Nachrichten

Bei der ersten Vergabe des Deutschen Schauspielerpreises durch den Bundesverband Film- und Fernsehschauspieler in Berlin am 12. Februar wird Katharina Thalbach mit dem "Ehrenpreis für das Lebenswerk" ausgezeichnet.
  
"Vom Publikum dafür geliebt, von den Kollegen bewundert, gelingt ihr seit Jahrzehnten das Kunstwerk, nicht nur im Geschäft zu bleiben, sondern dieses aktiv mit zu gestalten. Wenn man die Schauspielkollegen fragt, warum die Erwähnung automatisch ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubert, bekommt man immer wieder das Wort zu hören, um das uns mit dem Deutschen Schauspielerpreis geht: Sie inspiriert", begründet Jury-Mitglied Hans-Werner Meyer die Entscheidung des Bundesverbandes der Film- und Fernsehschauspieler, der Schauspielerin die Auszeichnung zu verleihen.
 

Die Retrospektive "Die rote Traumfabrik" über das legendäre deutsch-russische Filmstudio Meschrabpom und den deutschen Zweig Prometheus zeigt als Ergebnis einer aufwändigen, mehrjährigen Recherche in 32 Programmen 44 Filme – darunter Raritäten, über deren Erhaltungszustand in vielen Fällen wenig bekannt war.
 
Mehrere Archive haben für die Retrospektive Filme in neuen Kopien wieder verfügbar gemacht: so das Bundesarchiv/Filmarchiv, die Deutsche Kinemathek, das Österreichische Filmmuseum und das Russische Staatliche Archiv für Film- und Fotodokumente Krasnogorsk. Das Österreichische Filmmuseum präsentiert in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek erstmals eine neue Restaurierung von Fjodor Ozeps Version des Tolstoi-Dramas "Schiwoi trup" ("Der lebende Leichnam", 1929), die auf der Basis sechs unterschiedlicher Fassungen entstand.
 

"Bai lu yuan" (White Deer Plain) von Wang Quan’an aus der Volksrepublik China komplettiert den Wettbewerb der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin.

Damit konkurrieren 18 Filme im Berlinale Palast um den Goldenen und die Silbernen Bären. Der Wettbewerb umfasst 23 Filme, hinzu kommen zwei Sondervorführungen im Berlinale Palast.
 
"Bai lu yuan" (White Deer Plain)
Volksrepublik China
von Wang Quan'an
mit Zhang Fengyi, Zhang Yuqi, Wu Gang
Weltpremiere
 
Quelle und das gesamte Programm: www.berlinale.de 

Die Berlinale engagiert sich seit 2006 auch mit der Einführung des Preises für den Besten Erstlingsfilm intensiv für den Filmnachwuchs. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Das Preisgeld teilen sich Regisseur und Produzent des Preisträgerfilms. Zudem wird dem Regisseur ein hochwertiger "Viewfinder" als nützliches Werkzeug und Erinnerungsstatuette überreicht.
                  
Der Preis für den Besten Erstlingsfilm wird sektionsübergreifend an einen Debütfilm aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama, Forum, Generation sowie der Perspektive Deutsches Kino vergeben. Die Gewinner werden am 18. Februar bei der offiziellen Preisverleihungsgala im Berlinale Palast bekannt gegeben.
           
Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preisvergabe:
                  

Die unabhängigen amerikanischen Filmemacher präsentieren sich in diesem Jahr mit einer eigenen Lounge im Martin-Gropius-Bau auf dem European Film Market (9.-17.02.2012). Unter dem Dach "American Independents in Berlin", organisiert vom Independent Filmmaker Project (IFP) und dem Sundance Institute, stellen sich mehr als 50 neue US-Indies in den Reihen "IFP Selects" und "Sundance at EFM" den über 1.500 Einkäufern beim ersten internationalen Filmmarkt der Branche vor.
                     

Der Schauspieler, Autor und Regisseur Vadim Glowna ist tot. Wie erst heute bekannt wurde, verstarb er am 24. Januar im Alter von 71 Jahren.
                     
Glowna, Jahrgang 1941, begann seine Karriere in den frühen 60er Jahren am Hamburger Schauspielhaus, wo er unter anderem mit Gustaf Gründgens arbeitete. Sehr schnell verlegte er sich jedoch auf das Film- und Fernsehgeschäft: Im Lauf seiner Karriere stand er weit über 150 Mal vor der Kamera.
                 

Während der zehnten Ausgabe des Berlinale Talent Campus treffen 150 Referenten aus aller Welt, darunter Mark Cousins, Alex McDowell, Thomas Demand, Tony Gatlif, Uli Hanisch, Brillante Mendoza und Keanu Reeves, auf 350 junge Filmemacher aus rund 90 Ländern. Vom 11. bis 16. Februar 2012 wird gemeinsam im Hebbel Theater am Ufer (HAU) diskutiert, gecoacht und sich ausgetauscht.
             
Die Zukunft des Filmemachens
               

Das Haus der Kulturen der Welt ist wieder Festivalzentrum von Generation. Die zwei Kinosäle im Architekturdenkmal direkt an der Spree bieten mit insgesamt rund 1.400 Sitzplätzen den feierlichen Rahmen für die Eröffnungen und Festivalpremieren der beiden Wettbewerbe der Sektion.
                         
Den Wettbewerb Generation 14plus eröffnet der US-amerikanische Debütfilm "Electrick Children" von Rebecca Thomas. Zur Weltpremiere am 10. Februar um 19:30 Uhr wird die Regisseurin zusammen mit ihren Hauptdarstellern Julia Garner ("Martha Marcy May Marlene"), Rory Culkin ("Lymelife") und Billy Zane ("Titanic") auf dem Roten Teppich erwartet. Garner spielt eine junge Mormonin, die aus ihrer streng religiösen Gemeinschaft ins Nachtleben von Las Vegas ausbricht.
               

Das Panorama präsentiert insgesamt 53 Langfilme, davon im Hauptprogramm 18 Spielfilme und 15 im Panorama Special. Panorama Dokumente präsentiert 20 Filme. Ergänzt werden einige Themen in Langfilmen durch vier Vorfilme.
                              
Von den Produktionen aus 37 Ländern sind 34 Weltpremieren, sieben Spielfilme sind Erstlingswerke. 12 Filme sind deutsche Produktionen und mit 24 Regisseurinnen gehen insgesamt 16 Filme von Frauen an den Start.
                   
Während die Premieren von Panorama-Hauptprogramm und Panorama Dokumente in den gewohnten Häusern CinemaxX 7 und Cinestar 7 gezeigt wird, ist das Panorama Special ein weiteres Mal aufgeteilt auf die Kinos Friedrichstadt-Palast, Kino International und erstmalig das Event-Kino im Sony Center.
                           

Vor mehr als einem Jahr begann in der arabischen Welt ein enormer politischer und sozialer Umbruch, der durch eine Reihe vehementer Aufstände und Demonstrationen seinen Auftakt hatte. Die zum Teil blutigen Revolutionen in Tunesien und Ägypten machten den Anfang, der Krieg mit dem Sturz Ghaddaffis in Libyen, Unruhen in weiteren Ländern des Maschrek und des Maghreb folgten und bis heute herrschen in Syrien bürgerkriegsähnliche Zustände.
                   
Soziale Netzwerke und die Filmaufnahmen dieser großen Protestbewegungen und der Gewalt, der sie ausgesetzt waren und sind, haben maßgeblich zur Wahrnehmung der Umbrüche in der arabischen Region beigetragen. Die Bilder vom Tahrirplatz in Kairo sind bereits Teil des visuellen Gedächtnisses.
            
Das Programm der Berlinale 2012 thematisiert den sogenannten "Arabischen Frühling" und seine Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven und in unterschiedlicher Form:
               

Am 14. Februar können Produzenten beim Berlinale Co-Production Market wieder spannende Stoffe für Literaturverfilmungen entdecken. Zwölf Romane mit herausragendem Verfilmungspotential werden diesmal bei "Books at Berlinale" vorgestellt. Das anschließende Frühstück bietet den interessierten Produzenten Gelegenheit, direkt mit den Rechteinhabern der Stoffe, d.h. den internationalen Verlegern und Literaturagenten ins Gespräch zu kommen. Für konkrete Anfragen können auch Einzelmeetings gebucht werden.
                 

Soeben hat die Academy of Motion Picture Arts & Sciences in Los Angeles ihre Nominierungen bekannt gegeben. In der Kategorie Bester Dokumentarfilm geht "Pina" von Wim Wenders ins Rennen um die begehrte Trophäe. Bereits 1999 stand Wim Wenders mit seiner Musikdokumentation "Buena Vista Social Club" auf der Nominierungsliste.
             
Wim Wenders: "Zum zweiten Mal nach 'Buena Vista Social Club' jetzt die Chance zu haben, als Nominierter in der Kategorie 'Bester Dokumentarfilm' im Rennen um die Oscar®s teilnehmen zu können, ist eine tolle Sache, zumal 'Pina' damit der erste 3D-Film ist, dem diese Ehre zuteil wird.

Neben den Ausstellungen in den Kunstsaelen Berlin (Kritik und Klinik) und im Gutschow-Haus sowie den Veranstaltungen im HAU präsentiert Forum Expanded zehn Filmprogramme im Arsenal und im Delphi. Das Programm ist offen für sämtliche Längen und Formate.
                        
Die vorgestellten Arbeiten erproben auf experimentelle Weise individuelle Formsprachen, um neue, kritische Perspektiven auf die Welt herzustellen. Am radikalsten versucht dies "whiteonwhite:algorithmicnoir" von Eve Sussman/Rufus Corporation. Der live und in Echtzeit geschnittene Film, der die Überwachung eines Mannes in einem fiktiven osteuropäischen Staat zeigt, wird jeden Tag anders, jedesmal neu zusammengesetzt. Wir präsentieren ihn täglich im Arsenal 2.
               

"Trust in Taste" lautet das Motto des 6. Kulinarischen Kinos der 62. Berlinale, das vom 12. bis 17. Februar 2012 stattfindet. Fünfzehn Filme über Essen und Umwelt laufen im Kino des Martin-Gropius-Baus. Nach den Filmen um 19:30 Uhr servieren die Spitzenköchin Sonja Frühsammer und die Sterneköche Michael Kempf, Christian Lohse, Marco Müller aus Berlin sowie Andoni Luis Aduriz aus dem Baskenland im Spiegelzeltrestaurant "Gropius Mirror“ jeweils ein Menü, das von den Filmen inspiriert ist.
                            

Im Programm der 34. Ausgabe des Festival International du Court Métrage Clermont-Ferrand (27.01.-04.02.2012) ist der deutsche Kurzfilm in seiner facettenreichen Vielfalt vertreten: Sieben deutsche Beiträge konkurrieren in den Wettbewerben des international bedeutendsten Kurzfilmfestivals. Zwei Sonderreihen sind Alexander Kluge und dem 50-jährigen Jubiläum des Oberhausener Manifests gewidmet. Im Rahmen des Koproduktionsforums "Euro Connection" werden zwei Projekte aus Deutschland vorgestellt. Außerdem feiert das Kurzfilmprogramm "Soirée Allemande 2012" Premiere als Startsignal für die anschließende internationale Tournee.