth Trissenaar
    Lina Przyballa (1., 2., 3.Teil, Epilog)
  • Karl-Heinz von Hassel
    Kriminalbeamter (4.Teil)
  • Katrin Schaake
    Frau des Kellners (4.Teil)
  • Wolfgang Schenck
    Kriminalbeamter (4.Teil)
  • Gerhard Zwerenz
    Herr Baumann (4.Teil, Epilog)
  • Margit Carstensen
    Sekretärin Tietz / Engel Terah (4.Teil, Epilog)
  • Helen Vita
    Fränze (5.Teil, Epilog)
  • Annemarie Düringer
    Cilly (5., 6., 7.Teil, Epilog)
  • Karl Scheydt
    Oskar / Mann im Auto (6., 14.Teil)
  • Irm Hermann
    Trude (6.Teil, Epilog)
  • Marlies Lause
    Gastwirtin (7.Teil)
  • Udo Kier
    Junger Mann in der Bar (7.Teil, Epilog)
  • Adrian Hoven
    Mietzes Freier Georg Freimund (10.Teil, Epilog)
  • Elke Haltaufderheide
    Kellnerin (11., 12.Teil)
  • Herb Andress
    Polizist im Wald (13.Teil)
  • Werner Schroeter
    Mann in Schwarz (Epilog)
  • Hermann Lause
    Oberarzt (Epilog)
  • Helmut Griem
    Engel Sarug (Epilog)

Produktionsfirma

  • Bavaria Atelier GmbH (München-Geiselgasteig)

im Auftrag von

  • Westdeutscher Rundfunk (WDR) (Köln)
  • Radiotelevisione Italiana (RAI) (Rom)

Produzent

  • Günter Rohrbach (Gesamtleitung)
  • Peter Märthesheimer

Redaktion

  • Gunther Witte

Herstellungsleitung

  • Dieter Minx (Restaurierte Fassung)

Produktionsleitung

  • Dieter Minx
  • Harry Baer (Produktions-Planung)

Aufnahmeleitung

  • Wulf Gasthaus
  • Winfried Demuß
  • Rüdiger Lange
  • Jürgen von Kornatzki

Produktions-Assistenz

  • Thomas Schühly

Geschäftsführung

  • Barbara Minx

Produktions-Sekretariat

  • Gisela Schneider

Dreharbeiten

    • 18.06.1979 - 03.04.1980: Berlin/West, Freigelände Geiselgasteig
Länge:
869 min bei 25 b/s
Format:
16mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Fujicolor, Ton
Aufführung:

Uraufführung (IT): , Venedig, IFF [außer Konkurrenz]

Titles

Additional titles
  • Abschnittstitel Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott
  • Abschnittstitel Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor der Angst
  • Abschnittstitel Die Schlange in der Seele der Schlange
  • Abschnittstitel Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund
  • Abschnittstitel Einsamkeit reißt auch in Mauern Risse des Irrsinns
  • Abschnittstitel Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen
  • Abschnittstitel Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt
  • Abschnittstitel Mein Traum vom Franz Biberkopf (Vom Tod eines Kindes und der Geburt eines Brauchbaren)
  • Abschnittstitel Eine Liebe, das kostet immer viel
  • Originaltitel (DE) Berlin Alexanderplatz (14 Teile)
  • Abschnittstitel Eine Handvoll Menschen in der Tiefe der Stille
  • Abschnittstitel Ein Hammer auf dem Kopf kann die Seele verletzen
  • Abschnittstitel Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will
  • Abschnittstitel Die Strafe beginnt
  • Untertitel Film in 13 Teilen und einem Epilog
  • Abschnittstitel Merke - einen Schwur kann man amputieren

Versions

Original

Länge:
869 min bei 25 b/s
Format:
16mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Fujicolor, Ton
Aufführung:

Uraufführung (IT): , Venedig, IFF [außer Konkurrenz]

Relation to Movie
Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor dem Geheimnis
Die Schlange in der Seele der Schlange
Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt
Die Strafe beginnt
Ein Hammer auf dem Kopf kann die Seele verletzen
Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott
Eine Handvoll Menschen in der Tiefe der Stille
Eine Liebe, das kostet immer viel
Einsamkeit reißt auch in Mauern Risse des Irrsinns
Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopf von Alfred Döblin – Ein Epilog
Merke - einen Schwur kann man amputieren
Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen
Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will
Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund
URL: https://www.filmportal.de/film/berlin-alexanderplatz-14-teile_e4094bdb65b84e708ebd87ba3c66cbaa