Fotogalerie
Alle Fotos (2)Biografie
Mehmet Akif Büyükatalay wurde am 25. Mai 1987 in Bad Hersfeld geboren und wuchs in Hagen auf. 2008 machte er sein Abitur am Abendgymnasium Rahel Varhnagen-Kolleg. Im selben Jahr gewann er beim Hagener Handyfilmfestival mit seinem Beitrag "Wie ich lernte, Skifahren zu hassen" den Preis für den Besten Kurzfilm. Es folgte ein Studium im Fach Mediale Künste an der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM). 2011 erhielt er ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Wähend des Studiums realisierte Büyükatalay mehrere preisgekrönte Kurzfilme. So wurde der 16-minütige "Vor dem Tor des Ijtihad" (2013) beim Türkischen Filmfestival Frankfurt und vom Filmbüro Bremen als Bester Kurzfilm ausgezeichnet; beim Filmfestival in Saint-Etienne (Frankreich) erhielt Büyükatalay den Spezialpreis der Jury.
Sein Langfilmdebüt gab Mehmet Akif Büyükatalay mit seinem KHM-Abschlussfilm "Oray" (2019), über einen jungen Deutschtürken, der zwischen religiösen Regeln und persönlichen Gefühlen aufgerieben wird. Der Film, entstanden als Koproduktion seiner mit Claus Herzog-Reichel gegründeten Produktionsfirma filmfaust, wurde auf der Berlinale 2019 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino uraufgeführt und dort als Bester Erstlingsfilm ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen folgten, darunter der Hauptpreis beim European First Film Festival in Angers (Frankreich) und der Jurypreis beim Straßburger Filmfestival Augenblick.
Nach seinem Abschluss trat Büyükatalay mit seiner Firma filmfaust vor allem als Produzent in Erscheinung. So brachte er unter anderem Cem Kayas vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm "Liebe, D-Mark und Tod" (2022) und den experimentellen Dokumentarfilm "Sirens Call" (DE/NL 2025, Regie: Miri Ian Gossing, Lina Sieckmann) auf den Weg.
Seinen zweiten Langfilm als Autor und Regisseur (und Produzent) drehte Büyükatalay mit dem Drama "Hysteria", über den Dreh eines antirassistischen Films, der aus dem Ruder läuft, als am Set ein Koran verbrannt wird. "Hysteria" feierte im Panorama der Berlinale 2025 Premiere und wurde dort mit dem Europa Cinemas Label Award ausgezeichnet. Beim Hessischen Filmpreis erhielt der Film einen Sonderpreis für das Ensemble, beim Hamptons International Film Festival (USA) bekam Büyükatalay dem Special Jury Prize für das Beste Drehbuch. Der deutsche Kinostart von "Hysteria" erfolgte im November 2025.