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Alle Fotos (5)Biografie
Die Tochter eines Installations-Kaufmanns wird zunächst Tänzerin, muss diese Karriere aber später nach einer Knieverletzung beenden. Bergfilm-Regisseur Arnold Fanck schreibt für sie die Rolle der Tänzerin in "Der heilige Berg". Riefenstahl lernt Bergsteigen und Skifahren und spielt auch Hauptrollen in den folgenden Fanck-Filmen "Der große Sprung", "Die weiße Hölle vom Piz Palü", "Stürme über dem Montblanc" und "Der weiße Rausch". 1931/32 debütiert Riefenstahl als Regisseurin und Produzentin mit dem mystischen Bergmärchen "Das blaue Licht", zu dem sie auch die Idee liefert und die Hauptrolle spielt.
Nach dem Machtantritt der Nazis dreht sie im Auftrag der NSDAP drei Filme über deren Parteitage 1933, 1934 und 1935 in Nürnberg. "Triumph des Willens" ist eine formal herausragende Darstellung von Massenereignis und Führerkult und kann als paradigmatisch für die NS-Selbstdarstellung gelten, wie auch ihr zweiteiliger "Olympia"-Film – "Fest der Völker" und "Fest der Schönheit". Wie stark Riefenstahl ideologisch und persönlich in den NS-Staat involviert ist, bleibt umstritten.
Nach Kriegsende wird Riefenstahl in Entnazifizierungsverfahren als "Mitläuferin" bzw. "nicht betroffen" eingestuft. An ihre Erfolge kann sie nicht mehr anknüpfen. Sie wird zur Zielscheibe publizistischer Angriffe, denen sie mit Klagen und Prozessen begegnet. Ihr Engagement während des Nationalsozialismus versucht sie mit einer Mischung aus Halbwahrheiten, Ausflüchten und naiven Schutzbehauptungen zu relativieren.
1953 stellt sie "Tiefland" fertig, mit dessen Dreharbeiten sie 1940 begonnen hat. Ab 1956 unternimmt sie mehrere Reisen nach Afrika, fotografiert und filmt bei den Nuba im Sudan, publiziert Fotobände und in internationalen Illustrierten.
In hohem Alter lernt Riefenstahl Tauchen, spezialisiert sich auf Unterwasseraufnahmen und bringt zwei Fotobücher heraus. Ihr letzter Film ist der Dokumentarfilm "Korallengärten – Impressionen unter Wasser".