"Pina" auf dem Weg zum Oscar®

Soeben hat die Academy of Motion Picture Arts & Sciences in Los Angeles ihre Nominierungen bekannt gegeben. In der Kategorie Bester Dokumentarfilm geht "Pina" von Wim Wenders ins Rennen um die begehrte Trophäe. Bereits 1999 stand Wim Wenders mit seiner Musikdokumentation "Buena Vista Social Club" auf der Nominierungsliste.
             
Wim Wenders: "Zum zweiten Mal nach 'Buena Vista Social Club' jetzt die Chance zu haben, als Nominierter in der Kategorie 'Bester Dokumentarfilm' im Rennen um die Oscar®s teilnehmen zu können, ist eine tolle Sache, zumal 'Pina' damit der erste 3D-Film ist, dem diese Ehre zuteil wird.
Die Tänzer und Mitarbeiter des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch sind zusammen mit der Neuen Road Movies stolz auf diese Auszeichnung. Wir wollten mit unserer Reise in das wunderbare Reich der großen deutschen Choreographin Pina Bausch dieser einmaligen Frau und Pionierin des zeitgenössischen Tanzes ein Denkmal setzen. Der weltweite Erfolg beim Publikum von 'Pina' und nun diese Oscar®-Nominierung sind eine phantastische Belohnung und Anerkennung dieser gemeinsamen Arbeit."
              
"Pina" wurde am 23. Dezember 2011 vom US-Verleih IFC in New York und Los Angeles mit einem sensationellen Einspielergebnis gestartet und ist seit dem 20. Januar 2012 mit 60 Kopien USA-weit in den Kinos zu sehen. Bereits nach nur einem Monat verzeichnet der Film 782.000 US-Dollar.
                  
Rund 475.000 Besucher haben "Pina" in Deutschland seit dem Start am 23. Februar 2011 gesehen. Der Verkauf der internationalen Rechte liegt bei HanWay Films in London, und die weltweiten Umsatzzahlen in bislang 22 gestarteten Ländern belaufen sich auf insgesamt rund 16 Millionen US-Dollar.
                
"Pina" erhielt die wichtigsten nationalen und europäischen Auszeichnungen, darunter den Europäischen Filmpreis als Bester Dokumentarfilm, den Deutschen Filmpreis als Bester Dokumentarfilm sowie den Deutschen Dokumentarfilmpreis. Vor wenigen Tagen nahm Wim Wenders außerdem den Bayerischen Filmpreis für sein bisheriges Lebenswerk entgegen. Er erhielt ebenfalls eine Nominierung des amerikanischen Verbandes der Drehbuchautoren in der Kategorie Bestes Dokumentarfilmdrehbuch und eine Nominierung für den BAFTA Award in Großbritannien in der Kategorie Bester nicht englischsprachiger Film.
                
"Pina" ist eine Neue Road Movies Produktion (Produzenten: Gian-Piero Ringel und Wim Wenders) in Koproduktion mit Eurowide Film Production, ZDF, ZDFtheaterkanal und ARTE in Zusammenarbeit mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, L’Arche Editeur und Pictorion Das Werk. Der Film wurde gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, FFA, Medienboard Berlin-Brandenburg, BKM und CNC.

In der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Kinofilm geht die deutsch-polnisch-kanadische Koproduktion "In Darkness" von Agnieszka Holland (SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV) ins Rennen. Der US-Verleih Sony Pictures Classics bringt den Film am 10. Februar 2012 in die amerikanischen Kinos.
                       
Eine weitere Nominierung gibt es für die traditionell erfolgreichen deutschen Kurzfilmer. In der Kategorie Bester Kurzfilm (Live Action) geht "Raju" von Max Zähle an den Start.
               
"Raju" ist der Abschlussfilm von Max Zähle an der Hamburg Media School (Produzent: Stefan Gieren) und entstand mit Unterstützung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein. Ein deutsches Paar (Julia Richter und Wotan Wilke Möhring) reist nach Indien, um den Jungen Raju (Krish Gupta) aus dem Waisenhaus in Kolkata in eine vermeintlich bessere Zukunft nach Deutschland zu holen. Als der Junge verschwindet, erkennen sie, dass ihre Hilfsbereitschaft Teil des Problems ist, nicht die Lösung. Das 24-minütige, bewegende Drama wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt, unter anderem beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis Saarbrücken 2011, im Ausland in Valencia, Aspen und Palm Springs. Beim LA Shorts Fest 2011 wurde "Raju" als "Best Foreign Film" ausgezeichnet, beim Angelus Studentenfilmfestival 2011 erhielt der Film den Hauptpreis "Excellence in Filmmaking Award". Größter Erfolg bisher war der Gewinn des Studenten- Oscar® 2011 in Bronze (Ausländischer Hochschulfilm).

Seit 2000 gab es in dieser Kurzfilmkategorie insgesamt sechs Oscar® - Nominierungen und zwei Oscars® - für "Quiero Ser" von Florian Gallenberger und für "Spielzeugland" von Jochen Alexander Freydank.
    
In der Kategorie Bestes Kostümbild ist Lisy Christl für "Anonymous" von Roland Emmerich (Vierzehnte Babelsberg Film GmbH Produktion) nominiert.

Im Rahmen der Technik-Oscars® erhalten in diesem Jahr den höchsten Preis, einen "Academy Award of Merit" in Form einer Oscar® -Statuette - Franz Kraus, Johannes Steurer und Wolfgang Riedel für Design und Entwicklung des Arri-Laser-Filmrecorders. Darüber hinaus händigt die Academy in diesem Jahr sechs Oscar® -Plaketten und ein Technik-Zertifikat aus. Eine der Plaketten geht an Jürgen Noffke und Uwe Weber, die im Auftrag von Arri/Zeiss neuartige Filmkamera-Objektive entwickelt haben.
              
German Films und Villa Aurora sind Gastgeber des traditionellen Oscar®- Empfangs in der Villa Aurora in Los Angeles am Vortag der Verleihung. Die Veranstaltung findet mit Unterstützung des Deutschen Generalkonsulats Los Angeles, Goethe-Institut Los Angeles, Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, sowie weiterer Sponsoren statt.             
             
Die Oscar®- Verleihung findet am Sonntag, den 26. Februar 2012 um 16.00 Uhr Ortszeit in Los Angeles statt.    
                         
Quelle: www.german-films.de