Weitere Namen
Sharon Freifrau Teuffel von Birkensee (Weiterer Name)
Darstellerin, Regie, Drehbuch, Produzent
Berlin

Biografie

Sharon Brauner wurde am 21. August 1969 in West-Berlin als Spross einer Familie von Filmschaffenden geboren: Ihre Eltern sind der Filmherstellungsleiter Wolf Brauner und die ehemalige Kostümbildnerin Renee Brauner; ihr Onkel ist der Filmproduzent Artur Brauner (CCC-Film). Ihren ersten kleinen Schauspielauftritt –im Alter von drei Jahren– hatte sie denn auch in einer CCC-Produktion, dem Holocaust-Drama "Sie sind frei, Dr. Korczak" (DE/IL 1973). Mit neun Jahren spielte Brauner ihre erste Hauptrolle, in dem Kinderfilm "Primel macht ihr Haus verrückt" (1980), an der Seite von Barbara Valentin und Brigitte Mira. Weitere frühe Filmauftritte hatte sie in dem Drafi-Deutscher-Film "Marmor, Stein und Eisen bricht" (1981) und in der Hauptrolle des Holocaust-Dramas "Zu Freiwild verdammt" (1984, auch bekannt als "Blutiger Schnee"), das auf Kindheitserlebnissen ihrer Tante Maria basierte. Weil jedoch nach Sharon Brauners eigener Aussage ihre schulischen Leistungen unter der Schauspielerei litten, "wurden weitere Auszeiten nicht genehmigt". Allerdings nahm sie als Schülerin Schauspiel-, Tanz - und Gesangsunterricht, war Sängerin der Schulband und engagierte sich in Theatergruppen.

Nach dem Abitur im Jahr 1989 begann Brauner eine Musicalausbildung am Ballett Centrum Berlin, die sie aber 1991 abbrach, um nach New York zu gehen. Dort nahm sie Schauspielunterricht am Strasberg Institute. Zurück in Berlin besuchte sie die Schauspielschule von Else Bongers (als eine ihrer letzten Schülerinnen). Während dieser Ausbildungsjahre wirkte Brauner in Kino- und Fernsehproduktionen mit. So etwa in dem Musikfilm "Hard Days, Hard Nights" (1990) und in der Dichter-Biografie "Novalis - Die blaue Blume" (1993). In der Familienserie "Zwei Halbe sind noch lange kein Ganzes" (1993) war sie die Tochter von Uwe Jansons Hauptfigur; in elf Folgen der Vorabendserie "Frauenarzt Dr. Markus Merthin" (1994-95) verkörperte sie die türkische Putzfrau des titelgebenden Arztes. Im Jahr 1994 absolvierte Brauner die Abschlussprüfung vor dem Deutschen Bühnenverein.

Viel Kritikerlob erhielt Brauner für ihre Leistung in dem mehrfach preisgekrönten Kinofilm "Verspielte Nächte" (DE/GR 1997), als kokainsüchtige Berliner Nachtschwärmerin. Vor allem aber sah man sie in TV-Produktionen wie den Serien "Der Kapitän" (1997-99, als Sekretärin) und "Unser Lehrer Doktor Specht" (1999, ebenfalls als Sekretärin); ein wichtige Rolle hatte sie an der Seite von Daniela Ziegler in dem Drama "Meine Mutter, meine Rivalin"(2001, Regie: Peter F. Bringmann). Ihr Regiedebüt gab Brauner mit dem viel beachteten Kurz-Dokumentarfilm "Leben und leben lassen" (2002), in dem sie sich mit der Stadt Berlin, Vorurteilen und Antisemitismus befasste.

Nachdem Sharon Brauner seit 1993 immer wieder auch als Sängerin auf der Bühne gestanden hatte (1998 nahm sie mit dem Lied "Kids" an der Deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil) veröffentlichte sie im Jahr 2003 ihr erstes Album "Sharon". Im Bereich Theater gehörte sie von 2006 bis 2008 dem Ensemble der Leipziger Pfeffermühle an. Auf Grund dieser vielfältigen Aktivitäten wurden ihre Auftritte vor der Kamera seltener. 2006 gehörte sie zum Ensemble des preisgekrönten und viel gelobten Holocaust-Dramas "Der letzte Zug" (Regie: Joseph Vilsmaier und Dana Vávrová), das von Artur Brauner produziert wurde (der auch die Vorlage geschrieben hatte). Ebenfalls als CCC-Produktionen entstanden die TV-Liebeskomödie "So ein Schlamassel" (2009) und das Holocaust-Drama "Wunderkinder" (2011, Regie: Marcus O. Rosenmüller), in denen sie kleinere Nebenrollen übernahm.

Eine sehr wichtige, weil mit ihrer Familie verknüpfte Rolle spielte Sharon Brauner in "Auf das Leben" (2014), über die Freundschaft einer von Krieg und NS-Zeit traumatisierte Jüdin zu einem unheilbar kranken jungen Mann. Der Film wurde von Sharons Cousine Alice Brauner produziert und ist deren Mutter Maria gewidmet; Sharon Brauner verkörperte die (an ihre Tante Maria angelehnte) Hauptfigur in jungen Jahren. Mit ihrer Band steuerte sie auch einen Großteil der Musik zum Film bei. Danach sah man Brauner erst 2018 wieder in einem Kinofilm: In "Das letzte Mahl" verkörperte sie eine Berliner Jüdin im Jahr 1933, deren Kinder sehr gegensätzlich auf die Machtübernahme Hitlers reagieren. Der Film feierte beim Jewish Film Festival in Los Angeles Premiere und startete im Januar 2019 in den deutschen Kinos.

Das Hauptbetätigungsfeld von Sharon Brauner bleibt jedoch die Musik. 2009, 2013 und 2015 veröffentlichte sie weitere Alben; bis heute gibt sie regelmäßig Konzerte und geht mit musikalischen Bühnenprogrammen auf Tournee.

FILMOGRAFIE

2016-2018
  • Darsteller
  • Produzent
2013/2014
  • Darsteller
2010/2011
  • Darsteller
2009
  • Darsteller
2005/2006
  • Darsteller
2002
  • Mitwirkung
  • Regie
  • Interviews
  • Produzent
2001
  • Darsteller
1999/2000
  • Darsteller
1999/2000
  • Darsteller
1999/2000
  • Darsteller
1998
  • Darsteller
1996/1997
  • Darsteller
1994/1995
  • Darsteller
1993
  • Darsteller
1989/1990
  • Darsteller
1983/1984
  • Darsteller